(Quelle: DBB)
Im dritten Qualifikationsspiel zur EM 2003 in Schweden trifft der EM-Vierte Deutschland am 28. November um 19.30 Uhr in der Dortmunder Westfalenhalle auf Bosnien-Herzegowina. Nach den beiden vermeintlich leichten Gegnern Irland und Zypern wird das Spiel gegen die Auswahl vom Balkan ein echter Härtetest.
Bereits zum vierten Mal gibt es ein offizielles Länderspiel gegen diesen Gegner. So verlor das Team von Bundestrainer Henrik Dettmann in der EM-Vorbereitung beim Turnier in Novo Mesto/Slowenien vor einigen Wochen mit 81:89. Auch 1999 gab es im Vorfeld der EM zwei Partien gegen diese Mannschaft, von denen Deutschland die erste in Würzburg mit 82:76 gewann, die zweite in Karlsruhe aber mit 50:64 abgeben musste.
Außer 1995 in Athen waren die Bosnier zuletzt immer für die EM qualifiziert. 1993 in Deutschland erreichten sie den 8. und 1997 in Barcelona den 15. Platz. Bei der diesjährigen EM in der Türkei schieden sie bereits in der Vorrunde aus. Die Mannschaft hatte mit Russland, Italien und Griechenland eine der schwersten Gruppen und verlor alle Spiele deutlich.
Dennoch sind die deutschen Korbjäger vor dieser Mannschaft gewarnt, denn sie hat in ihren Reihen eine Anzahl hervorragender, international erfahrener Spieler, die durch eine Menge junger talentierter Spieler ergänzt werden. Der Star des Teams ist Nenad Markovic von Panionios Athen (Griechenland). Er hat bereits in der jugoslawischen Nationalmannschaft gespielt und war der einzige Spieler seiner Mannschaft, der bei der EM zweistellig (12,7) punkten konnte. Markovic gehört zu den besten Spielmachern in Europa und verfügt über sehr gute offensive wie auch defensive Qualitäten. Auf Grund seiner Körpergröße von 1,96 m ist es für jeden Verteidiger schwer ihn zu stoppen. Außerdem hat er mit seinen 33 Jahren genug Erfahrung, um sein Team zu lenken.
Neben Markovic ist Haris Mujezinovic von Galatasaray Istanbul (Türkei) eine weitere Größe im Spiel der Bosnier. Der 2,05 m große Power Forward liebt das schnelle dynamische Spiel und kann auch aus der Distanz werfen. Er ist sehr athletisch, spielt aber nicht gerne mit dem Rücken zum Korb. Ihm liegt das körperbetonte Spiel seiner Mannschaft. Bei der EM erzielte er 9,7 Punkte pro Spiel und holte die meisten Rebounds seines Teams.
Der Spielgestalter im Team ist Damir Mrsic. Der 1,88 m große Point Guard von Pilsen Izmir (Türkei) war in der letzten Saison der beste Passgeber der türkischen Liga (7,8 Assists pro Spiel) und auch bei der EM der Beste seines Teams in dieser Kategorie. Unter Ex-Coach Sabit Hadzic bekam er die meiste Spielzeit seiner Mannschaft und schaffte ebenfalls 9,7 Punkte pro Spiel. Samir Leric und Jasmin Hukic (beide BC Tuzla/Bosnien-Herzegowina) ergänzten die erste Fünf der Mannschaft in der Türkei. Der 2,05 m große Leric spielt auf der Position des Power Forward und hatte bei der EM eine Trefferquote aus dem Feld von 63,6 Prozent.
Das Länderspiel der deutschen Basketball Nationalmannschaft gegen Bosnien-Herzegowina ist das erste in der Dortmunder Westfalenhalle seit mehr als zehn Jahren. Davor fanden dort aber eine ganze Reihe hochklassiger Spiele statt. Insgesamt neun Mal spielten die deutschen Korbjäger im Rahmen des Supercups in Dortmund, wovon drei Spiele (22.5.1987 gegen Griechenland, 102:98; 23.5.1987 gegen China, 97:72; 26.5.1991 gegen Italien, 92:76) gewonnen und sechs (25.5.1988 gegen die Sowjetunion, 68:114; 28.5.1988 gegen Jugoslawien, 77:111; 29.5.1988 gegen Italien, 79:88; 27.5.1989 gegen Jugoslawien, 72:96; 28.5.1989 gegen Griechenland, 81:98; 22.5.1991 gegen die Sowjetunion, 70:80) verloren wurden.
Die deutsche Basketball Nationalmannschaft freut sich bei diesem wichtigen Qualifikationsspiel auf die tatkräftige Unterstützung der Dortmunder Basketballfans.