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NBBL-Play-offs: Unglückliches Aus für Kronbergs U19-Basketballer

(Montag, 12. März 2007 - Pressemitteilung MTV Kronberg von Andreas Sturm)


Durch eine äußerst unglückliche 83:93 Niederlage (28:31, 21:18, 15:17, 19:27) in den Play-off-Spielen der NBBL scheidet das junge Team vom MTV Kronberg im Rückspiel gegen die Vertretung der BG Karlsruhe aus. Das Team verwaltete zwar einen 9 Punkte Vorsprung aus dem 88:79 Punkte Sieg aus dem Hinspiel, was letztlich zum Weiterkommen nicht reichte, da man in den letzten Sekunden dieser Begegnung letztlich in der Endabrechnung mit 10 Punkten unterlegen war.


Das Team von Trainer Miljenko Crnjac Kronberg hatte vor rund 200 Zuschauern, darunter ca. 40 heimische Anhänger zum Ende der äußerst spannenden Partie zwar die Chance bei eigenen Ballbesitz, das Spiel noch mit 1, oder 2 Punkten für sich zu entscheiden, aber Jugendnationalspieler Yannick Schicktanz, der eine hervorragende spielerische und kämpferische Partie ablieferte, wurde beim Zug zum Korb, durch seinen Gegenspieler David Watson beim Wurf geblockt. Unter starken Unmut und Protesten der mitgereisten Kronberger Fans, die ein klares Foul gesehen haben wollten, blieb der Pfiff der beiden Schiedsrichter jedoch aus. Yannick Schicktanz schlug nach der Abwehr seines Wurfs im Fallen mit dem Kopf so stark auf den Hallenboden auf, dass er mit einem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung für die letzten Sekunden ausscheiden musste.


Mit Karlsruhe, dass war vor den Play-off-Spielen klar, traf man auf eine ähnlich aufgestellte Mannschaft, die mit – gezwungener Maßen – auf eine kleine Rotation angewiesen ist. Auch war klar, das im Vergleich des Fünften der Division Mitte - Kronberg - gegen den Vierten der Division Süd - Karlsruhe - zwei gleich starke Teams aufeinander treffen und der Ausgang sehr knapp ausgehen würde. Auf der einen Seite trafen die Kronberger mit Jugendnationalspieler Yannick Schicktanz (Jahrgang 90), Niels Verlemann (89) und Jonathan Mesghna (89) als Hauptakteure gegen die Karlsruher David Watson (88) und Michael Bauer (90) an, die in ihrem Team als die herausstechenden Spielerpersönlichkeiten gelten. David Watson als dienstältester Spieler erzielt zudem mit durchschnittlich 26 Punkten die meisten Punkte in der NBBL. Watson wurde seinem Ruf gerecht und erzielte 23 Punkte. Matchwinner auf Seiten von Karlsruhe war jedoch Michael Bauer, der 29 Punkte erzielte, davon 7 Dreier bei 13 Versuchen.


Der MTV Kronberg startete in den ersten Abschnitt mit einer "Box und One - Verteidigung" um David Watson aus dem Spiel zu nehmen, was anfangs auch sehr gut klappte, aber jedoch die Freiräume für seine Mitspieler auftat, die dieses weidlich nutzten. Zudem kam, dass Kronberg in der Anfangsphase den Gastgebern leichte Punkte ermöglichte, die so nicht eingeplant waren. Michael Bauer und David Watson übernahmen bei Karlsruhe wie erwartet die Verantwortung und brachten ihr Team im ersten Abschnitt durch 5 Dreier mit 31:28 Punkten in Front.


Kronberg setzte auf Niels Verlemann, Yannick Schicktanz und Jonathan Mesghna. Shooting-Guard Niels Verlemann, der heute nach überstandener Erkältung wieder Top Fit erschien, überzeugte wie sein Teamkamerad Schicktanz mit guten Aktionen. Jonathan Mesghna, der seit geraumer Zeit etwas in einer sportlichen Talsohle angekommen scheint, hatte das Pech an seinen Würfen kleben, zumal die Schiedsrichter ihm bei einigen Aktionen nicht besonders wohlwollend bei der Foulauslegung beurteilten und er dadurch noch mehr verunsichert wurde.


Das 2. Viertel gestaltete sich noch ausgeglichener als das Erste und endete zum Halbzeitstand mit 49:49 Punkten leistungsgemäß unentschieden. Diesmal konnten die Kronberger in diesem Abschnitt durch Schicktanz (3) und Batistic (1) durch eine kleine Anzahl von Dreiern eine Antwort auf die Karlsruher Angriffsbemühungen geben, die fast ausschließlich auf Watson, Schmidt und Bauer ausgelegt waren.


Kronbergs langer Center Lukas Kop-Ostrowski erhielt nach der Pause im 3. Abschnitt bereits sein 5. Foul und Kronberg konnte, zusehends die Defizite unter dem Korb nicht mehr ausgleichen. Max Kramer, der nach dreiwöchiger Krankheit seinem Team mit seinen Wurfqualitäten helfen wollte und zum Spiel trotz starker erkennbarer Trainingsdefiziten auflief, sprang zwar in die Bresche, aber auch er konnte für das Team keine zwingende Trendwende im Spiel erzielen. Wie die beiden vorausgegangenen Viertel endete auch das 3. Viertel mit 66:64 Punkten zu Gunsten des Gastgebers noch ausgeglichen.


Das letzte Viertel war nun das Entscheidende und das 5. Foul in der 2. Minute des letzten Viertels von Jonathan Mesghna sollte genau diese Entscheidung einläuten. Karlsruhe nahm die personelle Schwächung als Vorlage gerne auf und kam durch 22 Punkte in Folge – unterbrochen von nur 2 mageren Pünktchen von Kronbergs Wiebe Lammertink - innerhalb 6 Minuten auf die Siegerstraße, da der MTV Kronberg durch den Ausfall ihrer zwei Top Rebounder (Damjan Batistic folgte als Dritter in der 3. Minute) wie paralysiert erschienen. Auch zwei genommene Auszeiten von Trainer Miljenko Crnjac änderten den Spielfluss von Karlsruhe nicht und der Gastgeber lag mit 88:68 Punkten mit 20 Punkten Vorsprung in Front. Kronberg gab trotzdem nicht auf, da man sich eine Niederlage mit 8 Punkten erlauben durfte, da man ja das Hinspiel mit 9 Punkten gewonnen hatte. In der 9. Minute musste zudem auch noch Der Top Schütze der Kronberger Niels Verlemann (28 Punkte/3 Dreier/9 Rebounds) das Feld räumen und die weitere Last des Kronberg Spiels lag in der letzten Minute auf Yannick Schicktanz (am Ende 22 Punkte). Mit 2 seiner insgesamt 5 Dreier brachte er in der letzten Minute Kronberg auf 83:93 Punkte heran, obwohl dieses noch nicht ausreichte. Es waren noch 35 Sekunden zu spielen und Karlsruhe lag mit 10 Punkten vorne. Kronberg kam in Ballbesitz und bei einer verbleibenden Spielzeit von 12 Sekunden zog Yannick Schicktanz zum Korb und dieser wurde, wie schon anfangs beschrieben vom Gegenspieler David Watson (am Ende 23 Punkte/3 Dreier) geblockt. Der Pfiff der Schiedsrichter blieb zum Unverständnis zumindest der Kronberger Zuschauer aus. Hätte Kronberg 2 Freiwürfe zugestanden bekommen, hätte man mit einem verwandelten Wurf die Verlängerung und mit 2 verwandelten Freiwürfen das Weiterkommen sichern können. Kronberg war durch den Verlust der vier Schlüsselspieler, durch das Erreichen der Foulgrenze, bis zum letzten Viertel auf die Verliererstraße geraten und die Gastgeber nutzten ihre Chance zum glücklichen Erfolg.


Zurück blieben nach dem Abpfiff hoffnungslos weinende Spieler, die gut und bravourös gekämpft hatten, aber schließlich mit leeren Händen da standen und für ihren Einsatz nicht belohnt wurden. Das junge Team, das im Duell unter Gleichen nur knapp unterlegen war, hofft nun, mit einem neuen Anlauf auf eine erfolgreichere kommende Spielzeit beim Kampf um die Deutsche Basketball Jugend Meisterschaft besser gewappnet zu sein.


Für Kronberg spielten: Niels Verlemann 28 Punkte/3 Dreier/9 Rebounds, Yannick Schicktanz 22/5, Max Kramer 13/1, Jonathan Mesghna 11, Wiebe Lammertink 4, Damjan Batistic 3/1, Lukas Kop-Ostrowski 2 Punkte/9 Rebounds, sowie Jens Henrich, Sebastian Rexroth, Sebastian Schmidt und Philipp Gärtner


Trainer Miljenko Crnjac: "Meine Jungs haben alle leidenschaftlich gekämpft, sind aber dafür nicht belohnt worden. Am Ende haben wir doch alles verloren. Sie sind alle total unglücklich. Schade, dass es nicht für das Weiterkommen gereicht hat. Lieber verliert man haushoch, als diese knappe Niederlage, die nur mit einem Punkt Differenz in der Endabrechnung ausgefallen ist. Am Ende hat man doch gemerkt, das uns die Länge der Bank auf den großen Positionen gefehlt hat.


Wir haben trotzdem eine wunderbare Saison gespielt und freuen uns jetzt schon auf die kommende Saison. Die Schaffung dieser Liga für U19-Spieler hat einen zusätzlichen Schub hinsichtlich der Qualität bekommen und jetzt schon kann man sagen, dass die NBBL eine Bereicherung für den Deutschen Basketball darstellt. Die Vereine, die Teams und hauptsächlich die Spieler haben von dieser neuen Liga, bei allen zeitlichen Aufwendungen, doch profitiert. Die Spieler sind in Deutschland Top und sie können sich jetzt unter Gleichen messen. Das war sehr wichtig für jeden Einzelnen, der erkennen muss, dass der Gegenspieler auf demselben Level agieren kann. Unsere Spieler hat dies sehr viel nach vorne gebracht und alle haben auf teilweise hohen Niveau viel dazu gelernt.


Die Zuschauer, die gekommen waren, haben zu keiner Zeit ihr Kommen bereut. Die Spiele waren spannend bis zum Schluss und wir waren erfolgreich. Das es am Ende nicht zu mehr gereicht hat, ist bedauerlich, da wir in der Hauptrunde nur gegen die Franken Hexer aus Nürnberg zwei mal die Segel streichen mussten. Ansonsten haben wir uns auch gegen die starke und personell bestens besetzten Bundesliga-Jugendteams, wie Langen, Breitengüßbach, Gießen und Jena erfolgreich behaupten können. Nun sind wir gegen ein weiteres Bundesliga Team von der BG Karlsruhe ausgeschieden, haben jedoch berechtigte Hoffnungen für die kommende Saison.


Deshalb gilt mein Aufruf an dieser Stelle: Wer sich stark und gut genug fühlt ist in dieser Liga mitzuhalten, oder sein schlummerndes Potenzial geweckt sehen möchte, ist gerne für die kommende Saison aufgerufen, bei uns in Kronberg mit zu trainieren und in der neuen Runde mitzuspielen. Dies gilt auch für die jüngeren Jahrgänge, die bei uns durch die guten und erfahrenen Trainer des MTV Kronberg ein breite Basis im Basketballsports bereits in jungen Jahren vermittelt bekommen. Weitere Auskünfte und Informationen über Ansprechpartner und Trainingszeiten erfahrt ihr über unsere Internetseite www.mtv-kronberg.de.