Am vierten Spieltag des ULEB Cups waren die Frankfurter gegen den weiter ungeschlagenen Gruppenfavoriten aus Spanien nah an einer Überraschung.
Der erste Punkt vor 2.470 Zuschauern in der Frankfurter Ballsporthalle fiel durch einen Freiwurf von Travis Conlan für die OPEL SKYLINERS. Das war bezeichnend für die weitere Partie, denn die Abwehr beider Mannschaften war in den 40 Minuten der bestimmende Faktor. Ein weiterer Faktor war der Argentinier Fabio Oberto in Reihen der Gäste. Von seinen insgesamt 20 Punkten und 10 Rebounds markierte der spanische Center allein 17 Zähler in den ersten beiden Vierteln. Nach Ende der ersten zehn Minuten führten die Gäste knapp mit fünf Punkten (11:16).
Sieben Zähler lagen die Frankfurter nach 14 Minuten hinten (16:23). Trainer Gordon Herbert nahm eine Auszeit und fand offenbar die richtigen Worte. Die OPEL SKYLINERS stoppten die Angriffsversuche der Gäste bereits im Ansatz und selbst die 24 Sekunden Zeit bis zum Wurf reichte den Spaniern nicht. Ganz anders der Frankfurter Kapitän Pascal Roller, der mit zwei Dreiern in Folge die Aufholjagd der Hessen bestimmte. Ein 9:0 Lauf der Hausherren brachte bis zur 16. Minute sogar die 25:23 Führung. Die Antwort des Topfavoriten aus Valencia kam aber prompt. Pamesa legte eingeleitet von einem erfolgreichen Distanzwurf seinerseits eine 8:0 Serie auf das Parkett der Ballsporthalle und führte zur Halbzeit mit acht Punkten (28:36).
Im dritten Viertel drehte unser Center Mario Kasun mächtig auf. In der 26. Minute blockte er zunächst einen Wurfversuch von Valencias Topscorer Hopkins, leitete den Gegenangriff ein, holte sich den Rebound am spanischen Korb und punktete zum 39:47. Mit zwei trockenen Distanzwürfen belegten die Gäste in dieser Phase ihre Erfahrung und setzten sich vor dem Schlussviertel mit sieben Punkten ab (48:55).
In der spannenden Endphase der Partie kamen die OPEL SKYLINERS drei Minuten vor Schluss bis auf fünf Zähler heran (55:60). Mit der knappen Zeit im Nacken brachten die Hessen die Gäste durch Fouls an die Freiwurflinie. Die an der Linie bis dahin schwachen Spanier erwiesen sich aber im entscheidenden Moment als nervenstark und verwandelten ihre Versuche. Der Dreier von Frankfurts Stipo Papic brachte mit der Sirene lediglich das Endergebnis von 63:72.
OPEL SKYLINERS Trainer Gordon Herbert
<link>"Den spielentscheidenden Vorteil hatte Valencia heute durch ihre Überlegenheit beim Rebound. Es war eine Partie, in der die Verteidigung auf beiden Seiten dominierte. Allerdings haben wir Pamesa zu viele offensive Rebounds erlaubt. Mit unserer Leistung und der Arbeitsmoral des Teams bin ich zufrieden. Natürlich muss ich aber auch sagen, dass wir heute nicht sehr gut geworfen haben. Zudem haben wir gegen das stärkste Team in unserer Gruppe gespielt."
