Nach hartem Kampf in der Serie gegen ALBA Berlin ist die Saison 2002-2003 für die OPEL SKYLINERS zu Ende gegangen. Rückblickend gab es auch diese Saison wieder zahlreiche schöne Momente und Entwicklungen.
Zwar blieben einige sportliche Wünsche offen, aber das junge Team hat sein Potenzial für die Zukunft gezeigt. Auch der wachsende Zuspruch unserer Fans zeigt, dass der eingeschlagene Weg der Richtige ist.
Zuschauerschnitt deutlich verbessert
Bei den 15 Heimspielen (Hauptrunde der s.Oliver BBL und Play-offs) kamen pro Spiel durchschnittlich 4.226 Gäste zu den OPEL SKYLINERS in die Ballsporthalle. Dies entspricht einer Auslastung der Halle von 84,5 %. Gegenüber der letzten Spielzeit bedeutet das eine Steigerung von 451 Besuchern mehr je Match. In der Saison 2001/2002 lag der Durchschnitt pro Partie bei 3.775.
Sportlich blieben Wünsche offen
OPEL SKYLINERS Manager Gunnar Wöbke: "Rein sportlich betrachtet können wir mit dem Gesamtverlauf der Saison nicht zufrieden sein. Die letzte Phase dieser Spielzeit mit den Play-off-Begegnungen gegen ALBA hat zwei Dinge aufgezeigt: der von uns eingeschlagene Weg kann für die Zukunft erfolgversprechend sein, auf der anderen Seite wurden auch wieder unsere Schwächen offenbar. Wie in der Saison war auch im Viertelfinale die fehlende Konstanz des Teams eines unserer Hauptprobleme - daran müssen und werden wir arbeiten.
Insgesamt hat eine sehr positive Entwicklung des Teams stattgefunden. Leider sind wir in der Saison aber nur bedingt in der Ballsporthalle zur Höchstleistung aufgelaufen. Trotzdem wurden wir immer toll vom Publikum unterstützt. Die Fans haben es sich wirklich verdient, dass wir zukünftig konstant gute Leistungen bei unseren Heimspielen zeigen, so wie es bei den Play-off-Matches gegen ALBA der Fall war. Ich glaube jeder hat gesehen, wie wichtig der Heimvorteil bei so einer Serie sein kann, in der es um alles geht."
Junges Team mit Perspektive
OPEL SKYLINERS Trainer Gordon Herbert: "Wir hatten uns vor der Saison klare Ziele gesetzt. Der Start in die Spielzeit verlief jedoch nicht ideal. Wir hatten die Mannschaft nicht komplett zusammen, als die Saison los ging, wir haben eine Weile ohne Amerikaner gespielt und auch Wechsel in der Zusammensetzung der Mannschaft vorgenommen. So in die Saison zu gehen, kann man sich nicht erlauben. In der Folge haben wir deshalb im ULEB Cup Spiele verschenkt und bei nur zehn Begegnungen in diesem Wettbewerb hat das natürlich Folgen. Im Vergleich dazu, hatten wir im vergangenen Jahr unser Team vor Beginn der Saison zusammen.
Ein weiterer Unterschied besteht in der Zusammensetzung der Mannschaft. In der letzten Spielzeit hatten wir fertige Spieler. Die Philosophie des Clubs besteht in der Förderung von jungen Spielern. Unsere Jungs haben viel Potential, es ist aber ein großer Unterschied zwischen Potential und einem fertigen Basketballer. Den Jungen muss man auch Hochs und Tiefs zugestehen und so geht es eben auch mal einen Schritt vor und zwei zurück.
Enttäuscht war ich von einigen Vorstellungen unserer Mannschaft hier in Frankfurt, insbesondere gegen schwächere Teams. Dagegen haben wir uns gerade in schwierigen Momenten der Saison mit tollen Auftritten bei schweren Auswärtsmatches wieder aus dem Loch gezogen. Für junge Spieler ist die eigene Erfahrung unerlässlich. Daher müssen sie eben auch die harten Zeiten durchleben und Niederlagen verkraften. Das gilt etwa für das Ausscheiden im Pokal - das war sicher für alle eine Enttäuschung.
Unser Ansatz ist es, den jungen Spielern Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Daher müssen sie auch Qualitätsminuten bekommen und viel spielen. Das gilt auch für die entscheidenden Spiele in den Play-offs. Es bringt den Jungen nichts, dann auf der Bank zu sitzen. Erfahrung kann man nicht kaufen, man muss sie machen.
Ich respektiere in diesem Zusammenhang sehr, wie professionell sich Kai Nürnberger verhalten hat. Ihm war vor der Saison klar, dass wir auf die jungen Spieler setzen wollen. Sicher wollte er mehr Einsatzzeit haben, ein Spieler wie er braucht 15-20 Minuten. Hätte ich ihn aber solange spielen lassen, hätte z.B. Pascal Roller diese Zeit nicht gehabt. Aber Pascal ist unsere Zukunft und daher hat er gespielt. Kai dann nur für 2-3 Minuten zu bringen habe ich aus Respekt vor ihm nicht getan.
Insgesamt haben sich unsere jungen Spieler wirklich gut entwickelt, wenn man etwa bedenkt, dass z.B. Mario Kasun und Stipo Papic fast zwei Jahre lang kein Basketballspiel gemacht hatten oder etwa Jukka Matinen und Andy Kwiatkowski gerade vom College gekommen sind. Wir sind auf dem richtigen Weg."
Entwicklung des Umfelds sehr positiv
Gunnar Wöbke: "Neben der Weiterentwicklung unseres Teams haben wir in dieser Saison einen großen Schwerpunkt in vielen Projekten im Umfeld gelegt. So haben wir uns mit der Stadt Frankfurt über unser zukünftiges Basketballzentrum in der Titus Therme geeinigt. Am 31. Mai wird Basketball City mit einem Tag der offenen Tür eröffnet und es findet dort das Finale des Company Cups statt, den wir in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Frankfurt auf den weg gebracht haben.
In Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt der Stadt Frankfurt haben wir weit über 50 Maßnahmen z.B. Lehrerfortbildungen, School Clinics und Balldays veranstaltet. Weiterhin haben 68 Schulen am School Cup teilgenommen und vor den Begegnungen der Profis in der Ballsporthalle gespielt. Unsere jungen Talente, die wir zusammen mit unseren Kooperationspartnern in der Basketball Academy Rhein-Main fördern, haben sich sehr gut entwickelt."