Zum Hauptinhalt springen
Letztes Spiel:85:66Sa 04.01.in Chemnitz Bericht
Letztes Spiel:61:75So 12.01.vs BerlinBerichtVideo
Auswärts:So 19.01.15:00 Uhrin Bonn
Heimspiel:Sa 08.02.18:30 Uhrvs GöttingenTickets kaufen

Pascal Roller im Interview des Monats - Teil 3 von 5

Ich fühle mich Frankfurt verbundenBeschreib doch mal das Gefühl, wenn man in eine Arena einläuft und die Fankurve brüllt geschlossen deinen Namen?

Das ist auf jeden Fall ein schönes Gefühl. Die Fankultur ist gewachsen in Frankfurt. Die Identifikation mit dem Team ist sehr stark. Schön ist auch, wenn Fans nach dem Spiel beim Autogramme schreiben gratulieren oder auch kritisieren.

Nach dem Tübingen Spiel mussten wir uns auch anhören: Das war ja nix. Und das ist gut so, denn daran sieht man, dass die Fans es ehrlich meinen. Diese kurzen Gespräche geben mir persön- liche Bestätigung. Die Begrüßung beim Teameinlauf ist eher ein allgemeines Ritual.

Kann man einem Team, in dem man so geliebt wird jemals den Rücken kehren?

Um jedem Wechselgerücht vorzubeugen: Ich will Frankfurt jetzt nicht verlassen. Dazu gibt es keinen Anlass, siehe Vertragsverlängerung. Das sportliche und menschliche Umfeld stimmt. Es würde keinen Sinn machen, woanders hinzugehen. Ich müsste eine sportliche Weiterentwicklung sehen, die mir Deutschland nicht bieten könnte. Dann würde ich darüber nachdenken. Aber sicherlich würde ich eine solche Entscheidung nur schweren Herzens treffen.

Was könnte einen Spieler, der in seinem Klub der König ist, zu einem Wechsel reizen? Nur die sportliche Herausforderung oder in erster Linie das Geld?

Der sportliche Rahmen wäre in meinem Fall ausschlaggebend. Ein Extrembeispiel wäre die NBA. Das ist die beste Liga der Welt, da möchte jeder einmal spielen.

Können sich Profi-Sportler überhaupt Lokalpatriotismus leisten? Oder ist die Söldner-Mentalität so ausgeprägt, dass sich der Blick immer nach dem besser bezahlten Engagement richtet?

Man kann sich Lokalpatriotismus erlauben, da bin ich mir sehr sicher. Ich fühle mich mit Frankfurt verbunden. Die Annehmlichkeiten, die ich mir hier erarbeitet habe, würde ich ungern aufgeben. Es hat meiner Entwicklung sicherlich geholfen, dass ich mich langfristig an die OPEL SKYLINERS gebunden habe. Kontinuität ist ein wichtiger Faktor.

Robert Maras hat den sportlichen Reiz in Spanien gesucht. Wie hart hat dich sein Wechsel menschlich getroffen?

Robert ist ein Kumpeltyp. Im Team war er der Spaßmacher. Das war auf jeden Fall ein menschlicher Verlust für die Mannschaft, der nicht leicht aufzufangen ist. Aber es war seine Entscheidung - und die muss man akzeptieren.

Habt ihr regelmäßig Kontakt? Wie läuft es bei ihm?

Wir telefonieren. Es fehlt ihm genau das, was er hier hatte. Sein Freundeskreis fehlt ihm, die menschliche Bindung zum Team. Robert braucht ein harmonisches Umfeld. Dann bringt er seine beste Leistung.

Roberts Center Position ist bei den OPEL SKYLINERS mit Malick Badiane, Bernd Kruel und Hasan Özkan hart umkämpft. Du hingegen bist die unumstrittene Nummer 1 auf deiner Position, aus der Startformation nicht wegzudenken. Beruhigend oder hättest du gerne mehr Druck?

Es ist nicht unangenehm, wenn man nicht um seine Spielzeit bangen muss (grinst). Es gibt einem viel Selbstvertrauen, wenn man sich gegen jemanden durchgesetzt hat. Das ist das Positive am Konkurrenzkampf. Ich muss mich schon auch behaupten im Training gegen Kavossy (Franklin) und Spyro (Panteliadis). Aber ich bin auch jemand, der seine Leistung und seine Spielzeit im Training bestätigt. Anders würde es auch nicht mit Murat (Didin) funktionieren. Zurücklehnen und auf seinen Status verweisen, ist da nicht drin.

Zu Teil 4 des Interviews