<img src="/fileadmin/meldungsarchiv/Bilder/team/Spieler/Saison_202004-2005/_2309_20Diarra/bild_20diarra_20mit_20ball_20f_C3_BCr_20story.jpg" width="200" height="317" border="0" alt="Der schwedische Verteidigungsminister: Ibi Diarra
(Foto: www.foto-storch.de)" align="RIGHT" valign="TOP"/> "Ibrahim" - "Diiiaaaaarraaaaaa".
Es kam in dieser Spielzeit nicht selten vor, dass Hallensprecher Roland Boros bei der Vorstellung der Starting Five den Vornamen unserer #9 ins Mikrofon rief und die gesamte Ballsporthalle mit dessen Nachnamen antwortete.
Ibi, wie er von allen Fans genannt wird, ist zum etatmäßigen Starter der OPEL SKYLINERS aufgestiegen.
In der Finalserie gegen Bamberg stand er im Schnitt 16 Minuten auf dem Feld. Seine Spezialaufgabe wie so oft: die Verteidigung.
"Es ist ja allgemein bekannt, dass ich eine sehr gute Defense spiele. Ich verteidige sehr aggressiv und bringe durch meine Spielweise viel Energie in die Mannschaft. Das ist wichtig für einen guten Start und deswegen stehe ich auch so oft in der Anfangsformation."
Offense wins?
In Spiel zwei machte der Vize-Meister gegen den Meister in 40 Minuten nur 54 Punkte. Ibi konnte sich nach dem Spielende nicht den Satz der Sätze verkneifen: "Offense wins games, defense wins championchips" (Anm.: Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Meisterschaften.). Er ist sich sicher, dass das auch für diese Finalserie gilt: "Das Team, das am besten verteidigt, wird Meister. Und das sind wir."
Bermuda-Dreieck und Teambasketball
Für den Schweden ist hierbei das Bermuda-Dreieck aus Pascal Roller, Chris Williams und Tyrone Ellis der Schlüssel zum Erfolg: "Auf ihren Positionen sind das definitiv die drei besten Spieler in der Liga. Sie sind nicht egozentrisch, sondern echte Teamspieler." Wenn man mit ihm spricht, fällt auf, dass er dabei das Wort "Team" besonders betont: "Im Endeffekt ist nämlich nur Team-Basketball erfolgreich."
Respekt für den alten Mann
Vor einem Spieler Bambergs hat Ibi besonders großen Respekt: "Derrick Taylor ist trotz seines Alters sehr gut. Man hat im ersten und vierten Spiel gesehen, welche Leistung er noch mit 41 Jahren vollbringen kann. Er ist ein richtiger Winner-Typ. Bamberg ist aber sowohl defensiv, als auch offensiv sehr stark besetzt."
Angst vor Air-Balls?
In letzter Zeit beteiligt sich der "Verteidigungsminister" aber auch schon mal aktiver beim Frankfurter Angriff, macht dabei Punkte und holt Offensiv-Rebounds, "aber darauf kommt es bei mir nicht so sehr an". Ein Air-Ball von der Dreierlinie wie im Spiel 2 und traumwandlerische Dreier wie im Spiel 4 gegen ALBA, beides ist bei Diarra möglich. "Manchmal sieht es aus, als denke ich zu viel nach, wenn ich offene Schüsse nehmen kann. Ich habe aber gegen die Artland Dragons und Alba Berlin gezeigt, dass ich auch punkten kann."
Ibrahim "Bruce Bowen" Diarra?
Eine Parallele zu Bruce Bowen, mit dem Ibrahim öfters verglichen wird. Auch der Forward, der mit den San Antonio Spurs zur Zeit in den NBA Finals steht, hat spät seinen Touch von außen gefunden und ist mittlerweile ein gefähr- licher Dreierschütze (43 % 3er in den Play-offs). Ibi schmunzelt bei diesem Vergleich: "Klar, er ist ein großartiger Verteidiger. Wie er in den ersten Final- spielen Rip Hamilton verteidigt hat. Das war schon toll. Es kommt aber immer auf die Defensive des ganzen Teams an. Jeder Spieler hat seine eigene Rolle, die er ausfüllen muss, deswegen kann man Spieler nicht so einfach vergleichen."
Bowen spielt seit vier Saisons in Texas, für Ibi ist es insgesamt seine dritte Saison in Frankfurt. In der Meistersaison kam er durchschnittlich nur fünfeinhalb Minuten zum Einsatz. Diarra erklärt: "Letzte Saison hat noch Robert Garrett auf meiner Position gespielt. Trotzdem hat Gordie (Anm.: Coach Gordon Herbert) immer wieder betont, wie wichtig ich für das Gefüge der Mannschaft bin."
Energizer über Energizer
Die neue Verantwortung verdankt er aber nicht nur Garretts Abgang, sondern auch Trainer Murat Didin: "Der Coach vertraut mir und meiner Leistung, das ist sehr beruhigend." Umgekehrt kann Ibi auch nichts Schlechtes an ihm finden: "Der Trainer ist die Energie in Person. Wie man in der Serie gegen Alba Berlin sehen konnte, ist er auch ein gewiefter Taktiker. Er ist eine Riesenpersönlich- keit und kann sehr gut motivieren." Er führt sogleich den Beweis: "Nachdem wir das erste Spiel in Bamberg so hoch verloren haben, hat er uns an der Ehre gepackt. Das hat geklappt, oder?"
One-on-One gegen Elfjährige?
Die Sommerpause hat Diarra schon fest verplant. Zuerst bleibt er noch ein wenig in Frankfurt, bevor er bei seiner Familie in Schweden Urlaub macht. Im Spätsommer kommen nämlich sein Vater und sein kleiner Bruder dorthin, die normalerweise in St. Louis, USA, wohnen. Dann wird er mit seinem Bruder auch Basketball spielen. "Er ist erst elf Jahre alt", klärt uns Ibrahim auf, als wir ihn nach den Chancen im Bruderduell fragen. Und was passiert nach dem Sommer?
<link>"Ich fühle mich hier sehr wohl. Die Stadt gefällt mir gut und wir haben tolle Fans. Ich habe noch einen Vertrag für die nächste Saison und freue mich, auch weiterhin für die OPEL SKYLINERS zu spielen." Seine treuen Fans können wohl weiter fleißig üben, seinen Nachnamen zu brüllen.