Wann hast du mit dem Basketball begonnen?
Mit sechs Jahren beim TV Hofheim. Mein Vater Peter spielte selbst in der Oberliga für Oberursel und später auch für Hofheim. Von ihm habe ich wohl die Basketballleidenschaft geerbt.
Du bist im Taunus groß geworden. Was hat dich dann nach Israel verschlagen?
Als ich 12 Jahre alt war, sind meine Eltern aus beruflichen Gründen nach Israel umgezogen. Meine Teenager-Zeit verbrachte ich in einem Vorort von Tel Aviv. Dort gab es für Basketballer sehr gute Möglichkeiten. So habe ich von Jugend an mit vielen Teams aus der israelischen Liga trainieren können.
In der europäischen Basketball-Szene bist du unter dem Familiennamen Toren bekannt. Warum die Namensänderung?
Im Hebräischen gibt es keine Umlaute. Unseren Namen konnte niemand aussprechen. Deshalb die Änderung in Toren. In Deutschland werde ich jetzt aber wieder unter meinem Geburtsnamen Török spielen.
Du bist Deutscher, spielst aber für die israelische Nationalmannschaft. Wie das?
Das hängt mit meiner Militärzeit zusammen. Als ich das Angebot bekam, für die deutsche Jugendnationalmannschaft zu spielen, war ich in einem Alter, in dem ich das Land nicht mehr allein verlassen durfte. Wer 17 ist, darf als Sportler aus Israel nur in Begleitung eines Teams ausreisen, damit man sich nicht vor dem Militärdienst drücken kann. Da ich aber nicht bis zum Ende des Wehrdiensts warten und unbedingt Matchpraxis sammeln wollte, entschloss ich mich, für das israelische Juniorenteam zu spielen.
Welchen Spielern möchtest du nacheifern?
Dirk Nowitzki - aber das sagen ja alle Deutschen. Meine Vorbilder sind auf jeden Fall vielseitige Spieler wie Anfernee Hardaway, die auf den verschiedenen Positionen agieren können.
Ist die NBA ein Thema für dich?
Auf jeden Fall. Das ist ein Ziel, das ich konstant verfolge. Doch dafür muss ich noch viel lernen und auch körperlich einiges zulegen. Zurzeit wiege ich bei 1,97 Meter ungefähr 88 Kilo. Um es in der NBA zu packen, brauche ich ein paar Pfund mehr Muskelmasse.
Verfolgst du neben deiner Sportlerkarriere ein weiteres berufliches Ziel?
Derzeit nicht. Nach meinem Abitur am Goethe-Institut in Israel habe ich zwar kurz überlegt, ob ich noch ein Studium anschließen soll. Doch jetzt möchte ich mich erst mal voll und ganz auf Basketball konzentrieren.
Wie kam der Kontakt mit den OPEL SKYLINERS zustande?
Steven Clauss (Leiter der Basketball Academy Rhein-Main, Anm. d. Red.), der früher gegen meinen Vater in Kronberg spielte, hat ein Videoband von mir gesehen und mich den OPEL SKYLINERS empfohlen. Ich hatte auch andere Angebote aus Europa vorliegen, aber bei den OPEL SKYLINERS habe ich die größten Entwicklungsmöglichkeiten für mich gesehen.
Hast du deine neuen Teamkollegen schon getroffen?
Ein paar von den Jungs habe ich beim Training gesehen. Leider hatte ich in Israel keine Möglichkeit, die Spiele der OPEL SKYLINERS zu verfolgen. Ich bin sehr gespannt auf die Mannschaft.
Wie war es nach langer Zeit wieder in Frankfurt zu sein?
Ich habe mich auf das Wiedersehen gefreut. Endlich konnte ich mal wieder meine Verwandten und Kumpels von früher besuchen. Ich bin glücklich, wieder mit meiner Familie in Deutschland zu sein
Welche sportlichen Ziele möchtest du mit den OPEL SKYLINERS erreichen?
So viele wie möglich (lacht). Die OPEL SKYLINERS bieten mir die Chance, mich zu entwickeln und Spielerfahrung zu sammeln. Ich hoffe, dass ich im Gegenzug mit dem Team in der Meisterschaft und im ULEB Cup Erfolge feiern kann."
Wir danken Raphael Török für das Gespräch und wünschen ihm in Frankfurt viel Erfolg!