Das Arbeitszeugnis der FRAPORT SKYLINERS Juniors liest sich zum Auftakt der Rückrunde mehr als beachtlich. Bei den White Wings Hanau sicherte sich die junge Frankfurter Truppe um Cheftrainer Eric Detlev einen deutlichen 89:65 (41:30)-Auswärtssieg.
Ohne Spielmacher Konstantin Klein starteten die Juniors verhalten in die Partie, rund fünf Minuten benötigten Max Merz & Co., um den Spielrhythmus zu finden. "Ein Auswärtsspiel in Hanau ist immer sehr schwierig“, hatte Eric Detlev im Vorfeld des Spieltages prophezeit. Traditionell gelten die Gastgeber als sehr heimstark und starteten mit einem 0:5-Lauf sowie einer 4:12-Führung in die Begegnung, suchten dabei immer wieder die großen Leute unter dem Brett. Eine Auszeit später, waren die Juniors jedoch auf Augenhöhe und brachten sich bis zum Viertelende, angeführt von Falko Theilig und Danilo Barthel, in Schlagdistanz (14:20). Die Brüder-Grimm-Städter wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, auch White Wings-Trainer Hans Beth sagte nach Spielende: „Wir haben ein gutes erstes Viertel gespielt."
Doch spätestens innerhalb des zweiten Spielabschnittes übernahmen die FRAPORT SKYLINERS Juniors die Spielkontrolle. Nicht nur US-Boy Anish Sharda wurde durch die Defensive kontrolliert, sondern die gesamte Offensivkraft der Gastgeber wurde erfolgreich an die Kette gelegt. In der späteren Endabrechnung sollten lediglich die Hanauer Marco Völler (19) und Matthias Mölle (15) in „double figures“ auftauchen. Nikolaj Vukovic war es mit einem 3-Punkte-Wurf vorbehalten, die erste Frankfurter Führung (23:22) heraus zu werfen. Während Hanau sich in Einzelaktionen und Ballverlusten verrannte, spielten die jungen Mainhattan-Korbjäger den Ball geduldig durch die eigenen Reihen - Höhepunkt des zweiten Viertels ein krachender Alley-Oop-Dunking von Danilo Barthel, der in kritischen Phasen viel Verantwortung für seine Farben übernahm. Mit einer überraschend deutlichen 41:30-Führung ging die Detlev-Equipe in die Halbzeitpause.
"Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Egal ob Ballverlust, Fehlwurf oder Schiedsrichter-Entscheidung: Wir sind ruhig und konzentriert geblieben", zollte der Frankfurter Übungsleiter seinen Mannen nach Spielende Respekt. Viel zu meckern hatte Detlev allgemein nicht, denn auch nach dem Pausentee gingen die Gäste mit viel Leidenschaft und den richtigen Entscheidungen zu Werke. Obwohl Johannes Voigtmann und Max Merz früh mit dem dritten persönlichen Foul belastet waren, gelang es den FRAPORT SKYLINERS Juniors sich weiter abzusetzen. Auch ein technisches Foul gegen Larry Wright brachte die Nachwuchstalente nicht aus der Ruhe. Erneut war es zunächst Kapitän Danilo Barthel und in direkter Folge Point Guard Falko Theilig jeweils mit einem 3-Punkte-Spiel vorbehalten, das Momentum dauerhaft in die eigenen Reihen zu holen (60:45). Unter den Augen der mitgereisten "Skybembels" sowie der Beko BBL-Cracks Quantez Robertson, Johnathon Jones und Zachery Peacock, flog im Anschluss Johannes Voigtmann gleich mehrfach durch die Zone und brachte die Korbanlage zum Wackeln. Auf Hanauer Seite wusste lediglich Marco Völler mit zahlreichen erfolgreichen Sprungwürfen in Folge dagegen zu halten.
Tim Oldenburg und erneut Nikolaj Vukovic, der laut Eric Detlev das bisher beste ProB-Spiel seiner Karriere absolvierte, stachen aus der Distanz direkt ins Herz der White Wings-Fangemeinde und lieferten mit der 79:62-Führung die Vorentscheidung. Die Brüder-Grimm-Städter waren gebrochen, die zweite Heimniederlage in Folge gegen die direkte hessische Konkurrenz war besiegelt. "Wir haben heute wirklich toll gespielt. Der Sieg war absolut verdient", fasste ein zufriedener Eric Detlev nach Spielende zusammen.