(Sonntag, 14. Februar 2010 - Pressemitteilung TV Langen)
Science City Jena – TV Langen 74:77 (15:21, 20:22; 18:18, 21:16)
Normalerweise schreibt Manager Jogi Barth die Presse-Berichte von den Spielen der Giraffen. Weil es diesmal aber ein Sonntagsspiel in Jena war, und weil er erst gegen Mitternacht aus Jena zurück sein würde, bat er den Verfasser, dieses Mal wieder wie in früheren Zeiten um den Pressebericht mit folgenden Worten: „Kannst Du bitte schreiben, vor allem wenn wir gewinnen!“ Irgendwie muss der Giraffen-Manager es gewusst haben, dass da in Jena was geht.
Und so lief auch das gesamte Spiel. Die Giraffen hatten im 1. Viertel immer eine leichte Führung. Vom 0:2 durch Carl Arts über 5:10 durch Dreier von Brandon Chappell zum 13:18 durch Freiwurf von Marco Völler bis 13:21 durch Chappells zweiten Dreier konnte sie das erste Viertel bestimmen.
Im 2. Viertel kam Jena ran, nicht zuletzt dank Youngster Simon Schmitz bis auf 20:21. Dann legte wieder der TVL los, zunächst mit Treffer durch Brian Henderson und durch den 3. Dreier von Chappell zum 21:28 (13. Min.). So konnte es weitergehen und es ging weiter. Erneut durch Freiwurf von Völler (23:29), dann Korbleger von Kai Barth und Alonzo Hird (25:35).
Doch natürlich hält Jena dagegen (28:35). Als Chappell eine Pause bekommt, ersetzt ihn Tobias Grauel hervorragend, erhöht auf 28:37. Bis zum 32:39 ging es auch ohne Brandon Chappell. Dann kam er wieder für Henderson zurück und zeigte prompt mit einen schönen Sprungwurf aus Mitteldistanz zum 32:41, dass mit ihm an diesem Tag zu rechnen ist. Dasselbe galt für Schmitz, der beim Dreierversuch gefoult wurde und dreimal verwandelte. Tobias Grauel stellte den Pausenstand (35:43) sicher.
Während Chappell und Arts auch weiterhin punkteten, gesellte sich im 3. Viertel Kai Barth zu den TVL-Scorern, verwandelte eine n Korbleger zum 47:55 und danach gleich noch einmal zum 51:57 (26.). Bei 53:61 ging es ins letzte entscheidende Viertel.
Mit Kai Barth, Brandon Chappell, Brian Henderson, Marco Völler und Alonzo Hird und noch ohne Foulprobleme konnte Coach Fabian Villmeter den Endspurt beginnen. Zunächst verkürzten die Gastgeber auf 57:61 (32.). Jetzt zeigte Carl Arts, dass er auch aus der Distanz gefährlich ist.
Per Dreier erhöhte er auf 57:66, Kai Barth per Korbleger zum 58:68 (35.). Einen großen Schreck gab es, also Alonzo Hird bei einem Wurfversuch in der 36. Minute unglücklich gefoult wurde und sich eine Muskelverletzung zuzog. Er fiel dadurch bis zum Schluss aus, aber Carl Arts verwandelte für ihn beide Freiwürfe.
Doch die Gastgeber hatten noch genug Luft für einen ernsthaften Endspurt. Nicht umsonst stehen sie mit vier Siegen einige Plätze vor den Giraffen in der Tabelle. Lake und Hill verkürzten auf 66:69 (36.), und Jenas Defense wurde deutlich aggressiver. So kamen Chappell und Barth an die Freiwurflinie, trafen zum 66:72 (37.). Doch Kai Barth hatte auch schon sein 4. Foul, und 2 Minuten vor dem Ende kam sein 5. Foul. Tobias Grauel kam für ihn ins Spiel, und Chappell übernahm den Spielaufbau. Jetzt wurde es richtig eng. Jena verkürzte auf 70:72.
Coach Villmeter nahm Auszeit, brachte Ruhe ins Team und wollte auf jeden Fall ähnlich kopflose Schlussaktionen wie in Nördlingen verhindern. 70:74 durch Freiwürfe von Chappell und noch 1:40 Min. auf der Spieluhr. Jackson-Wilson verkürzte nach Rebound per Tip-in auf 72:74, ehe im letzten Angriff Brian Henderson einen Dreier vergab und den Gastgebern die Chance zum Punkten im letzten Angriff gab. Das nutzte erneut Jackson-Wilson zum 74:74.
Es sah ganz nach Verlängerung aus; denn auf der Uhr waren nur noch zwei Sekunden zu spielen. Doch der lange Pass von Brandon Chappell zu Tobias Grauel und dessen schneller „Wahnsinns-Dreier“ aus gut zehn Meter zum 74:77 brachten den verdienten Sieg für den TV Langen.
Coach Fabian Villmeter zum dramatischen Spiel: „In der Verteidigung waren wir gut auf Jenas Angriff eingestellt, dadurch haben wir gut ins Spiel gefunden. Durch die Verletzung von Alonzo und das 5. Foul von Kai wurde es zwar am Ende noch mal eng, aber die Mannschaft hat dann auch verdient gewonnen; denn sie haben alle heute super gekämpft.“
TV Langen spielte mit: Brandon Chappell (26/5 Dreier), Kai Barth (12), Marco Völler (5), Brian Henderson (3), Carl Arts (14/1), Tobias Grauel (10/2), Alonzo Hird (14/1), Nico Barth.
Und im Vorspiel konnten auch die U19-Jungen des TV Langen in Jena ihre Play-off-Chance wahren. Das Team von Trainer Marc Gerson siegte mit 63:79.