Die OPEL SKYLINERS verstärken ihr Trainerteam. Neben Head Coach Gordon Herbert und Co-Trainerin Daphne Bouzikou wird ab der kommenden Spielzeit Simon Cote als Assistant Coach aktiv sein.
In der Vergangenheit konnte man den 32-jährigen US-Amerikaner, der auch dem Trainerstab der Basketball Academy Rhein-Main angehört, schon das ein oder andere Mal an der Bande stehen sehen. Jetzt wird sich Simon Cote ganz der Assistenztrainer-Aufgabe bei den OPEL SKYLINERS widmen. Der am 17. August 1971 in Concorde, Massachusetts geborene Cote soll sich für die OPEL SKYLINERS und die Basketball Academy Rhein-Main verstärkt um die Förderung junger Spielertalente bemühen.
Dabei kommt ihm seine Erfahrung aus dem Mutterland des Basketballs zugute. Schon mit 17 Jahren begann Simon Cote seine Karriere als High School Trainer. Als Assistant Coach war er von 1994 bis 1998 an der Universität von Tennesse und von 1998 bis 2002 an der renommierten Southern Methodist University (SMU) in Dallas tätig.
Im Interview gab uns Simon Einblick in sein Leben als Coach der OPEL SKYLINERS.
Was hat dich an Europa und den OPEL SKYLINERS gereizt?
Als Assistant-Coach an der SMU war ich nicht so zufrieden, weil ich nur wenig Gelegenheit bekam, mit den Spielern auf dem Feld zu arbeiten. Zu dieser Zeit kamen viele europäische Spieler auf die amerikanischen Colleges oder wurden in die NBA gedraftet, also wurde Europa auch für mich zum Thema. Die Arbeit in Deutschland bei den OPEL SKYLINERS ermöglicht es mir, mit europäischen Spielern zu arbeiten und viel Zeit mit ihnen auf dem Court zu verbringen. Außerdem ist es für mich persönlich eine wertvolle Erfahrung, eine andere Kultur kennen zulernen - und vor allem eine neue Sprache.
Hast du mittlerweile deutsch gelernt?
Auf deutsch: Ein bisschen.
Können wir das Interview also auf deutsch fortsetzen?
Nein, lieber nicht. Aber ich arbeite daran. Das ist eines meiner Ziele für dieses Jahr. Ich möchte viel mit den Leuten reden und jede Menge lernen. Doch zur Zeit ist es leider noch so, dass jeder mir auf englisch antwortet, wenn ich versuche, mit ihm deutsch zu sprechen.
Wie kommst du mit dem Team zurecht?
Mit diesem Team macht die Arbeit wirklich Spaß. Ich mag jeden einzelnen Spieler. Die meisten von ihnen sind sehr trainingsfreudig, wollen ständig lernen und sich verbessern.
Verstehst du dich auch abseits des Spielfelds gut mit den Jungs?
Klar. Wir gehen zusammen Essen oder Go-Kart fahren und solche Sachen. Gute Beziehungen zwischen Trainern und Spielern sind wichtig - und die werden nicht nur auf dem Feld, sondern auch in der Freizeit geknüpft. Viele Trainer versuchen, Distanz zu den Spielern zu wahren. Als Headcoach muss man das auch manchmal. Aber als Assistant kann man einen viel engeren Kontakt pflegen. Wenn man weiß, was den Spieler beschäftigt, kann man ihn besser motivieren. Manchmal können Probleme auf dem Spielfeld mit Problemen jenseits des Felds zusammenhängen, die man vielleicht zusammen lösen kann.
Wie verbringst du deine Freizeit, wenn du nicht gerade mit Spielern essen gehst?
Ich sehe mir gerne Independent-Filme an wie "Das Leben ist schön", "Memento" oder "Fight Club". Außerdem höre ich viel Musik und besuche Konzerte. Hauptsächlich Independent- und Alternativ-Rock von Chris Whitley, Cold Play oder Train.
Mit welchen Sportarten außer Basketball hältst du dich fit?
Im Moment bleibt mir leider wenig Zeit zum Sport treiben. Während meiner High School Jahre habe ich so ziemlich alles gespielt, Baseball, Fußball, American Football.
Echt? Du siehst gar nicht wie ein Football Spieler aus?
Ich war Quarterback - und Tackling Dummie (lacht). Das Ei konnte ich zwar nicht sehr weit, aber dafür akkurat werfen.
Viele Basketballer schwören auf Tattoos. Hat du auch eins?
Das kann ich hier nicht enthüllen (lacht)
Deine weiblichen Fans....
Weibliche Fans? Habe ich weibliche Fans?
Bestimmt - und wenn nicht, kriegst du sie jetzt. Bist du denn noch zu haben?
Ja, ich bin Single und wie. Man hat mich mal den größten Single Frankfurts genannt.
Wie müsste deine Traumfrau aussehen?
In den Staaten gibt es ein Sprichwort: Bettler dürfen nicht wählerisch sein (lacht). Nein, ernsthaft: Ich suche nach einer Frau, die intelligent, selbstbewusst und unabhängig ist und eine positive, glückliche Ausstrahlung besitzt.
Kein Wunder, dass du immer noch Single bist...
Ein bisschen zu anspruchsvoll, hmh? Ach so: attraktiv dürfte sie auch sein. Aber es gibt ja viele Formen der Attraktivität.
Gibt es Karrierepläne nach dem Basketball?
Mit dem Basketball will ich mich bis zum Ende meines Lebens befassen. Ich liebe meinen Beruf, der zugleich mein größtes Hobby ist.
Ist die NBA ein Thema für dich?
Die NBA hat mich nie interessiert. Die Liga ist zu sehr aufs Geschäftemachen fokussiert. Am Spiel kann man nicht so viel Spaß haben wie beim College Basketball oder beim europäischen Basketball. Mein Ziel ist es, eines Tages Headcoach an einem US-College zu werden, um dort 20 Jahre lang vielen jungen Menschen Hilfestellung zu geben - auf dem Feld und im Leben.
Wir danken Simon Cote für dieses Gespräch und wünschen ihm viel Erfolg in Frankfurt.