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Spanische Woche - Expertenmeinung von "Basketball Das Magazin"

In der Ausgabe Oktober 2004 nahmen die Experten von "Basketball Das Magazin" unsere Euroleague-Gegner genauer unter die Lupe. Ihr Fazit: "Traut Euch!" und die Vorfreude auf jede Menge Spaß, Basketball-Genuß und Europas Spitzenteams.

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(Quelle: Basketball Das Magazin)

Die letzten beiden Spieltage der Hinrunde bescheren den OPEL SKYLINERS und ihren Fans eine spanische Woche: Innerhalb von acht Tagen geben Unicaja Malaga und Tau Vitoria ihre Visitenkarte in der Ballsporthalle ab. Beide Teams zählen zum engeren Favoritenkreis auf den spanischen Titel. Und wer zu den Favoriten in der stärksten Liga Europas gehört, den muss man automatisch auch für die vorderen Plätze in der Euroleague auf der Rechnung haben.

Glaubt man den spanischen Experten, dann gilt das vor allem für Unicaja Malaga, das in dieser Saison seine erste Fünf hochkarätig aufgewertet hat und das zusammen mit dem FC Barcelona die offizielle Budget-Rangliste in Spanien anführt. Tau Vitoria hingegen muss erst einmal eine verkorkste und von vielen Verletzungen überschattete Pre-Season verkraften und abwarten, ob der neue US-Forward Travis Hansen (Atlanta Hawks) den Verlust des zu den Chicago Bulls abgewanderten Andres Nocioni kompensieren kann.

Mi., 01. Dezember, 19:40 Uhr: Unicaja Malaga

Mi., 08. Dezember, 19:40 Uhr: Tau Vitoria

<img src="/fileadmin/meldungsarchiv/Bilder/sonstige/Euroleague/bild_20malaga_20walter_20herrmann.jpg" width="200" height="343" border="0" alt="Markenzeichen: wehende Langhaar- mähne - Malagas Walter Herrmann
(Foto: Euroleague Pictures)" align="LEFT" valign="TOP"/> Walter Herrmann (Forward, 25, 202, Malaga)

Der Deutsch-Argentinier genießt spätestens seit der Saison 2002/03, in der er - damals noch für Fuenlabrada - gleich in seiner ersten europäischen Saison zum "Most Valuable Player" der spanischen Liga gekürt wurde, bei den spanischen Fans Kultstatus.

Die Halle in Malaga steht Kopf, wenn er mit wehender Langhaarmähne, den Ball in einer Hand, zum spektakulären Dunking hochsteigt.

Die wahre Stärke des argentinischen Nationalspielers liegt aber in seiner großen Energie und Vielseitigkeit, die er stets in den Dienst der Mannschaft stellt. Im Konzept von Trainer Sergio Scariolo macht ihn das zum idealen Joker.

Eine Serie von tragischen Todesfällen (er verlor seine Verlobte, seine Mutter und seine Schwester bei einem Verkehrsunfall, im Juli starb sein Vater) warf ihn im letzten Jahr sichtlich aus der Bahn. Aber schon bei den Olympischen Spielen in Athen und in den ersten Saisonspielen signalisierte Walter Hermann, dass jetzt wieder mit ihm zu rechnen ist.

Silent Killer - Vitorias Arvydas Macijauskas (Foto: Euroleague Pictures)Arvydas Macijauskas (Shooting Guard, 24, 193, Vitoria)

In Litauen nannte man ihn den "Silent Killer". In Spanien nennt man den aktuell wohl sichersten Werfer Europas einfach "Macas".

Vor allem die Schnelligkeit, mit der er fast ansatzlos seine Würfe abfeuert, bringt seine Verteidiger reihenweise zur Verzweiflung.

Seine Schnelligkeit macht ihn zudem zum perfekten Fastbreak-Spieler, den zu foulen angesichts einer Freiwurfquote von über 90 Prozent wenig Sinn macht.

In der vergangenen Saison verpasste er nur knapp den bei 97 in Folge verwandelten Freiwürfen stehenden Weltrekord.

Einzig in der Verteidigung könnte Macijauskas, der bereits mit 16 Jahren bei seinem Heimatverein Lietuvas Rytas Vilnius seinen ersten Profivertrag unterschrieb und längst auch der Topscorer der litauischen Nationalmannschaft ist, noch etwas zulegen.

Aber in dieser Hinsicht ist er in Vitoria bei Trainer Dusko Ivanovic in besten Händen - der Litauer ist noch bis 2007 in Vitoria unter Vertrag.

Traut Euch!

Um es gleich von Anfang an klarzustellen: Die OPEL SKYLINERS werden in der neuen Saison nicht das Final Four erreichen, ALBA Berlin wird nicht den ULEB-Cup gewinnen - und auch alle anderen deutschen Vertreter werden im Europapokal irgendwo auf halber Strecke ausscheiden. Trotzdem freuen wir uns auf die neue Europapokal-Saison. Warum? Weil es Spaß macht, die oft mit hierzulande unbezahlbaren Stars besetzten internationalen Top-Mannschaften im Vergleich mit den eigenen zu sehen. Wenngleich unsere Teams dabei oft den Kürzeren ziehen und wir nicht um die Erkenntnis herumkommen, dass die BBL im europäischen Vergleich nach wie vor nur in der zweiten Reihe spielt.

Das sollte aber nichts daran hindern, es zu genießen, dass Spitzenteams aus den anderen europäischen Ligen überhaupt in unseren Arenen Station machen. Und überhaupt: In der zweiten Reihe hat man doch immerhin schon einen besseren Blick auf die erste als aus der dritten oder vierten Reihe, oder?

Sicher, manch unvorbereiteter Zuschauer mag sich darüber ärgern, dass die eigene Mannschaft mittwochs schlechter trifft als am Wochenende. Warum das so ist, erschließt sich erst, wenn man sich näher damit befasst, mit welchen Gegnern die BBL-Clubs es da zu tun haben. Da gibt es noch einiges zu entdecken. Man muss sich nur darauf einlassen.

Oder geht man heutzutage nur noch in die Halle, um die eigene Mannschaft zu feiern und scheut das Risiko, eine Niederlage zu erleben? Das wäre verdammt schade!