„Der Einsatz hat gestimmt“, sagte Trainer Eric Detlev nach der Partie. „Wir haben intensiv gespielt und mit einer starken kämpferischen Leistung überzeugt.“
Am Anfang sah es auch noch so aus, als würden die Juniors ihre Gäste überrollen. In der 7. Spielminute stand es 21:12 und die jungen Bankenstädter trafen all ihre Würfe traumwandlerisch sicher. Die ersten Akzente setzten Nikolaj Vukovic mit zwei Dreiern in Folge (13:7, 5.) und der überragende Tim Oldenburg, der sich im Lauf der Partie noch mehr in den Fokus spielen sollte. Leipzig enttäuschte zu Beginn vor allem in der Verteidigung, die sehr löchrig wirkte.
Das änderte sich dann schon im zweiten Viertel. Die Uni-Riesen schalteten vor allem in der Defense einen Gang hoch und stellten die Juniors damit vor einige Probleme. „Wir haben gegen einen sehr physischen Gegner gespielt“, so Detlev. Bis zur 15. Minute konnte Leipzig auf 31:36 verkürzen. Die Juniors trafen in dieser Phase vor allem von außen. Vukovic und zweimal Kevin Bright sorgten dafür, dass die Gastgeber den Takt weiter angaben. Algirdas Macevicius und Magnus Heinrich machten das Spiel bis zur Pausensirene dann jedoch wieder spannend (47:44).
Im dritten Viertel schenkten sich beide Teams dann nichts. Der starke Jaroslav Tyrna (20 Punkte) brachte die Uni-Riesen in der 21. Minute zum ersten Mal in Führung (48:47). Die Juniors antworteten in Person von Maximilian Heyne, der zwei ganz wichtige Korbe erzielte (55:52, 25.). In dieser Phase schafften es die Gäste immer besser, unter dem Korb ihre körperlichen Vorteile auszuspielen. „Am Brett hat uns Leipzig heute klar geschlagen“, analysierte Detlev.
Es folgten die überragenden Minuten von Tim Oldenburg, der acht Punkte in Folge machte – darunter ein sehenswerter Spinning-Dunk. Mit einem knappen 63:60 ging es dann in den letzten Abschnitt.
Die Juniors verließen nun zusehends die Kräfte. „Wir konnten kaum noch Druck aufbauen“, analysierte Detlev. Die Leipziger konnten daraus Kapital schlagen und einige leichte Ballverluste der jetzt immer nachlässiger werdenden Frankfurter zu ihren Gunsten nutzen. Besonders Spielmacher Christopher Flores fand nun mit seiner Schnelligkeit und Beweglichkeit die Lücken in der Defense der Juniors.
Trotzdem gaben die jungen Frankfurter nicht auf. Tim Oldenburg machte es mit einem Dreipunktspiel noch einmal spannend (73:76, 36.). Auch zwei Minuten vor Schluss waren die Juniors nach zwei getroffenen Freiwürfen von Johannes Richter noch in Reichweite (75:78). Bis zum Schluss gelangen den Gastgebern dann aber keine weiteren Punkte mehr, Flores und Tyrna machten den Sieg für die Gäste mit ihren Punkten perfekt. „Uns hat einfach die Kraft gefehlt, um am Ende dagegen zu halten“, so Detlev. „Aber ich kann der Mannschaft heute absolut keinen Vorwurf machen.“