(Quelle: DBB)
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft trifft beim diesjährigen Supercup in Braunschweig unter anderem auf Kroatien (Samstag, 23. August, 18.00 Uhr). Ein Team, mit dem es die Dettmann-Schützlinge bereits in der EM-Qualifikation zwei Mal zu tun hatten. Die beiden Vergleiche in Dubrovnik und Leverkusen entschieden die deutschen Korbjäger jeweils zu ihren Gunsten (78:71, 81:73) und sicherten sich so den ersten Platz in der Qualifikationsgruppe C. Keine Frage, auch beim Supercup wollen Nowitzki, Okulaja und Co. die Oberhand behalten, um die positive Bilanz gegen Kroatien (6 Siege, 5 Niederlagen) weiter auszubauen.
Die Aushängeschilder des kroatischen Basketballs sind bzw. waren die NBA-Akteure Drazen Petrovic und Toni Kukoc. Petrovic, der 1993 bei einem Autounfall ums Leben kam, war der erste Kroate in der NBA. Er trug vier Jahre lang das Trikot der Portland Trailblazers und der New Jersey Nets, im Jahr 2002 wurde Petrovic sogar in die Hall of Fame berufen.
Der erfolgreichste Kroate in der nordamerikanischen Profiliga ist, zumindest was die Anzahl der Titel betrifft, Toni Kukoc. An der Seite von Michael Jordan und Scottie Pippen gewann der mittlerweile 34-Jährige drei NBA-Meisterschaften mit den Chicago Bulls. Nach Gastspielen in Philadelphia und Atlanta geht Kukoc mittlerweile für die Milwaukee Bucks auf Korbjagd. Ob Kukoc allerdings seine Nationalmannschaft in diesem Sommer verstärken wird, scheint im Moment mehr als fraglich. Der 2,11 Meter lange Akteur signalisierte bislang noch kein Interesse daran, seinen Sommerurlaub für das Nationalteam zu opfern.
Also müssen andere Akteure in die Bresche springen. Einer von ihnen ist Gordan Giricek, der während der Saison von den Memphis Grizzlies zu den Orlando Magic getradet wurde, und dort im Schnitt auf knapp 17 Punkte und fünf Rebounds pro Partie kommt. Ebenfalls in der NBA aktiv sind Bruno Sundov (Boston Celtics) und Dalibor Bagaric (Chicago Bulls). Beide füllen in ihren Teams allerdings nicht mehr als die Statistenrolle aus. Dazu kommt mit Zoran Planinic (New Jersey Nets) ein weiterer Spieler, der den Sprung in die NBA geschafft hat. Er wurde diesen Sommer in der ersten Runde gedraftet.
Alles andere als Statisten sind hingegen Damir Mulaomerovic (Real Madrid), Mate Skelin, Emilio Kovacic (beide Skipper Bologna) und Nikola Vujcic (Maccabi Tel-Aviv). Sie zählen bei den Top-Adressen des europäischen Basketballs, die allesamt in der Euroliga vertreten sind, zu den Leistungsträgern. Darüber hinaus sind noch etliche weitere kroatische Nationalspieler im europäischen Ausland aktiv.
Einen möglichen Akteur im kroatischen Kader kennt die Braunschweiger Volkswagen Halle aus der s.Oliver-BBL: Mario Kasun. Der 22-Jährige war bei den Opel Skyliners aus Frankfurt Teamgefährte der deutschen Nationalspieler Pascal Roller, Robert Maras und Stipo Papic - beim Supercup werden aus den Mitspielern für mindestens 40 Minuten Gegenspieler.
Der vorläufige kroatische Kader:
Marko Popovic (KK Zadar (CRO)
Damir Mulaomerovic (Real Madrid (ESP)
Roko Leni Ukic (Croatia Osiguranje Split (CRO)
Marin Bazdaric (Union Olimpija Ljubjana (SLO)
Zoran Planinic (New Jersey Nets (NBA)
Gordan Giricek (Orlando Magic (NBA)
Mario Stojic (Lucentum Alicante)
Davor Narcelic (Addeco Asvel Villeurbanne (FRA)
Matej Mamic (Cibona VIP Zagreb (YUG)
Andrija Zizic (Osiguranje Split (CRO)
Nikola Prkacin (Efes Pilsen Istanbul (TUR)
Ivan Perincic (Turk Telekom Ankara (TUR)
Sandro Nicevic (Le Mans Sarthe Basket (FRA)
Mate Skelin (Skipper Bologna (ITA)
Mario Kasun (Opel Skyliners (GER)
Dalibor Bagaric (Chicago Bulls (NBA)
Bruno Sundov (Boston Celtics (NBA)
Coach: Neven Spahija