(Quelle: Sport1)
Dirk Nowitzki kam, sah, traf und siegte: Mit 24 Punkten führte der Superstar des NBA-Clubs Dallas Mavericks die deutsche Nationalmannschaft zum Auftakt des Supercups in Braunschweig zu einem imponierenden 86:72 (45:25)-Sieg über den Olympia-Dritten Litauen.
Mit einem Sieg über Neuseeland an diesem Freitag (20.30) kann das Team von Bundestrainer Henrik Dettmann schon die Weichen zum Turniersieg bei der Generalprobe für die Weltmeisterschaft vom 29. August bis 8. September in Indianapolis stellen.
Jugoslawien blamiert sich
Denn dem Ozeanien-Meister gelang im Auftaktspiel gegen den favorisierten Welt- und Europameister Jugoslawien ein sensationeller 81:79-Sieg.
Nach Nowitzki trafen für die wie aus einem Guss spielende deutsche Mannschaft Patrick Femerling (12) und Ademola Okulaja (9) - beide vom FC Barcelona - am besten. Erfolgreichster Werfer Litauens war Jasikevicius (20).
5013 begeisterte Zuschauer in der Volkswagenhalle bereiteten Nowitzki, der nach Lösung seines diffizilen Versicherungsfalls erst am Dienstag "grünes Licht" durch Maverick-Besitzer Mark Cuban für Supercup und WM bekommen hatte, einen stürmischen und lautstarken Empfang.
Furioses erstes Viertel
Der deutsche Superstar bedankte sich prompt: Nach exakt 18 Sekunden versenkte er den Ball zur 2:0-Führung im gegnerischen Korb und setzte damit gleich ein Signal.
Derart mitgerissen von seinem "Leitwolf" legte das deutsche Team ein furioses erstes Viertel (25:8) aufs Parkett und spielte den Bronzemedaillengewinner von Sydney 2000 fast schwindlig.
Bundestrainer Dettmann gönnte Nowitzki zu Beginn des zweiten Viertels eine fünfminütige Verschnaufpause, ohne dass der Spielfluss seines hoch motivierten Teams entscheidend gestört wurde.
Okulaja und Garris mit sehenswerten Körben
In der ersten Halbzeit überzeugten vor allem Center Femerling, sowie die beiden eingewechselten Marko Pesic (Berlin/7) und der Frankfurter Pascal Roller (7), der in der Schlussphase der ersten Halbzeit sieben Punkte zur komfortablen 20-Punkte-Pausenführung beisteuerte.
Nach dem Wechsel nutzten auch Okulaja und der Berliner Stefano Garris ihre Spielanteile zu sehenswerten Körben. Doch vor allem war es dann wieder Nowitzki, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte
Dabei spielte der 2,11 Meter große Flügelspieler keineswegs die Rolle des Alleinunterhalters, sondern glänzte auch als uneigennütziger Passgeber. Am Ende des dritten Viertels stand eine kaum glaubliche
73:37-Führung. Danach gestattet en die Deutschen ihren Gästen noch eine Resultatsverbesserung.
Pesic rastet aus
Bei der Auftaktpleite von Cupverteidiger Jugoslawien war deren Coach, der ehemalige deutsche Bundestrainer Svetislav Pesic, dermaßen sauer, dass er in der 38. Minute ein technisches Foul kassierte.
Die allerdings ohne ihren Star-Center Vlade Divac (Magenverstimmung) angetretenen Jugoslawen müssen ihr nächstes Spiel an diesem Freitag (18.30 Uhr) gegen Litauen gewinnen, um den Supercup zu verteidigen.