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Teoman Öztürk: "Sind nicht die Topfavoriten"

(Quelle: Sport1)

Emir Mutapic stand nach dem Schlusspfiff der Partie ALBA Berlin gegen RheinEnergy Cologne fassungslos am Spielfeldrand. Es schien, als ob der ALBA-Trainer nicht fassen konnte, was da eben vor seinen Augen abgelaufen war.

Gerade hatte seine Mannschaft in der s.Oliver BBL das Spitzenspiel gegen die Kölner mit 76:85 verloren. Ein Spiel, das bei den 8.500 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Denn das letzte Mal hatten die Berliner am 11. Dezember 1999 in der s.Oliver BBL in eigener Halle verloren.

"Ich weiß nicht, was los ist. Bei uns geht es derzeit hoch und dann wieder runter", sagte Mutapic sichtlich konsterniert. Zwar hatte seine Mannschaft zuletzt in der EuroLeague noch gegen den polnischen Meister von Slask Wroclaw gewonnen. Doch in der s.Oliver BBL rangiert ALBA zurzeit nur auf Platz fünf und musste sich in dieser Saison schon dreimal geschlagen geben.

Verletzungssorgen Hauptgrund für ALBA-Schwäche

Zum Vergleich: In der letzten Saison kassierten die Hauptstädter nur eine Niederlage - und die erst spät in der Saison. Beim Spiel gegen Köln wurde einmal mehr deutlich, wie sehr der amtierden Meister derzeit in der Krise steckt.

"Wir sind nicht die Topfavoriten", musste ALBA-Center Teoman Ötztürk zugeben. "Köln ist genauso Favorit wie wir."

Grund für die Misere: Verletztungssorgen, die die Albatrosse flügellahm machen. Der neue Aufbauspieler Mithat Demirel wurde an beiden Kniescheiben operiert, Center Jiri Zidek zog sich eine komplizierte Handverletzung zu und Flügel Marko Pesic kugelte sich zuletzt die Schulter aus.

Pesic zurück an alter Wirkungsstätte

Hinzu kommt, dass Mannschaftskapitän Henrik Rödl und Flügel Jörg Lütcke nach ihren Verletzungen vom Saisonende noch nicht wieder fit sind. Flügel Stefano Garris spielt zwar schon wieder, ist jedoch noch durch einen Bänderriss in seinem Bewegungspotenzial eingeschränkt.

Und jetzt kehrte mit Köln auch noch Svetislav Pesic an seine alte Wirkungsstätte zurück und wurde mit seiner Mannschaft mit tosendem Applaus von den Fans begrüßt. Das ist ungewöhnlich.

Oder auch nicht. Denn bei Köln spielen vier ehemalige Berliner. Stephan Baeck ist dort Manager, der lange Jahre erfolgreich für die Hauptstädter Körbe erzielte.

Mutapcic nach der Niederlage konsterniert

Die größten Triumphe feierte ALBA mit den heutigen Kölnern Sasa Obradovic, Vladimir Bogojevic, Drazan Tomic und Stephen Arigbabu in den eigenen Reihen. Diese Spieler sind in Berlin noch lange nicht vergessen. Als sie einliefen, gab es minutenlang stehende Ovationen.

"Das war eine schöne Geste. Kompliment an die Berliner Zuschauer. Es war ohnehin eine beeindruckende Atmosphäre", sagte Tomic nach der Partie.

Stachel der Heimpleite sitzt tief

Nach dem Schlusspfiff suchte ALBA-Trainer Mutapic noch lange nach Erklärungen: "Wir haben nicht 40 Minuten gut gespielt, sondern nur 15 Minuten. Das ist gegen eine Spitzenmannschaft wie Köln zu wenig."

Er schüttelte den Kopf, rieb sich mit den Händen durchs Gesicht und holte immer wieder tief Luft. Der Stachel der Heimpleite saß tief...