8:30 Uhr – Frühstück
Der erste Blick geht in Richtung Himmel… Kein Regen! Sehr schön. Auf dem Weg Richtung Frühstück zeigen sich sogar die ersten Sonnenstrahlen. Chris Moss ist als erster am Büffet. „Er und der Coach sind eigentlich immer als erstes wach. Vermutlich war Coach auch schon im Fitnessraum“, erklärt Teambetreuer Sid die morgendlichen Verhältnisse in der Mannschaft. Nur kurze Zeit später tauchen weitere Spieler und Betreuer auf. Gordon Herbert, Assistant Coach Klaus Perwas, Sportdirektor Kamil Novak und Sid planen den weiteren Tagesverlauf. Erster Tagesordnungpunkt: Training.
11:00 – Training
Aufgeteilt in die drei Kleinbusse geht es Richtung Trainingshalle. Die gut 30 Minuten lange Fahrt nutzt Assistant Coach Klaus Perwas für ein kleines Videoscouting zwischendurch. In der Trainingshalle angekommen kann noch das Ausklingen des Trainings des lokalen Basketballteams, Basquet Mallorca, beobachtet werden. Chris Moss fühlt sich gleich heimisch, schließlich hat der robuste Center lange Zeit im spanischen Oberhaus unter den Körben aufgeräumt. In fließendem spanisch unterhält er sich mit dem Teambetreuer der Mannschaft. Übrigens: Rudy Fernandez, seines Zeichens Shooting Guard bei den Portland Trailblazers in der NBA, hat seine Wurzeln und ersten basketballerischen Erfahrungen in eben jener Halle, in der die Mannschaft der DEUTSCHE BANK SKYLINERS gerade steht.
Bevor es mit dem Training losgeht, stimmt Cheftrainer Gordon Herbert die Mannschaft auf die folgende Einheit ein und erklärt Ziele, Inhalte und Philosophie des Trainings der Woche. Den Anfang des Trainings macht ein koordinatives Warm-Up. Teamphysio Dimi erklärt: „Das ist sehr anspruchsvoll und beinhaltet viel Fußarbeit, dass ist hilfreich für gute Stabilität und Sicherheit in den Beinen. Durch die Kombination aus Schnellkraft und Propriozeption erhält man ein optimales Ergebnis beim Aufwärmen.“ Für alle die dem Begriff „Propriozeption“ noch nicht begegnet sind, erklärt Wikipedia, dass es die ´die Wahrnehmung von Körperbewegung und -lage im Raum´ bezeichnet… Aha!
Mit extrem hoher Intensität und Konzentration wird der Rest des Trainings absolviert. Systeme perfektioniert, viel geredet und an Details bis hin zur Perfektion gearbeitet. Beispiele? Blockt Marius Nolte DaShaun Wood beim Korblegerversuch gegen das Brett, revanchiert sich der amtierende MVP und „Best Offensive Player“ umgehend beim nächsten Angriff mit einem Dreipunktewurf. Und wie Jimmy McKinney und Quantez Robertson sich gegenseitig in der Verteidigung bearbeiten, würde in einigen Ländern als vorsätzliche Körperverletzung durchgehen.
Für eine kleine Überraschung sorgt eine vierköpfige Familie, die während der Trainingseinheit auf der Tribüne Platz nimmt und T-Shirts mit dem Logo der DEUTSCHE BANK SKYLINERS präsentieren. „Wir waren beim Heimspiel gegen Bonn in der Ballsporthalle. Da haben wir die T-Shirts gekauft. Wir haben erfahren, dass die Mannschaft im selben Zeitraum auf Mallorca ist, in dem wir unseren Urlaub hier gebucht hatten“, erklärt Familie Sieber. Und da man Bekannte beim lokalen Basketballverein hatte und sich fleißig durch alle Sporthallen in näheren und weiteren Umkreis abgesucht hatte, stand man plötzlich in der richtigen Halle und nutzte die Gelegenheit, um dem Lieblingsbasketballteam beim Training zuzuschauen. ´Leider´ ist man zum ersten Playoffspiel am kommenden Samstag, den 30. April um 18 Uhr, noch im Urlaub, aber zu Spiel 3 am folgenden Sonntag, den 8. Mai um 15 Uhr, wird Familie Sieber in der Ballsporthalle sein und ihre neuen Bekannten kräftig anfeuern – Ehrensache.
Nach dem Training und dem Mittagessen nutzen die Spieler die Gelegenheit zur Regeneration, Schlafen und Entspannen.
19:15 – Training die Zweite
Im zweiten Training stand auch Krafttraining auf dem Plan. Bankdrücken, Stärkung der Rumpfmuskulatur und generelles Kräftigen des Oberkörpers durch diverse Übungen an den Geräten, Hanteln oder durch eigenes Körpergewicht machen die Spieler bereit für den Kampf unter den Körben. Als Vorbild mittendrin, statt nur dabei war Cheftrainer Gordon Herbert. Liegestütz auf einem Wackelbrett in perfekter Ausführung, Ausfallschritte mit kiloschweren Hanteln in der Hand – auch der Headcoach macht sich fit für die Playoffs.
Das Zitat des Tages kam beim ersten Training von ebenjenem Gordon Herbert: "Es geht nicht darum was ich will, es geht auch nicht darum, was ihr wollt! Das Einzige das zählt ist was WIR wollen und was WIR tun müssen, um dies zu erreichen." Recht hat er...
Nach dem anschließenden Abendessen ging es für alle Spieler, Trainer und Betreuer relativ schnell ins Bett. Morgen früh steht schon das nächste Training auf dem Programm…
In diesem Sinne – Gute Nacht.