(Donnerstag, 15. März 2007 - Pressemitteilung TV Langen)
Beide Clubs sind Gegner der Zweitliga-Reform
Am Samstag (19.30 Uhr) treffen sich in der Langener Georg-Sehring-Halle die beiden Hessen-Clubs zum Hessenderby.
„Ab jetzt wollen wir in jedem Spiel Spaß haben,“ verkündete Giraffen-Coach Frenki Ignjatovic vor der Reise nach Crailsheim vor zwei Wochen. Sein Team gewann mit 99:88 und hatte Spaß. Ein Sieg in Crailsheim gelang auch dem TV Lich in Crailsheim vor einer Woche. Und weil gerade die Crailsheimer in den vergangenen zwei Jahren einige Spieler aus Lich weggeholt hatten, hatten sicher auch die Licher ihren Spaß in Crailsheim. Es war zwar ein Zittersieg, aber mit dem 76:70-Sieg konnte auch der mittelhessische TVL beide Punkte holen.
So stehen die Langener Giraffen zur Zeit mit 34:12 auf dem 4. Platz nach einem ebensolchen Zittersieg gegen TSV Nördlingen vor einer Woche (76:75). Und der TV Lich folgt mit 26:20 auf Platz 7. Beide Teams gehen diese Saison recht entspannt an. Beide Clubs waren sich einig in ihrer Ablehnung der Neustrukturierung der 2. Bundesliga ab 2007/08 und stimmten im Sommer 2006 dagegen. Aber bei nur drei Gegenstimmen wurde das neue Modell, dass so viele Vereine ab 2007 in die „drittklassige“ Division Pro B der 2. Bundesliga verdammt mit großer Mehrheit angenommen.
Der TV Langen kann sich nach dem letzten Wochenende nun definitiv auf die Pro A einrichten; seine sportliche Qualifikation gilt als gesichert, steht er doch im inoffiziellen Ranking, dass ein Basketball-Fan der 2. Liga-Nord regelmäßig unter www.schoenen-dunk.de im Forum der 2. Liga-Nord aktualisiert auf einem sicheren 9. Platz.
„Die Lizenzerteilung wollen wir im Interesse des Sports auch sichern, führen fieberhaft Gespräche mit potentiellen Partnern wegen des Budgets und mit der Stadt wegen der Hallen-Voraussetzungen,“ erklärt Bundesliga-Manager Jürgen Barth dazu. Er ist sicher, dass der TV Langen auch in der Pro A vor allem Nachwuchsspieler fördern wird. Nicht sicher ist er, wie erfolgreich der TV Langen mit diesem Konzept in einer Liga mit bis zu sechs Ausländern spielen wird.
Und auch der TV Lich kann derzeit davon ausgehen, dass seine sportliche Qualifikation für die ProA der besten 16 Zweitligisten erreichbar ist. Zur Zeit ist er jedenfalls auf dem 14. Platz des Rankings.
Damit aber nicht nur der Langener Coach und sein Team sondern vor allem auch die Zuschauer Spaß bei jedem Spiel haben, dafür sorgen in der Langener Georg-Sehring-Halle so starke Gäste wie zuletzt Nördlingen und jetzt der TV Lich.
Franki Ignjatovic: „Ab dem Sprungball nützt es uns nichts, dass wir in dieser Saison 17 Spiele gewonnen haben. Jedes Spiel gegen gute Gegner muß erst gespielt werden, und meine relativ junge Mannschaft ist sehr schwankungsanfällig.“
Gerade der Nachwuchs rückt deutlich nach: Robin Benzing (U18) ist zur Zeit in Top-Form, glänzte in Crailsheim mit 18 Punkten, und Kai Barth (U18) entlastet Lyryan Russel wirksam im Spielaufbau. In Reserve und auf dem Sprung nach oben stehen die Youngster Roland Wiertel (U19), Marian Benzing (U18) und in jüngster Zeit macht mehr und mehr auch Marco Völler (U18) durch gute Spiele im Oberliga-Team des EOSC Offenbach und zuletzt auch in der Giraffen-Reserve auf sich aufmerksam.
Und auch der TV Lich, Partner des „Basketball-Leistungszentrum Mittelhessen“, setzt auf Nachwuch, gibt vor allem Johannes Lischka (U20-Nationalspieler) viel Spielzeit und bekommt von ihm eine gute Leistung. Auf die beiden Amerikaner im Team, Mark Reed und Marcus Sloan, werden die Giraffen besonders achten müssen; denn vor allem Sloan ist immer für viele Punkte gut.
U19-Play-offs gut begonnen – ab jetzt wird es spannend
Die NBBL-Play-offs haben für die U19-Jungen des TV Langen gegen die Basketballakademie Ulm (8. der Division Süd) locker begonnen. In Ulm gab es mit reduzierter Mannschaft einen 95:45-Sieg, und das Rückspiel wurde 111:47 gewonnen. Damit ist die Truppe von Trainer Jogi Barth erwartungsgemäß in die 2. Play-off-Runde eingezogen.
Da zugleich MTV Kronberg (gegen BG Karlsruhe 88:79 und 83:93), Eintracht Frankfurt (gegen Team Urspring 77:87 und 66:66) und BG Roßdorf/Ober-Ramstadt (gegen Bayern München 57:64 und 68:84) bereits in der 1. Runde ausschieden, wenn auch mit sehr knappen und respektablen Ergebnissen, konzentriert sich das Interesse in der NBBL im Rhein-Main-Gebiet ab jetzt auf den TV Langen.
Der TV Langen wird es gegen die BG Karlsruhe in der 2. Runde schon schwerer haben. Die Karlsruher setzten sich in Hin- und Rückspiel gegen den MTV Kronberg nur denkbar knapp durch. „Alle Teams, die jetzt noch dabei sind, können das Finale erreichen,“ verrät Coach Jogi Barth den notwendigen Respekt vor den NBBL-Play-offs. Er trainiert bereits seit einigen Wochen mit seinem Team zweimal wöchentlich, hat aber immer noch nicht alle verletzten Spieler beisammen. So trainieren einige U19-Jungen zur Zeit wegen diverser Knieprobleme nur im Kraftraum und werden wohl auch am Sonntag (14 Uhr) in Karlsruhe beim Hinspiel nicht dabei sein können.
Parallel treffen Franken Hexer Nürnberg und Team Urspring aufeinander. Der Sieger aus deren beiden Spielen wird dann auf den Sieger aus Karlsruhe/Langen treffen. Und erst, wer sich dann in der 3. Play-off-Runde auch noch durchsetzt, erreicht das TOP FOUR am 5./6. Mai in Paderborn.