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Völler will Deutscher Meister werden - Der Center des TV Langen hat einen berühmten Vater

(Dienstag, 14. November 2006 - Pressemitteilung Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) von Jan Finken)


Irgendetwas ist da schief gelaufen. Rudi Völler, Fußball-Weltmeister 1990. 90 Länderspiele, 47 Tore. 232 Bundesligaspiele, 132 Tore. Und was macht sein Sohn? Der spielt Basketball – und das höchst erfolgreich!


Marco Völler, 17 Jahre alt, ist einer der Leistungsträger beim amtierenden Deutschen U18-Meister TV Langen. Dabei spielt der 1,97 Meter lange Center erst seit drei Jahren Basketball. „Vorher habe ich bei Kickers Offenbach bis zur C-Jugend Fußball gespielt.“ Fußball – natürlich!


Der sportliche Werdegang schien angesichts des erfolgreichen Vaters vorgezeichnet. „Man hat dann aber schnell gesehen, dass er auf dem Fußballplatz nicht mein Talent geerbt hat“, lächelt Rudi Völler. Das ist sowieso schwer, erst recht mit dem Gardemaß, das der Sohnemann inzwischen erreicht hat. „In dieser Beziehung ist er bei uns vollkommen aus der Art geschlagen“, stellt Völler Senior fest. Der Papa 1,79 Meter groß, die Mama 1,73 Meter – hinsichtlich der Länge hat Marco nicht gerade das Völler-Gen vererbt bekommen.


Basketball-ABC bei Helmut Rödl in Offenbach gelernt


Jürgen Barth dürfte dafür dankbar sein. Der Trainer des TV Langen hat den Youngster mit dem prominenten Namen unter seine Fittiche genommen, nachdem Marco das Basketball-ABC zunächst beim EOSC Offenbach erlernt hat. Sein Lehrmeister dort war Helmut Rödl, Vater des heutigen Trainers von Rekordmeister ALBA Berlin, Henrik Rödl.


In einem Spiel der ersten Mannschaft des EOSC gegen die Zweit-Vertretung des TV Langen fiel Barth der lange Schlaks auf und lud ihn prompt zu einem Probetraining ein. „Man sieht direkt, dass Marco ein Talent für Ballspiele hat. Trotz seiner Länge hat er bereits einige Kunststücke auf Lager“, verrät Barth.


Die sind im Liga-Alltag weniger gefragt, denn dort muss Völler (98 Kilogramm, Schuhgröße 48) speziell unter den Körben seinen Mann stehen. Sowohl im NBBL-Team des TV Langen als auch in der Regionalliga-Mannschaft ist der 17-Jährige in erster Linie für die Reboundarbeit zuständig.


„Ich bin kein Scorer“, gesteht Marco, „meine Hauptaufgaben sind Rebounds zu holen und Defense zu spielen.“ Nach einem Bänderriss im Sprunggelenk greift er seit Ende Oktober wieder aktiv ins Geschehen ein. Sein kurzfristiges Ziel: der Sprung in den Zweitliga-Kader des TV Langen. „Das traue ich Marco ohne weiteres zu“, unterstreicht Barth.


Englisch und Mathe die Lieblingsfächer


Der Vater unterstützt die sportlichen Ambitionen des Filius. „Ich bin happy, dass ihm Basketball so viel Freude macht. Das Wichtigste aber ist, dass er gut in der Schule ist!“ „Na ja“, sagt Marco, der das Rudolf-Koch-Gymnasium in Offenbach besucht, „der beste Schüler bin ich nicht, aber ich komme klar“.


Englisch und Mathe machen ihm Spaß, ansonsten bestimmt Basketball seinen Wochenplan. Vier Mal Training pro Woche ist Standard, dazu kommen Einheiten im Kraftraum. „Ich will besser werden, deswegen schiebe ich auch Extra-Schichten.“


Mit dem NBBL-Team des TV Langen will er unbedingt den Deutschen Meistertitel aus dem Sommer verteidigen. „Das können wir schaffen, wir sind noch stärker geworden“, ist Völler Junior überzeugt. Spätestens in den Play-offs wird sicher auch sein berühmter Papa wieder einen Abstecher nach Langen und seine hessische Heimat machen, um sich Basketball-Spiele von Marco anzuschauen.


Rudi Völler, in Hanau geboren und fünf Jahre für Kickers Offenbach aktiv, bemüht sich, so viele Spiele wie möglich zu sehen. „Ich habe Marcos Spielplan zu Hause. Wenn es die Zeit erlaubt, komme ich natürlich“, so Völler, der selbst in Leverkusen wohnt und als Sportdirektor beim dortigen Bundesligisten Bayer 04 tätig ist.


Probleme mit dem berühmten Namen hat Marco überhaupt nicht. „Das ist nur ganz selten ein Thema.“ Ansonsten lebt er das Leben eines ganz normalen Teenagers: Freundin, ins Kino gehen, ab und an Party machen. „Auch wenn ich viel trainiere und meine Wochenenden meist mit Spielen verplant sind: Ich verpasse nichts“, ist der 17-Jährige überzeugt. Und wer weiß, vielleicht lautet die Schlagzeile im Juni ja: „Völler – Deutscher Meister 2007!“


Weitere Info's auf der NBBL Homepage unter www.nbbl-basketball.de