Die Bayer Giants Leverkusen starten mit einem neuen Konzept in die s.Oliver BBL Saison 2002-2003. Die eigene Jugend soll verstärkt den Ton in der Mannschaft angeben. So ist die neu formierte Mannschaft des Rekordmeisters am Rhein mit 22,8 Jahren noch ziemlich jung. Als Ziel wurde erst einmal das Erreichen der Play-offs ausgegeben.
Das neue Konzept umsetzen soll der ebenfalls neue Headcoach Heimo Förster, der selbst in Leverkusen groß geworden ist. Auch die Spieler Denis Wucherer (letzte Saison noch bei den OPEL SKYLINERS) und Goran Kovacev kehren an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Weiterhin für die Leverkusener spielt John "Simply the Best" Best. Der Allstar ist stets mit ganzem Herzen beim Spiel und ist der Führungsspieler im Team.
Aus der eigenen Jugend hat Leverkusen vier Spieler im Team - Gordon Geib (geboren 1983), Matthias Weber (1980), Peter Krausen (1985) und Timo Verwimp (1981). Hinzu kommen noch von s.Oliver Würzburg Demond Greene und von ALBA Berlin Sven Schultze, die sich beide für drei Jahre an die Giants gebunden haben.
Das die Verjüngung des Teams die Giants nicht sofort zum Meisterschaftskandidaten macht, war den Verantwortlichen in Leverkusen auch klar. So wurde dann auch von Manager Thomas Deuster das Saisonziel "irgendwo zwischen Platz drei und sechs" ausgegeben.
Nach zwei Spieltagen haben die Leverkusener bereits eine unglückliche Auswärtsniederlage gegen den Mitteldeutschen BC und eine herbe Heimniederlage gegen Bamberg einstecken müssen. In Weißenfels kämpfte man sich, allen voran Denis Wucherer (24 Punkte), in den letzten Minuten noch heran und führte wenige Sekunden vor Abpfiff mit 80:79, doch dann gelang Ivo Josipovic mit der Schlusssirene der Siegkorb zum 80:81 für den MBC. Richtig heftig wurde es für die Leverkusener am zweiten Spieltag in eigener Halle gegen Bamberg. Verloren die Bamberger zwei Tage zuvor nach 20 Punkten Führung noch völlig den Faden und das Spiel gegen Braunschweig, ging die Mannschaft von Dirk Bauermann in Leverkusen konzentrierter zur Sache. Sechs Dreier in den letzten fünf Minuten des dritten Viertels und Bamberg war auf 79:53 enteilt. Am Ende stand es 74:102 für Bamberg.
Am Freitag Abend sollten die OPEL SKYLINERS mit Robert Maras und Mario Kasun klare Vorteile am Brett haben. Bei den Giants steht einzig und allein Jürgen Malbeck als echter, erfahrener Center im Aufgebot. Bringt man diesen schnell in Foulprobleme, sollte sich für unsere großen Spieler viel Freiraum in der Zone ergeben.
Umgekehrt muss man natürlich aufpassen, dass die zahlreichen Scharfschützen, allen voran Denis Wucherer und Demond Greene, nicht zu frei zu ihren Distanzwürfen kommen. Beim Spiel gegen Bamberg warfen die Giants nach zwei anfänglichen Treffern von John Best zwar nur noch Fahrkarten (insgesamt 2/14 3er), aber der Korb wird nicht immer vernagelt bleiben.
Da die OPEL SKYLINERS wie die Bayer Giants auf die Jugend setzen, dürfte es ein sehr schnelles und interessantes Spiel werden, dass am Ende durchaus dreistellig werden könnte.
OPEL SKYLINERS Trainer Gordon Herbert über das Spiel in Leverkusen
"Wir spielen auswärts und da ist es besonders wichtig, über die gesamte Spielzeit sehr gut zu verteidigen. Gegen Trier hatten wir eine gute Defense, in Oldenburg war unser erstes Viertel nicht besonders. Bei den Giants können wir uns das auch nicht leisten. Da wird viel von unserer Arbeitsmoral abhängen. Die Begegnung in Leverkusen bringt eine interessante Konstellation mit sich, denn auch Bayer agiert vornehmlichmit mit jungen Spielen. Allerdings haben sie mit John Best sicher einen der besten Amerikaner der Bundesliga in ihren Reihen. Für uns hat aber Priorität, was wir selbst tun und wie wir uns entwickeln, weniger was die Gegner machen."