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Aus der Halbdistanz oft erfolgreich - Zachery "Zack" Peacock

109 Kilo Lebensfreude – Zack Peacock im Gespräch

„Wo ich gerade das Interview auf deinem Rechner sehe: Meinen Spitznamen schreibt man mit k, also Zack“, breit grinsend steht FRAPORT SKYLINERS Big Man Zachery Peacock vor dem Laptop. Offensichtlich gut gelaunt steht der 2.03 Meter große Muskelberg Rede und Antwort und freut sich, dass auch die Facebook-Community der FRAPORT SKYLINERS Fragen an ihn stellen konnte („Oh, that´s cool!“). Mit viel Spaß und Lachen redet Zack über Sarkasmus, das Team, seine Zeit in Deutschland, virtuelle Kirchen und vieles mehr.

Hi Zack, stell dich doch mal mit eigenen Worten vor.

Ob du es glaubst oder nicht, aber ich bin eigentlich 90% der Zeit gut gelaunt. Ich mag auch den sarkastischen Humor sehr gerne. Dann setze ich eine ernste Miene auf, obwohl ich eigentlich nur Spaß mache. Aber ich verkneife mir das Lachen. Ist immer lustig zu sehen, wie die Leute darauf reagieren (lacht). Manchmal verstehen die Leute den Scherz nicht und denken ich wäre fies, aber das kläre ich dann immer schnell auf.

Und wie sieht es mit Hobbys aus? Was machst du in deiner Freizeit?

Da schaue ich gerne Filme oder entspanne. Ich mag Actionfilme oder Komödien. Horrorfilme? Da lasse ich lieber die Finger von (lacht). Ich mag Videospiele überhaupt nicht. Ich mache lieber Dinge die ich selbst beeinflusse. Wenn ich den Wurf treffe, dann weiß ich warum er rein gegangen ist. Bei einem Videospiel kann ich das nicht nachvollziehen, warum dies nun so und das nun so ist. Das stört mich einfach. Ich gehe auch gerne raus und sehe mir die Stadt oder Sehenswürdigkeiten an.

Du bist jetzt seit drei Jahren in der Beko BBL. Wie siehst du deine bisherigen Stationen?

Alle drei waren tolle Organisationen. So wie dieses Jahr konnte ich meine bisherige Karriere sehr genießen. Ich bin einfach froh hier zu sein. Ich finde es großartig, dass ich in dieser Liga als ein guter Spieler angesehen werde.

Bei dem Spiel gegen Bremerhaven gab es ja ein Wiedersehen mit deinem letzten Club. Wie war das? Wie geht man in so ein Spiel?

Das sind natürlich immer bittersüße Situationen. Es hat mir Spaß gemacht, wieder an einen Ort zu kommen, an dem die Leute mich kennen und mögen. Das ist ein schönes Gefühl.

Was sind deine Eindrücke vom Team?

Wir sind immer noch sehr früh in der Saison. Aber alle Jungs sind cool, dass kann ich  sagen. Keiner ist ein ´Bad-Guy´ und ich komme mit allen klar. Wir spielen oft Karten zusammen. Mit den Jungs hier unternehme ich viel mehr, als bisher bei meinen früheren Teams.

Wie sieht es mit Ritualen oder Routinen am Spieltag aus? Gibt es da welche?

Nein, eigentlich nicht. Ich bin nicht abergläubisch.

Du warst mal mit einer College-Auswahl auf einer Tour in den Niederlanden und Belgien. Wie war das als junger Basketballer zum ersten Mal nach Europa zu kommen?

Oh, das war eine raue Erfahrung (grinst). Ich war nicht an den Stil hier in Europa gewöhnt, die Zeitumstellung hat mich völlig aus dem Rhythmus gebracht und wir hatten zwei Wochen kein Internet, so dass ich nicht mit meinen Eltern und Freunden kommunizieren konnte. Das war das erste Mal für mich, in so einer Situation zu sein. Toll war es natürlich eine neue Seite der Welt zu sehen und zu erfahren, die viele andere nicht erleben können. Insgesamt hat es rückblickend Spaß gemacht. Kurz danach wollte ich so etwas nie wieder machen (lacht), aber jetzt sehe ich es als eine gute Erfahrung, an der ich als Person gewachsen bin.

Du hast am College Management studiert. Ist das eine Richtung, in die du gehen willst, wenn die Zeit als Basketballprofi zu Ende ist?

Mein Herz sagt mir, dass ich als Trainer weiterarbeiten werde. Wenn das nicht funktionieren sollte, dann kann ich mir aber sehr gut vorstellen im Management zu arbeiten. Vielleicht ja auch mit meinem eigenen Unternehmen. Aber was das für eine Firma sein könnte, weiß ich noch nicht (schmunzelt).

Du bist momentan nach dem Training immer noch mit Athletiktrainer Dennis Wellm in der Halle oder machst auch mal Einzeltraining, wenn eigentlich trainingsfrei ist…

… ja, ich versuche einfach an meinem Körper zu arbeiten. Ich möchte meine Karriere so lange fortsetzen wie ich kann und ich weiß, dass mir das Extra-Stretching und die Arbeit die ich heute investiere dabei helfen wird.

Einige Fragen unserer Facebook-Freunde wollen wir dir natürlich nicht vorenthalten, also: Was war bis heute dein bester Moment im Basketball?

(überlegt kurz) Ich denke, dass war dieses Spiel damals in der High School. Wir waren im Halbfinale der Staatsmeisterschaft. Mit wenigen Sekunden auf der Spieluhr habe ich einen Wurf getroffen, der uns dann ins Finale gebracht hat. Das war mit Abstand der bislang beste Moment, auch weil wir danach die Staatsmeisterschaft gewonnen haben. Das war ein gutes Jahr (lacht).

Gilt dieser Moment auch als bester in deinem Leben insgesamt?


Nein, dass würde ich nicht sagen. Jeden Tag den ich aufstehe würde ich als den besten Moment meines Lebens betrachten. Leider gibt es zu viele Menschen, die heute gerne aufgestanden wären, aber es nicht können. Ich liebe das Leben an sich.

In den letzten Jahren hast du eher auf der Power Forward-Position gespielt, nun sieht man dich vorwiegend auf dem Center spielen. Eine große Umstellung?

Nein, dass sind für mich eigentlich nur Namen oder Bezeichnungen. Der einzige Unterschied ist, dass ich nun viel größere und schwerere Spieler verteidigen muss. Dafür habe ich da im Angriff dann einen Vorteil.

Was siehst du als deine größte Stärke auf dem Feld an?

Ganz klar das Werfen. Ich kann aus der Halbdistanz mit dem Gesicht zum Gegner spielen und die Würfe von dort ganz gut versenken.

Du bist jetzt das dritte Jahr in Deutschland. Wie gut ist dein Deutsch?

(grinst) Leider gar nicht gut. Ich kann bis 30 zählen und die allgemeinen Begriffe wie ´Danke´ und ´Auf Wiedersehen`. Manchmal denke ich, dass ich verstehe, was mein Gegenüber sagt, besonders wenn langsam gesprochen wird.

Welche Musik hörst du? Kannst du was empfehlen?

Ich höre eigentlich alles von Rap über Country oder Alternative. Nur mit Rock oder House kann ich nicht so viel anfangen. Eine Empfehlung? Da würde ich am ehesten einen Gospelsong nennen: „The best in me“ von Marvin Sapp wahrscheinlich. Der Song ist sehr inspirierend, er spricht davon, dass Gott immer an dich glaubt und das Gute in dir sieht, egal wie viele Fehler du gemacht hast oder welche Vergangenheit du hast. Das Lied hilft mir einfach immer wieder auf die Beine zu kommen und weiter zu machen, wenn es mal nicht so läuft. Ich bin schon sehr gläubig. Ich schaue mir immer die Live-Übertragungen von meiner Kirche in den USA an. Das ist ziemlich cool, dass so etwas möglich ist. Ich warte darauf, dass sie virtuelle Kirchen erfinden, wo man dann sozusagen in seinem Wohnzimmer in der Kirche sitzt und zum Beispiel die Gerüche wahrnimmt (lächelt).

Abschließend: Du hattest jetzt zwei Spiele in der Fraport Arena. Wie findest du die Stimmung?

Die Fans sind super. Sie unterstützen uns bei Niederlagen und Siegen. So etwas nenne ich richtige Fans. Ich weiß, dass es manchmal schwer ist, wenn wir verlieren oder schlecht spielen, aber sie stehen hinter uns. Das schätze ich sehr an ihnen.

Nächstes Heimspiel und Webradio

Seinen Halbdistanzwurf und sein breites Grinsen wird Zack am kommenden Sonntag, den 11. November um 15 Uhr, möglichst häufig anbringen können, denn dann spielen die FRAPORT SKYLINERS zu Hause in der Fraport Arena gegen die New Yorker Phantoms Braunschweig ihr nächstes Heimspiel.

Karten für die Partie sind erhältlich über die Tel: 069-928 876 19 oder die Website: http://www.fraport-skyliners.de/tickets/

Für alle Daheimgebliebenen besteht die Möglichkeit über das LIVE-Webradio die Begegnung zu verfolgen. Ab 14:45 Uhr ist das Webradio auf www.fraport-skyliners.de zu hören.