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"A.K." und "Mello" - mit unseren Youngstern durch die Saison

(Freitag, 12. Oktober 2007 von Tin-Kwai Man)


Abends nach dem Mannschaftstraining in Basketball City. Dominik Bahiense de Mello steht alleine auf dem Feld und absolviert noch ein Schusstraining, während die anderen Spieler schon unter der Dusche stehen. „Ich war heute den ganzen Tag an der Uni und muss dann abends etwas mehr trainieren.“ Seit diesem Semester, das Anfang September begonnen hat, studiert er BWL an der Frankfurt School of Finance & Management.


Dreimal die Woche besucht Dominik von morgens neun bis abends um acht Uhr Vorlesungen. „Wenn das Training um 19:30 Uhr beginnt, muss ich früher weg. Abends hole ich dann nach, was die anderen in der restlichen Zeit noch gelernt haben.“ Es ist ein berufsintegriertes Studium, aber während der Aufbauspieler in seiner restlichen Zeit Basketball-Profi ist, wenden seine Kommilitonen ihr gelerntes Wissen in der Wirtschaft an. „Dadurch haben sie im späteren Berufsleben ernorme Vorteile. Allein schon deswegen habe ich diesen Sommer auf einen Urlaub und die A2-Nationalmannschaft verzichtet.“ Stattdessen absolvierte Dominik in der spielfreien Zeit ein achtwöchiges Praktikum bei der Deutschen Bank.


Auch wenn die Vermutung nahe liegt, dass ihm dieses beim Hauptsponsor auf dem Silbertablett präsentiert wurde, war dem nicht so: „Ich habe viel Eigeninitiative gezeigt, um dieses Praktikum zu bekommen. Es war mir sehr wichtig, denn ich wollte mich auf das Studium vorbereiten und das Bankwesen verstehen.“ Sechs Wochen war Dominik in der Filiale in Bad Homburg, wo er alle Arbeiten mitbekam, die dort angefallen sind. Die restlichen beiden Wochen war er in der Zentrale im Bereich  Private & Business Clients. Dort hat Dominik dann zusätzlich sehen können, wie es zum Beispiel in der Verwaltung zugeht und Marketing betrieben wird.


Aber unser anderer junger Deutscher, Alex King, war in der Sommerpause mit der A2-Nationalmannschaft unterwegs. „Es war mein erstes Jahr in der A2 und eine besondere Erfahrung, denn bisher habe ich nur in Jugendmannschaften für Deutschland spielen dürfen.“ Allerdings hatte er keine großen Spielanteile, denn erstens hat sich die Mannschaft speziell auf die Universade vorbereitet, bei der Alex als Nicht-Student nicht hätte mitspielen dürfen, und dann verletzte er sich dort auch noch am Knie. „Ich werde aber wieder angreifen und mich in den Mittelpunkt spielen." Schließlich erinnert sich der Nachwuchsspieler noch gut an die Zeit vor zwei Jahren, als ihn Bundestrainer Dirk Bauermann sogar zu Lehrgängen der Nationalmannschaft einlud. „Dort möchte ich wieder hin.“


Genau wie Dominik plant auch Alex sich weiterzubilden. „Ich habe mich schon über die BSA Academy informiert. Dort kann man Trainerscheine machen und lernt von der Ernährungsberatung über Management alles, was ein Spieler während und nach seiner Karriere so braucht.“ Ansonsten verbringt er seine freie Zeit zwischen den Trainings mit seiner Freundin. Während der Semesterferien wohnt die Studentin der Zahnmedizin nämlich noch bei ihm.


„Ich habe sie vor einem halben Jahr in einer Bar in Wiesbaden kennen gelernt. Wir sind noch frisch verliebt“, schwärmt Alex von ihr. „Und außerdem achte ich jetzt besonders auf meine Ernährung, sie ist ja angehende Ärztin. Fastfood ist jetzt tabu.“ Aber auch vorher schon hat Alex immer versucht, sich gesund zu ernähren. Auch wenn es jetzt nicht mehr wie früher mittags in der kleinen Vereinskantine Essen für die ganze Mannschaft gibt, gehen die Spieler zusammen im Nordwestzentrum essen. „Meistens italienisch, das ist gesund, günstig und schmeckt jedem gut.“


Dominik dagegen hat  kaum noch freie Zeit. „Wenn ich nicht an der Uni bin, dann heißt es aufstehen, lernen, Training, lernen. Und am Wochenende sind die Spiele. Bald fängt auch noch Samstags ein Italienisch-Kurs an, der für mich Pflicht ist. Aber ich möchte das Studium und den Basketball zusammen durchziehen. Ich bin mir sicher, dass das später honoriert wird.“ Da ist er froh, dass er jetzt auch mit seiner Freundin zusammen gezogen ist, die bisher noch in Bonn gelebt hat. Er fühlt sich sehr wohl in Frankfurt und freut sich auf die nächsten vier Jahre, die er auf jeden Fall noch bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS verbringen wird, um von seinem Vorbild Pascal Roller zu lernen.


„Während der Basketball-EM hatten wir ein Trainingslager in der Türkei. Dort haben wir viele Spiele sehen können. Anders als im deutschen Fernsehen, haben sie dort fast jede Partie gesendet. Natürlich haben wir besonders verfolgt, was Pascal macht“, erinnert sich Dominik. „Pascal ist ein verdammt guter Spieler, seit Jahren in der Nationalmannschaft dabei und kann sich sehr gut artikulieren. Von all dem möchte mir eine Scheibe abschneiden.“ Langfristig möchte er in seine Fußstapfen treten, aber diese Saison will er erst mal auf dem Feld beweisen, was er kann.


Wie ergeht es unseren beiden Youngstern in dieser Saison? Wir werden es weiter beobachten. Fortsetzung folgt...