Berlin - Der deutsche Basketball-Meister ALBA Berlin hat nach dem Sieg im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen Rang eins nach der Vorrunde fruhzeitig sicher. Durch das 85:82 (48:40) gegen den Rekordmeister gewann der Titelverteidiger auch sein 21. Saisonspiel und behielt seine saubere Weste.
Der Vorjahresfinalist vom Rhein kassierte dagegen bereits die siebte Niederlage und kann ALBA ebenso wenig wie die Telekom Baskets Bonn noch von der Spitze verdrangen. Die Berliner genie?en damit in allen entscheidenden Playoff-Spielen Heimrecht. "ALBA hat einfach den gro?eren Siegeswillen gezeigt", konstatierte Bayers Topscorer John Best. "Sie haben den Vorteil, in der Breite besser besetzt zu sein."
ALBA von Beginn an vorn - Best halt Bayer im Rennen
Rund 6000 Zuschauer in der Berliner Max-Schmeling-Halle sahen eine von Beginn an hochkonzentrierte ALBA-Mannschaft, die von Beginn an die Partie dominierte. Spielmacher Derrick Phelps zeigte als Denker und Lenker, aber auch als Punktesammler (23), eine herausragende Leistung und wurde vollig zurecht als wertvollster Spieler der Partie (MVP) ausgezeichnet.
Bayer lie? sich allerdings nicht vorentscheidend abschutteln, hielt vor allem dank BBL-Topscorer Best, der allein in der ersten Halbzeit 18 Punkte erzielte, stets Tuchfuhlung, ohne ALBA allerdings ernsthaft gefahrlich zu werden. Zur Halbzeit lagen die Hausherren 48:40 in Fuhrung.
Pesic und Lokhmanchuk scheiden verletzt aus
ALBA musste nach dem Seitenwechsel auf Marko Pesic verzichten, der mit Verdacht auf Fingerbruch in der Kabine blieb und durch Stefano Garris ersetzt wurde. Auch Bayer hatte Pech: Schon zu Beginn der zweiten Halfte knickte Alexander Lokhmanchuk um und konnte nicht weiterspielen.
Am den Krafteverhaltnissen anderte sich in der au?erst intensiven, engagierten Partie allerdings nichts.
Im Schlussabschnitt setzte sich ALBA dann immer deutlicher ab. Bei Bayer machten sich die Foulprobleme von Best bemerkbar, der in dieser Phase fast vollig abtauchte. 71:59 fuhrte der Meister in der 34. Minute, zwei Minuten vor dem Ende betrug der Vorsprung immer noch komfortable elf Zahler (77:66).
ALBA rettet Fuhrung hauchdunn uber die Zeit
In der Schlussphase wurde die Partie vollig uberraschend noch einmal spannend. ALBA offenbarte eklatante Schwachen von der Freiwurflinie und konnte in der Defensive Bayers Dreierschutzen nicht stoppen: Hansi Gnad, Mike Hansen und Best verkurzten den Ruckstand der Leverkusener im Handumdrehen auf 82:85.
"Wir hatten heute nicht genug Kraft, was sich negativ auf die Konzentration ausgewirkt hat", sagte Berlins Trainer Emir Mutapcic. "37 Minuten haben wir das Spiel kontrolliert; nur mit den letzten drei bin ich nicht zufrieden."
In den Schlusssekunden hatte Bayer-Center Hrvoje Henjak nach Ballverlust von Wendell Alexis sogar die Chance zum Ausgleich, doch sein Dreierversuch verfehlte das Ziel. "Zum Schluss hat man gemerkt, dass beide Teams am Donnerstag ein schweres SuproLeague-Spiel hatten. Aber wir haben es ALBA schwer gemacht und hatten eine Chance zu gewinnen."
Beste Werfer:
Berlin: Phelps (23), Koturovic (19), Rodl (15), Alexis (12)
Leverkusen: Best (24), Evans (17), Hansen (13)