Gegen die Zeit
"Wir brauchen noch Zeit", hat Kapitän Pascal Roller nach der auf der Ziel- gerade geretteten Heimpremiere gegen GHP Bamberg gesagt. Doch Zeit ist ein Luxus, den die OPEL SKYLINERS nicht haben.
Am Mittwoch, 03. November um 19:30 Uhr kommt mit dem türkischen Vize-Meister Ülker Istanbul der erste Euro- league Konkurrent in die Ballsporthalle. Und in der Bundesliga wartet am Wochenende der nächste Doppel- schlag: "Es ist hart, drei Spiele in sechs Tagen zu absolvieren. Ich wünschte, der Zeitplan wäre nicht so eng. So bleibt uns wenig Gelegenheit für die physische und die taktische Vorbereitung auf die Gegner," sagt Coach Murat Didin.
Gipfeltreffen
Gegen kein anderes Team haben die OPEL SKYLINERS in der letzten Saison häufiger gespielt als RheinEnergie Köln. Zehnmal standen sich die Mannschaften gegenüber, sechsmal gingen die Hessen als Sieger vom Platz. Süß der Triumph im dramatischen Play-off Viertelfinale, das den Weg zur Meisterschaft ebnete. Bitter die Niederlage im Pokalfinale.
Köln hat sich auf sechs Positionen verändert, ist unter dem neuen Coach Armin Andres noch gefährlicher geworden. Die Aufmerksamkeit gilt neben dem routinierten Welt- und Europameister Sasa Obradovic (35) vor allem dem Ex-Berliner Marko Pesic und dem viel gepriesene US-Duo Immanuel McElroy und Bill Edwards.
"Köln hat eine große Basketballtradition und eine sehr schöne Arena. Es ist ein sehr erfahrenes Team, dem wir mit großer Intensität in der Verteidigung begegnen müssen. Außerdem müssen wir unsere Ballverluste im Rahmen halten", so Coach Murat Didin.
Ein Heimsieg und eine Auswärtsniederlage hat Köln nach den ersten Spieltagen vorzuweisen - genau wie die OPEL SKYLINERS. In der Kölnarena möchten die Gastgeber unterstreichen, dass sie den hohen Saisonzielen - Meisterschaft und Pokalsieg - gerecht werden können.
Pokalschreck zu Halloween
Als Kind verkleidete sich Chris Williams gerne am Halloween-Abend als Graf Dracula und zog um die Häuser auf der Jagd nach Süßigkeiten. Dieses Jahr zu Halloween geht der 24-jährige Flügelspieler im Dress der OPEL SKYLINERS auf Punktehatz. "Pokalschreck" TBB Trier, der 1998 und 2002 die Favoriten stürzte und den Liga-Pokal gewann, sucht am 4. Bundesliga-Spieltag die Ballsporthalle heim. Beim letzten Match am 24. April gab es ein Herzschlagfinale - erst in den letzten Sekunden der Overtime konnte Frankfurt das Pokalhalbfinale für sich entscheiden.
Trainer Joe Whelton bangt weiter um den Einsatz seines erfolgreichsten Korbschützen. Guard BJ McKie, der mit 650 Zählern einen Saison-Punkterekord in der BBL aufstellte, ist nach einem Bandscheibenvorfall noch immer nicht fit. Der Go-to-Guy der Moselstädter verpasste den Saisonstart gegen Aufsteiger Schwelm, den Trier auch prompt mit 69:83 in den Sand setzte.
"Sollte McKie ausfallen, reißt das eine große Lücke ins Trierer Team", so Chris Williams. "Aber wir müssen uns auf das Spiel so konzentrieren, als ob McKie voll einsatzfähig wäre. Wir haben sowieso nicht so viel Zeit, um uns auf Trier einzustellen. Vorher wartet Köln." Im Unterschied zu seinem Coach, macht Williams der enge Terminkalender keine Kopfzerbrechen. "Mehr Spiele, weniger Training - ideal! Kein Spieler trainiert gerne."