(Quelle: Sport1)
Die Telekom Baskets Bonn haben den Kopf für erste aus der Schlinge gezogen und im dritten Viertelfinalspiel gegen TSK uniVersa Bamberg den ersten Sieg errungen. Mit 87:68 (47:33) siegte der Vizemeister in eigener Halle und verhinderte damit das frühe Playoff-Aus und die totale Blamage.
Die Bonner machten ihre Ankündigung wahr, vor eigenem Publikum mit Einsatz und guter Verteidigungsarbeit die beiden Niederlagen vergessen zu machen. Die erheblich verbesserte Defense und gut vorgetragene Fastbreaks waren der Schlüssel zum Sieg.
Die in den ersten beiden Spielen beeindruckenden Bamberg waren ständig im Rückstand und taten sich diesmal sehr schwer gegen den ausgeglichen spielenden und punktenden Vizemeister.
Zecevic und Nadjfeji überragend
Auf Seiten der Bamberger hielt vor allem Fred Williams dagegen, der bis zur Pause 14 Punkte sammelte und mit 20 Zählern Top-Scorer der Franken war. Schon im zweiten Viertel konnten die Bonner auf dreizehn Punkte Vorsprung davon ziehen. Diesen Rückstand konnte Bamberg letztlich nicht mehr ernsthaft gefährden.
Lediglich im dritten Spielabschnitt kam die Truppe von Dirk Bauermann noch etwas näher heran, doch immer wieder waren es die glänzend aufgelegten Aleksandar Zecevic und Aleksandar Nadjfeji, die zurück schlugen. Am Montag hat Bamberg in eigener Halle den nächsten Matchball. Dieses Spiel tauchte dann auch im Fazit beider Trainer auf.
"Wir haben heute nicht konzentriert genug gespielt. Vielleicht hat meine Mannschaft schon an das Heimspiel am Montag gedacht", spekulierte Bauermann. Und sein Gegenüber Predrag Krunic hofft darauf, "am Montag an die sehr gute Defense anknüpfen" zu können.
Beste Werfer:
Bonn - Nadjfeji (21), Zecevic (19), Rencher (14), Burke (13)
Bamberg - Williams (20), Ensminger (18), Rohdewald (10)
Opel Skyliners Frankfurt - Brandt Hagen 89:77 (48:36)
Der Vorrundenerste wurde seiner Favoritenrolle auch im dritten Spiel gegen die personell geschwächten Hagener vollauf gerecht. Bereits nach dem ersten Viertel, das die Skyliners mit 34:16 gewannen, war die Sache praktisch gelaufen
Die Frankfurter präsentierten sich als geschlossene Mannschft, aus der Marcus Goree mit 23 Punkten und elf Rebounds in 25 Minuten Spielzeit herausragte. "Wir haben als Team drei Viertel land hervorragend gespielt", war Trainer Gordon Herbert zufrieden.
Halbfinal-Kracher gegen ALBA Berlin
Den Gästen blieb nichts anders übrig, als sich mit Distanzwürfen und Einzelaktionen im Spiel zu halten. Im Schlusssbschnitt kam Hagen dann noch einmal heran, auch weil Herbert seine Stammspieler schonte. Denn im Halbfinale geht es nun gegen den erstarkten Meister ALBA Berlin.
Ein Knüller, dem in Frankfurt entgegen gefiebert wird. Nach wie vor haben die Skyliners den Titel im Visier. "Wir haben erst einen Schritt getan. Im Halbfinale werden die Karten neu gemischt", rechnet sich Herbert auch Chancen gegen Berlin aus.
Beste Werfer:
Frankfurt: Goree (23), Austin (17), Maras (12), Lokhmantschuk (11)
Hagen: Christiansen (21), Subasic (18), Gnad (18), Kruel (11)
RheinEnergy Cologne - Avitos Gießen 93:90 (40:42)
Wesentlich mehr Mühe hatten die Kölner in ihrem Heimspiel. Die Partie war von Beginn an ein harter Kampf, bei dem zunächst die Gäste die Oberhand behielten. Angeführt vom glänzenden Greg Stevenson ging Gießen mit einer 42:40-Führung in die Pause.
Mitte des dritten Viertels aber kam auf Seiten der Kölner Vladimir Bogojevic ins Laufen, und RheinEnergy konnte sich auf 68:61 absetzen. Im Schlussabschnitt baute Köln die Führung auf 74:63 aus, doch die Gäste gaben sich nicht geschlagen. So entwickelte sich ein dramatischer Freiwurf-Krimi mit zwei Hauptdarstellern.
Obradovic behält die Nerven
89:89 stand es, als RheinEnergy-Spielmacher Sasa Obradovic zwei Freiwürfe zugesprochen bekam und verwandelte. Dann durfte auch Gießen in Person von William Donlon an die Linie, der traf aber nur einmal. Beim zweiten Versuch schnappte sich Obradovic den Rebound und wurde sofort gefoult.
Er machte es erneut besser als Donlon und versenkte zweimal. Fünf Sekunden hatte Gießen noch, doch der Dreier-Versuch von - Sie ahnen es - Donlon verfehlte sein Ziel. Köln kann nun in aller Ruhe auf seinen Halbfinal-Gegerner warten, der zwischen Bonn und Bamberg ausgespielt wird. Für Gießen ist eine Saison zu Ende, mit der man bei Avitos durchaus zufrieden sein kann.
Beste Werfer:
Köln: Bogojevic (21), Tomic (19), Kukic (16), Obradovic (13), Arigbabu (11)
Gießen: Stevenson (23), Lux (23), Stafford (17), Mitchell (16)