Die Gäste aus Niedersachsen sind mit frischer Energie aus Texas in die neue Saison gestartet. TXU Energie Braunschweig heißt jetzt der Club aus der Löwenstadt, der in der vergangenen Spielzeit noch als StadtSport Braunschweig in der Ballsporthalle zu Gast war.
Mit dem Versorgungsunternehmen aus den USA im Rücken haben die Basketballer aus Braunschweig offenbar ihre Akkus gründlich aufladen können. Entsprechend rasant hat die Mannschaft von Headcoach Ken Scalabroni die Saison 2002/2003 begonnen.
Zunächst entführten die Männer aus Braunschweig beim überraschenden 92:86 die Punkte vom hoch gehandelten Team von TSK uniVersa Bamberg, nachdem diese schon mit 20 Punkten in Führung lagen. Dann düpierten sie den Meisterschaftsanwärter und Vize-Meister RheinEnergie Cologne. Nach dem unerfreulichen 70:87 Gastspiel (51:27 stand es zur Halbzeit) in der Volkswagenhalle dürften die Kölner Obradovic und Co. noch einige Zeit von der starken Braunschweiger Verteidigung und dem Wirbelwind Demond Mallet träumen.
Demond Mallet war nicht zu stoppen und schenkte den Kölnern satte 28 Punkte ein, genau wie am ersten Spieltag gegen Bamberg. Dabei präsentierte sich der Allstar der letzten Saison überaus treffsicher. 6/10 2er, 3/5 3er und 7/8 Freiwürfen fanden den Weg in den Korb.
Braunschweigs Coach Ken Scalabroni blieb nach dem Superstart bescheiden: "Das waren erst zwei kleine Schritte zu höheren Zielen wie den Playoffs." Zum Vergleich - Im Vorjahr waren die Braunschweiger mit 0:22 Punkten in die Saison gestartet. Schon nach der Vorbereitung auf die neue Saison stellte Manager Thomas Stille mit Genugtuung fest: "So weit wie in diesem Jahr waren wir lange nicht mehr."
Das die Braunschweiger als einer der Geheimfavoriten gelten, liegt im wesentlichen am erhaltenen Kern der Mannschaft. Alle Leistungsträger konnten gehalten werden, allen voran Demond Mallet und Goran Firic. So konnte sich das Management gezielt um Verstärkungen bemühen, so dass ein besseres Abschneiden als im letzten, etwas turbulenten Jahr für Braunschweig vorprogrammiert ist. Neu im Team sind der erst 19-jährige polnische Nationalcenter Szymon Szewczyk und der 26-jährige Aufbauspieler Pete Lisicky.
Die größten Sorgen bereitet Ken Scalabroni die bisher noch etwas dünne Bank. Dort sitzen überwiegend Nachwuchsspieler, die eigentlich langsam an das Bundesliganiveau herangeführt werden sollen. Gesucht wird noch ein Power Forward und ein echter Center. Also genau auf den Stellen, wo die OPEL SKYLINERS gut bestückt sind. Ein Vorteil, den die Hessen am Sonntag in die Waagschale werfen sollten.
OPEL SKYLINERS Trainer Gordon Herbert über TXU Energie Braunschweig
"Braunschweig hat den großen Vorteil, daß sie die schon sehr gute Basis aus dem letzten Jahr halten und noch um einige gute Spieler ergänzen konnten. Zudem haben sie zwei starke Amerikaner im Team, Demond Mallet ist toll in Form und sicher der Schlüsselspieler der Niedersachsen. Für uns ist es nicht leicht einzuschätzen, wo wir derzeit stehen, denn die ersten beiden Matches haben wir ohne Amerikaner gespielt, und wir haben ein sehr junges Team"