Die Jugendförderung des WM-Bronzemedaillen-Gewinners Deutschland wird immer perfekter. Am vergangenen Wochenende stellten sich in Hamburg und Chemnitz insgesamt 96 ausgewählte Talente der Jahrgänge 84 und 85 den Bundestrainern des Deutschen Basketball-Bundes, Henrik Dettmann (Männer) und Berthold Bisselik (U20), vor. In Hamburg spielten vier Auswahl-Teams aus Nord- und Westdeutschland und in Chemnitz waren die Langener Malte Laaß, Sebastian Barth, Alexander Ey, Jonas Klünder und Philipp Schneider im Turnier der vier süddeutschen Auswahlteams dabei.
Südwest 1 mit Barth, Ey, Klünder und Schneider gewann alle Spiele, Südwest 2 mit Laaß verlor nur gegen Südwest 1 mit einem Punkt, gewann aber ebenfalls gegen Bayern und gegen Thüringen/Sachsen. In dem Turnier ging es jedoch weniger um den Turniersieg. Die Spieler sollten vielmehr vor den kritischen Blicken der Bundestrainer und aller Landestrainer zeigen, wie weit sie schon sind und welche Perspektiven sie für internationale Aufgaben haben.
"Sebastian Barth konnte sich aufgrund seiner komplexen Spielweise empfehlen, aber auch Alex Ey, Malte Laaß und Jonas Klünder wurden von den beiden Bundestrainern für die nächste Maßnahme ausgewählt," freute sich Hessens Landestrainer Rudolf Walther. Südwest-Coach Steven Clauss, der zugleich Trainer der Basketball-Akademie Rhein-Main ist, gab zudem wertvolle Tips, wie sich alle Langener Spieler noch verbessern können. "Hieran werden wir im TVL und im Individualtraining des BTI noch arbeiten," verspricht BTI-Leiter Jochen Kühl.
Als positive Überraschung fiel vor allem Jonas Klünder auf. Dem 17-jährigen Zweimetermann aus Rennerod im Westerwald, der beim VfR Limburg das Basketballspielen lernte und seit einem Jahr durch das BTI Langen und in der U18 des TV Langen gefördert wird, bescheinigten alle Trainer eine gute Perspektive.
Die nächste Maßnahme ist das U20-Tryout am 21./22. Dezember in Paderborn. Dann werden Laaß, Bart, Ey und Klünder erneut dabei sein, wenn die Südwestauswahl auf Südost, Nordost und West trifft. Philipp Schneider wurde als Nachrücker nominiert und der zur Zeit noch am Knie verletzte Lotola Otshumbe als Sechster Spieler aus dem Giraffen-Nachwuchsstall hat ebenfalls noch Chancen, nachzurücken.
In diesem Viererturnier werden die Bundestrainer erneut sichten und sieben. "Es geht darum, dass Berthold Bisselik 20 Spieler findet, mit denen er die U20 auf die Europameisterschaft im Sommer 2004 vorbereitet," verrät Walther das Ziel. Davor werden diese zwanzig Spieler jedoch noch zum BBL-Allstar-Weekend am 4. Januar in die Köln-Arena eingeladen, wo sie vor mehr als zehntausend Zuschauern im "Rookie-Allstar-Spiel" ihr Können demonstrieren können, ein lohnende Zwischenziel.