(Quelle: Sport1)
Frohe Kunde für alle deutschen Basketball-Fans: Dirk Nowitzki darf nun doch bei der Basketball-WM vom 29. August bis 8. September für die Nationalmannschaft antreten.
Die Zeitung "Dallas Morning News" berichtet am Dienstag, dass Mark Cuban, der Besitzer der Dallas Mavericks, grünes Licht für die Teilnahme seines Stars an der WM in Indianapolis gegeben hat.
Das vom Deutschen Basketball-Bund vorgelegte Versicherungsangebot bezeichnete Cuban im Vergleich zur NBA-Regelung als "vorbildlich".
"Ich trage immer noch ein großes Risiko"
Das Angebot, das den DBB rund 200.000 Dollar kostet, beschränkt die Haftung Cubans im Falle einer Verletzung von Dirk Nowitzki auf zehn Spiele.
"Ich trage noch immer ein großes Risiko", sagte der exzentrische Cuban der Zeitung.
Denn: Sollte sich einer seiner anderen Spieler Raef LaFrentz, Michael Finley (beide Team USA) oder Steve Nash (Team Kanada) während der WM verletzen, muss er deren Gehalt laut NBA-Statuten nächste Saison für 41 Spiele weiterbezahlen. Erst danach übenähme die Versicherung die Zahlung.
Nowitzki will zahlen - Bradley draußen
Allerdings ist die Finanzierung der Versicherung von DBB-Seite noch nicht vollständig geklärt. Dirk Nowitzki ist bereit, einen Teil zu übernehmen, will aber nicht alles bezahlen.
Im Gegensatz zu Dirk Nowitzki wird Dallas-Center Shawn Bradley nicht für Deutschland spielen.
Dies habe nichts mit der Einigung in Fall Nowitzki zu tun, betonte DBB-Präsident Roland Geggus ausdrücklich: "Er hatte unglaublich lange Verletzungen und fühlt sich nicht ausreichend in Form. Das wissen wir schon länger."
"Bad guy" will seine Spieler entscheiden lassen
Aber immerhin ist die Haupthürde für einen Einsatz von Nowitzki genommen. Cuban, der sich noch am Montag vom deutschen Publikum gerne als "bad guy" beschimpfen lassen wollte, lobte am Dienstag das Versicherungs-Angebot des DBB ausdrücklich.
"Wenn Kanada und die USA das gleiche Angebot machen würden, hätte ich keine Probleme, meine Jungs in diesen Teams spielen zu lassen. Andererseits kann ihnen nicht verbieten, bei der WM anzutreten. Ich kann ihnen meine Sorge nur mitteilen. Entscheiden müssen sie selbst", sagte Cuban in Dallas.
Nash trainiert, Finley und LaFrentz warten ab
Eine Entscheidung hat Steve Nash schon getroffen. Der Guard erschien zwar pünktlich zum Trainingsauftakt der kanadischen Nationalmannschaft, will sich aber dem Verbot von Cuban fügen.
Michael Finley will sich erst mit seinem Berater unterhalten, bevor er eine Entscheidung bekanntgibt. Raef LaFrentz ist abgetaucht.
"Ganz andere Klasse"
Das stört die deutsche Nationalmannschaft wenig. Dort waren, trotz der noch ausstehenden Zahlung an die Versicherung, nur strahlende Gesichter zu sehen.
Wie wichtig Dirk Nowitzki für das Team ist, unterstrich DBB-Sportdirektor Wolfgang Brenscheidt in Berlin gegenüber Sport1.
"Ich habe Dirk hier beim Training zugesehen. Er spielt in einer ganz anderen Klasse."