Das Video auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=bxFdO1sM8s0
Danilo Barthel ist einer, der anpackt. Kurz vor Weihnachten postet er ein Bild aus dem Wald auf seinem Instagram-Account: Handschuhe, Vollbart, Weihnachtsbaum auf der Schulter. Zum Holzfäller fehlt ihm nur noch das Flanell-Hemd. Noch besser steht ihm eigentlich nur das blaue Trikot mit der Nummer Nummer 21.
In seiner fünften Saison trägt der Power Forward nun schon die Kluft der FRAPORT SKYLINERS. Doch die Spielzeit begann schmerzhaft. Im Sommer sah es nicht so aus, als könnte Barthel im Winter pralle Weihnachtsbäume schultern. Da beherrschten noch Bilder aus Arztpraxen die Social-Media-Kanäle des 100-Kilo-Mannes. Danilo Barthel hatte Rücken – und viel Zeit. Es folgten Instagram-Bilder von selbstgestalteten Sportschuhen. Der 24-Jährige ist ein Macher.
Dass der Rücken zunächst nicht so wollte, wie Danilo wollte, war für den Spieler schon schmerzhaft und nervig genug. Frankfurts Headcoach Gordon Herbert konnte sich indes aber auch besseres vorstellen. Sein System war und ist auf Barthel und Big Man Jo Voigtmann ausgerichtet. In beiden sah der Coach vor Saisonbeginn noch einiges an Potenzial. Das deutsche Trio um Barthel, Voigtmann und Konstantin Klein ist schon gut – doch es kann noch besser werden. Zu Saisonbeginn gab es die Combo aber nicht. Die Krankenakten hatten etwas dagegen.
Im Oktober standen sie dann gemeinsam auf dem Parkett. Barthel feierte sein Comeback pünktlich an seinem 24. Geburtstag in Göttingen. Kurz danach in Hagen stopfte Danilo schon wieder die ersten Dunkings durch die Körbe. Bei hundert Prozent war der Forward aber auch im November noch nicht. Das interessierte ihn aber wenig: Gegen Bayern und Bamberg kämpfte er sich von Beginn an in die Partie, riss sein Team und die Zuschauer in der Fraport Arena mit und rang die Topteams zu Boden.
Danilo Barthel war wieder da. Zuhause ist er auf dem Parkett. Das sei schon bei der Geburt klar gewesen, erzählte Barthel im Interview mit Telekombasketball.de. 63 Zentimeter groß, fünf Kilogramm schwer – da war die Karriere vorprogrammiert. „Seine große Stärke ist“, meint ALLSTAR- und Teamkollege Johannes Voigtmann, „dass er nicht wirklich viele Schwächen hat.“ Wenn Voigtmann etwas zu meckern hat, dann an Barthels etwas inkonstantem Abschluss. Mit einer Quote von 59 Prozent aus dem Feld spielt Danilo aber auch da in der obersten Riege der Liga.
Die Nominierung für das Beko BBL ALLSTAR-Game durch „Team National“-Coach Dennis Wucherer war da nur folgerichtig. Zu gut waren die einzelnen Auftritte, die Kombinationen mit Jo Voigtmann oder einige wichtige Dreier. Da konnte der Rücken machen, was er wollte. Und auch Barthels kurzer Ausfall kurz nach Weihnachten gegen Ludwigsburg, nachdem er in Bayreuth umgeknickt war, hatte keine Auswirkung.
Inzwischen ist der Knöchel wieder heil, der Rücken wieder ganz und Danilo heiß auf die nächsten Siege. Zeit für ein neues Bild auf seinem Instagram-Account: nicht im Flanell-Hemd, nicht im blauen Shirt mit der Nummer 21, sondern im ALLSTAR-Trikot.
Zum ALLSTAR-Portrait von Konstantin Klein
Zum ALLSTAR Portrait von Quantez Robertson
Nächstes Heimspiel
Nach dem Beko BBL ALLSTAR Day am Sa, 09.01.2016 geht es für Danilo und Co, am Mi, 13.01.2016 um 20:00 Uhr beim Heimspiel im FIBA Europe Cup gegen Rosa Radom (Polen) weiter.
Tickets für alle Heimspiele sind erhältlich über www.fraport-skyliners.de/tickets oder Tel. 069-92887619.