TV Langen - BBC Bayreuth 67:73 (22:16, 11:20; 15:20, 19:17)
Der BBC Bayreuth wankte aber fiel nicht. Die Giraffen konnten das erste und letzte Viertel gewinnen, aber die größere Routine der Franken setzte sich am Ende durch.
Gegen die nur mit acht Spielern angereisten Gäste erwischte der TV Langen vor rund 500 Zuschauern einen guten Start, führte durch seine beiden Amerikaner Kevin Hanson und Malachi Edmond 4:0 und 11:5 (4.). Mit ihnen starteten Kapitän Norman Lang und die beiden großen Flügel Robert Dill und Sebastian Häfele. Die Spezialaufgabe für Edmond lautete, den Ex-Langener Lyryan Russel so zu verteidigen, daß er nicht ins Spiel findet und zum Korb ziehen kann. Das gelang seinem Nachfolger auf der Aufbauposition während des gesamten Spieles ausgezeichnet. So kam Russell erst in der 10. Minute zu seinem ersten Korberfolg, verwarf dafür frühzeitig alle seine Dreierversuche.
Doch schon im 2. Viertel hatten sich die Gäste gefangen, paßten schnell und fanden ihre freien Werfer, von denen vor allem Schoch und Matic für die Punkte sorgten. Auch eine Zonenverteidigung schockte die Gäste nicht. Über 24:25 (13.), 36:30 (20.) erspielten sie sich einen 36:33-Halbzeitvorsprung.
Den bauten sie auf 46:33 (23.) aus und sahen wie sichere Sieger aus. Doch die Langener Giraffen gaben nie auf, kämpften sich wieder ran. Nach 30 Minuten stand es nur noch 48:56, und die letzte Minute begann mit 64:68 für die Gäste, die dann auch noch von der Freiwurflinie schwächelten (5 von 10 in der letzten Minute). Doch die Giraffen vergaben vor allem aufgrund ihrer Unerfahrenheit noch mehr bei den Gegenangriffen in der lange dauernden letzten Minute, kamen nie zum freien Dreierversuch oder gaben den Gästen aufgrund ihrer das gesamte Spiel währenden Reboundschwächen unnötige zweite Chancen. So konnten sie das Spiel nicht mehr kippen.
Gute Noten beim TV Langen verdiente sich neben den beiden Amerikanern vor allem Sebastian Barth, der trotz einer Woche Grundausbildung beim Bund vor den Augen seines U20-Bundestrainers Michael Schwarz recht selbstbewußt auftrumpfte.
Schlechte Noten beim TVL verdienten die Dreierwerfer. Nur 2 von 22 Versuchen fanden ins Ziel. Sonderwurftraining könnte ein Rezept sein, um auch freie Würfe zu verwandeln. Und am Rebound muß Coach Zehlen mit seinen jungen Giraffen auch noch arbeiten - 17 Offensivrebounds für die Gäste sind einfach zu viel, um ein insgesamt knappes und spannendes Spiel noch zu gewinnen.
Angesichts der Verstärkungen der Bayreuther, u.a. aus anderen Mannschaften der 2. Liga mit Tetzner (aus Chemnitz), Matic (aus Kaiserslautern) und Russell (aus Langen) hätte man von ihnen mehr erwarten können, aber zum Bayreuther Sieg vor alkem aufgrund ihrer größeren Routine hat es allemal gereicht.
Es spielten für BBC Bayreuth: Dominik Zimmermann (6), Sebastian Hänel (6), Johannes Schlamminger (11/2), Sebastian Schoch (13/2), MarioMatic (12/10 Reb.), Lyryan Russell (12/1), Christian Tetzner (3), Brandon Griffin (10).
TV Langen: Tobias Stoll, Jirko Stiller (n.e.), Philipp Schneider, Sebastian Barth (10), Niko Anders (n.e.), Norman Lang (2), Robert Dill (9/1), Malachi Edmond (13/1), Kevin Hanson (17), Sebastian Häfele (12), Lotola Otshumbe (n.e.), Koray Karaman (4).
Aus der Statistik:
Feldwürfe: Langen 40% / Bayreuth 41%
Dreier: 9% zu 26%
Freiwürfe: 83% zu 62%
Rebounds: 31 zu 38
Turnover: 21:20