(Quelle: DBB)
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat ihr Auftaktspiel beim Supercup in der Braunschweiger Volkswagen Halle gegen Schweden mit 78:54 (22:10, 20:17, 19:8, 17:19) gewonnen, dabei ohne den verletzten Mithat Demirel (Kapselverletzung an der Wurfhand) und den kranken Jörg Lütcke (grippaler Infekt) allerdings nur dürftige Basketball-Kost präsentiert. Die 5.000 Zuschauer zeigten sich trotzdem begeisterungsfähig und waren für jede gelungene Aktion dankbar.
Davon gab es zunächst aber nicht allzu viele, denn die Partie begann zerfahren, unruhig und hektisch. Die Anfangsphase bestimmte Schwedens Forward Oluoma Nnamaka, der sich mit zwei Dunkings und einem Fast Break-Korbleger bis zum 6:8 aus schwedischer Sicht (4. Min.) als einziger Skandinavier in die Korbjägerliste eingetragen hatte. Es blieben indes seine einzigen Punkte.
Schweden erwies sich in der Folge gegen die gut funktionierende deutsche Defense als harmlos und warf reihenweise "Fahrkarten" (Gesamtwurfquote Schweden 35 Prozent). Aus den offensiven Bemühungen der DiBa-Korbjäger ragte einzig der sehr engagiert auftretende Marko Pesic heraus, der einige schöne Fast Breaks vollstrecken konnte. Außer ihm und Nino Garris (Foto) erreichte kein deutscher Spieler seine Normalform.
Nachdem die EM-Gastgeber aus Skandinavien minutenlang ohne zählbaren Erfolg geblieben waren, erlöste ein spektakulärer "Alley Oop" von John Petersson das Publikum. Doch auch diese Szene konnte die Partie letztlich nicht "retten". Zu überlegen agierte die DBB-Auswahl, ohne diese Überlegenheit zu überzeugendem Spiel zu nutzen. Gegen einen stärkeren Gegner wäre die Rebound-Unterlegenheit (33:51 !) sicher hart bestraft worden.
Ein "Dreier" von Marko Pesic schien 14 Minuten vor dem Ende so etwas wie ein "Erwachen aus der Lethargie" zu bewirken. Letztlich waren es aber sogar die Schweden, die gegen ständig wechselnde deutsche Formationen noch etwas aufkamen, nachdem der Rückstand zwischenzeitlich bis auf 37:66 (32.) angewachsen war. Ein Block von Misan Nikagbatse aus der Rubrik "Woow!!!" 23 Sekunden vor dem Ende war dann die letzte erwähnenswerte Aktion.
"Wir haben 15 Minuten ganz gut gespielt. Dann ging es los... aber leider in die falsche Richtung", meinte Bundestrainer Henrik Dettmann in der Pressekonferenz, attestierte seiner Defense aber eine ordentliche Qualität. "Jeder kennt seine Aufgaben und muss immer alles geben. Es geht bei uns nicht um Einzelne, sondern nur um das Team", antwortete Nino Garris auf die Frage, ob der Ausfall des etatmäßigen Aufbauspielers Mithat Demirel viel ausgemacht habe.
Für Deutschland spielten:
Sven Schultze (2), Ademola Okulaja (4), Jan-Henrik Jagla (2), Dirk Nowitzki (9), Patrick Femerling (8), Stefano Garris (11), Marko Pesic (12), Misan Nikagbatse (9), Stephen Arigbabu (4), Pascal Roller (7), Robert Maras (8), Steffen Hamann (2).
Bei den Schweden punktete Fredrik Jönzen (16) am besten.