Für die Basketball Fans in Paderborn wird am Mittwoch (06. April) um 20 Uhr das Spiel des Jahres angepfiffen.
Die Schröno Baskets empfangen im Viertelfinale des BBL Pokals den Deutschen Meister OPEL SKYLINERS, der es in der Euroleague mit den besten Teams Europas aufgenommen hat. Dagegen erscheint der Nord-Zweitligist als leichte Hürde auf dem Weg zur fünften TOP FOUR Teilnahme im sechsten Jahr - zumindest auf dem Papier.
Beim Training zum Wochenbeginn präsentierten sich die Spieler um Mannschaftskapitän Pascal Roller bereits in bester Laune. Es wurde gescherzt und gelacht. Das Stimmungs- barometer zeigt nach dem psycholo- gisch wichtigen Sieg bei den Artland Dragons eindeutig nach oben. Doch bei aller Harmonie sind sich die OPEL SKYLINERS wohl bewusst: in Paderborn kann man nicht im "La-La-Modus" gewinnen.
Die junge Garde des BBL Champions zeigt sich hochkonzentriert. "Das Spiel wird im Kopf entschieden. Es muss uns klar sein, dass Paderborn uns schlagen kann. Wenn wir leichtfertig in die Partie gehen, kann es eine böse Überraschung geben", sagt Center Malick Badiane. Mit 2.11 m misst der 20-jährige Senegalese gut fünf Zentimeter mehr als Paderborns längster Center Marius Nolte, der sich 9,5 Rebounds pro Spiel greift.
Die OPEL SKYLINERS wollen ihre athletischen Vorteile ausnutzen und den Korb von Beginn an attackieren. "Wir müssen ihnen gleich den Wind aus den Segeln nehmen und zeigen, dass sie gegen den Deutschen Meister spielen. Sie dürfen nie zu ihrem Spiel finden", meint Forward Alex King.
Kommt der Offensiv-Express der Baskets erst einmal ins Rollen, ist er schwer zu bremsen. 90,1 Punkte erzielt Paderborn pro Spiel und pflückt 37,6 Rebounds. Gegen Krefeld waren es am vergangenen Wochenende sogar 123 Punkte, während der Tabellenvorletzte der Liga-Nord nur 70 erzielte.
Dreh- und Angelpunkt im Paderborner Spiel ist Point Guard Timothy Black. Der 24 Jahre junge, 1.78 m "kleine" Amerikaner erzielt 25,2 Punkte pro Partie und hat maßgeblichen Anteil daran, dass sein Team in der 2. Liga Nord auf dem zweiten Platz steht und mit Bremerhaven um den Aufstieg ins Basketball-Oberhaus kämpft. In der 3000 Zuschauer fassenden Mespernhalle ist das Team von Doug Spradley in dieser Saison noch ungeschlagen. Im Achtelfinale des BBL Pokals wurde Bundesligist BS| Energy Braunschweig mit 92:80 nach Hause geschickt.
"Es gibt für uns überhaupt keinen Grund, dieses Team zu unterschätzen", betont Headcoach Murat Didin, nachdem er Paderborns letzte Spiele auf DVD analysierte. "Sie sind kampfstark, haben gute Außenschützen und können auf die Unterstützung einer lautstarken Fankulisse zählen. Mit dem Heimvorteil im Rücken werden sie alles geben, um die Überraschung perfekt zu machen. Ich erwarte einen harten Pokal-Fight."
Nur einmal erreichten die OPEL SKYLINERS das TOP FOUR nicht. Am 12. März 2003 war gegen den Lokalrivalen Gießen im Viertelfinale Schluss. Ansonsten war der Liga-Pokal von Anfang an eine Erfolgsgeschichte für die "Mainhattan Giganten". Gleich in der ersten Saison 1999/2000 wurde das Team unter Stefan Koch Pokalsieger, 2002 und 2004 stand man im Endspiel.
Pascal Roller ist der einzige im Team verbliebene Spieler der Pokalsieger-Truppe. Der Nationalspieler vergleicht Paderborn mit den letzten Bundesliga-Gegnern Würzburg und Tübingen.
<link>"Das Team ist sehr gefährlich in der Offensive. Man muss sie früh attackieren. Wenn wir in der Defense so konsequent spielen wie zuletzt gegen Artland, werden wir mit einem Sieg nach Hause fahren", meint Roller, der am Donnerstag, 07. April, um 18:30 Uhr gemeinsam mit Coach Murat Didin Ehrengast ist beim "UniStart", der Begrüßungsveranstaltung für Studienanfänger der Johann Wolfgang Goethe-Universität auf dem Campus Westend.