"Es ist eine sehr spannende Play-Down-Runde. So ein Endspiel ist etwas, wofür ein Sportler lebt", freut sich Harald Stein, Leiter der Nachwuchs- und Schulkoordination der DEUTSCHE BANK SKYLINERS, auf ein echtes Do-or-Die-Spiel der Juniors am kommenden Sonntag. Mag der eine oder andere enttäuscht auf das unglückliche Verpassen des achten Play-Off-Platzes reagiert haben, der bis zum letzten Spieltag zum Greifen nah war, ist für Stein das Glas mehr als nur halb voll: "Wir haben es nicht geschafft, die Klasse vorzeitig zu halten. Aber wir haben zum wiederholten Male für unsere jungen, talentierten Spieler eine Plattform geschaffen, in der sie sich entwickeln können und dabei zeigen und spüren, wie weit sie in ihrer Entwicklung bereits sind".
Entwicklung ist ein sehr wichtiges Stichwort für die Farben von Cheftrainer Klaus Mewes: Als ein klassisches „Farm-Team“ agieren die Juniors im Schatten der Profis aus der Mainmetropole und sollen vor allem Erfahrung auf hohem Niveau sammeln sowie sportlich und menschlich reifen. Ein Prozess, der auch mit Fehlern verbunden ist, die der jungen Equipe zugestanden werden und gleichzeitig einen Lerneffekt bieten sollen.
Mit Kapitän Chris Rojik hat die Mannschaft einen unumstrittenen Leader, der zeitgleich als erfahrener Fels in der Brandung dem Team Stabilität verleiht. Der US-Amerikaner gehört seit Jahren zu den besten Spielern der 2. Basketball-Bundesliga und gewann in der Vorsaison mit dem Rhöndorfer TV die Meisterschaft in der ProB und avancierte zum Publikumsliebling in der Bad Honneffer Halle. Rojiks Physis, sein Drive zum Korb, aber auch sein sicheres Händchen aus der Distanz machen ihn zu einem unangenehmen Gegenspieler. Regelmäßig überzeugt der Power Forward mit zweistelligen Werten in den Kategorien Punkte und Rebounds, seine aktuellen Statistiken lesen sich beeindruckend: In rund 34 Spielminuten bringt es Rojik auf 17,5 Punkte und acht Rebounds.
Mit Falko Theilig hat sich ein weiteres deutsches Talent den DEUTSCHE BANK SKYLINERS zu Beginn der aktuellen Spielzeit angeschlossen. In der vergangenen Saison spielte der junge Guard in der ProB bei den Licher BasketBären. Zugleich kam der deutsche Junioren-Nationalspieler auf sechs Kurzeinsätze in der Beko BBL für die LTi GIESSEN 46ers. „Er macht Dinge ganz natürlich, die andere auch durch viel Training nicht lernen. Trotzdem trainiert er härter als die meisten und kann sich auch an internationalen Maßstäben messen lassen“, beschreibt Harald Stein das Talent, das im Sommer im Trikot der Deutschen U20-Nationalmannschaft an internationalen Wettkämpfen teilnehmen möchte. Nicht selten gönnt Cheftrainer Klaus Mewes seinem kreativen Spielmacher keine Pause: Über 37 Minuten pro Partie wirbelt der 1,80-große Point Guard über das Parkett und produziert dabei starke fünf Assists sowie acht Punkte. Sicher ist schon jetzt, dass die ersten Minuten in der Ballsporthalle nicht lange auf sich warten lassen werden – vielleicht reiht sich Theilig dabei in die Reihen der großen deutschen Spielmacher um Pascal Roller und Kai Nürnberger im Trikot der DEUSTCHE BANK SKYLINERS ein. Das Potential dazu haben die Hessen und auch der Bundestrainer längst erkannt.
Bereits fest in den Kader der Profimannschaft geschafft hat es Fabian Franke. Der Flügelspieler durfte in der aktuellen Spielzeit sogar schon internationale Luft schnuppern, als ihn Gordon Herbert in den EuroChallenge-Spielen einsetzte. Vor allem das tägliche Training mit den Profis um DaShaun Wood und Marius Nolte bringt Franke voran, der neben einem sicheren Distanzwurf mit starker Penetration zum Korb überzeugt und für viele Gegenspieler nur durch Fouls zu stoppen ist. Mit sechs Rebounds und über 15 Punkten gehört der athletische Franke zu den absoluten Leitungsträgern im Konzept von Klaus Mewes und gilt in wichtigen Phasen als typischer Go-to-Guy.
Nach der schweren Verletzung von Filmore Beck zogen die Verantwortlichen der DEUTSCHE BANK SKYLINERS ein Ass aus dem Ärmel und verpflichteten mit Ryan Staudacher den aktuellen Top-Scorer der Juniors. Mit 18,6 Punkten und einer Trefferquote von 50 % jenseits der 6,75-Linie avancierte der US-Guard schnell zum brandgefährlichsten Akteur der Hessen. Der 1,93-m große Staudacher kommt direkt von der Universität Montana, für die er in den letzten vier Spielzeiten aktiv war, die letzten beiden sogar als Mitglied der Starting-Five. Der 23-jährige Shooting Guard überzeugte in seiner College-Zeit vor allem mit seiner mannschaftsdienlichen Spielweise und einer guten Verteidigung. Cheftrainer Klaus Mewes sieht in dem Schützen einen kompletten Spieler, der vor allem wenig Fehler macht.
Mit Benedikt Nicolay, Tim Oldenburg, Jan Novak und Kevin Luyeye stehen weitere vielversprechende junge Talente im Kader der DEUTSCHE BANK SKYLINERS Juniors, die im Regionalliga-Team des Kooperationspartners Eintracht Frankfurt sowie in der NBBL-Mannschaft Erfahrung sammeln sollen. Weitere Plattformen, die die Frankfurter Basketballer geschaffen haben, um jungen Spieler Raum und Zeit für eine Entwicklung zu geben, um das große Ziel, Basketball-Profi, wahr werden zu lassen. Mit einem Erfolg über die Herzöge aus Wolfenbüttel wollen die Hessen die Plattform ProB auch in der kommenden Saison bieten.