(Quelle: Sport1)
Der Meister ist zurück. Seit in der s.Oliver BBL wieder Playoff-Zeit ist, ist auch wieder ALBA-Zeit. Zumindest in dieser Deutlichkeit überrschend setzte sich Berlin mit 3:0-Spielen im Viertelfinale gegen die Bayer Giants Leverkusen durch. Das dritte Aufeinandertreffen gewann ALBA in Leverkusen allerdings nur denkbar knapp mit 95:93 (52.51).
Es hätte nicht viel gefehlt und die Giants hätten zumindest ein viertes Spiel erzwungen: Sechs Sekunden waren noch zu spielen, als Darnell Mee zum Dreier ansetzte. Hätte er getroffen, sein Team hätte gewonnen.
"Wir haben Glück gehabt"
Doch der Ball sprang aus dem Ring zurück und die "Riesen vom Rhein" konnten die großen Erwartungen nach dem furiosen Schluss-Spurt in der Punktspielphase nicht erfüllen.
"Alle drei Spiele waren spannend. Wir hatten einfach ein bißchen mehr Glück in der entscheidenden Phase", gab ALBA-Coach Emir Mutapcic zu. Allerdings waren die Berliner in der entscheidenden Phase auch abgezockter und spielten ihre ganze Erfahrung aus.
40 Minuten lang ein enges Spiel
Von Beginn wurde das Spiel sehr verbissen geführt. Besonders John Best legte mächtig los, nach fünf Minuten hatte er neun Punkte gesammelt und sein Team mit 17:11 in Führung gebracht. Doch Berlin schlug noch innerhalb der ersten zehn Minuten zurück. Mithat Demirel verkürzte in den letzten Sekunden mit acht Punkten in Folge auf 28:29.
Und es blieb weiter eng: Zur Pause stand es 52:51 für Berlin, ins vierte Viertel ging man beim Stand von 76:75. Während die Giants von allem auf Best (26 Punkte) und Mee (25) bauen konnten, überragte bei den Gästen einer, der schon während der gesamten Viertefinal-Serie gezeigt hat, dass er wieder voll da ist: Dejan Koturovic.
Dreier nicht so erfolgreich wie gewohnt
Der Center kam auf 22 Punkte und hielt seine Mannschaft im Rennen. Ihn bekamen die Leverkusener nicht in den Griff. Das - und die Tatsache, dass Bayers gefährlichste Waffe, die Dreipunktewürfe, diesmal stumpf blieb - war spielentscheidend. Nur sieben von 25 Versuchen waren erfolgreich, während ALBA acht von fünfzehn traf und sich diesmal auch an der Freiwurflinie keine Blöße gab.
"Wer 3:0 gewinnt, ist verdient weiter. Wir haben zwar kein Spiel gewonnen, aber die knappen Ergebnisse zeigen, dass wir mithalten konnten. Ich bin aber dennoch enttäuscht", so Bayer-Coach Achim Kuczmann. Er darf trotzdem auf gute Arbeit zurück blicken. Denn gegen diese Berliner - die wieder ganz die alten sind - zu verlieren, ist keine Schande.
Im Halbfinale kommt es nun zu einem weiteren Highlight: Die Albatrosse müssen sich mit dem Vorrundenersten Opel Skyliners messen, der sich gegen Hagen mit 3:0 durchsetzte.
Beste Werfer:
Leverkusen: Best (26), Mee (25), Machowski (17), Jocys (9)
Berlin: Koturovic (22), Pesic (16), Alexis (15), Phelps (11)