(Quelle:Sport1)
Zwei Mittelfeld-Duelle und einmal Abstiegskampf pur, unter diesen Vorzeichen stehen am Sonnabend die drei anderen Partien in s.Oliver BBL.
s.Oliver Würzburg - TSK uniVersa Bamberg
Sehr durchwachsen verlief der Liga-Start für den TSK uniVersa Bamberg: zwei Siege und drei Niederlagen stehen zu Buche, zuletzt setzte es eine unerwartete Heimpleite gegen den Mitteldeutschen BC. Das Frankenderby am Sonnabend (15 Uhr) hat vorentscheidenden Charakter für die Bamberger, die sich eine solide Ausgangsposition für den November verschaffen müssen.
Der hat es nämlich in sich: Zunächst kommt Berlin ins Forum, dann müssen die Bamberger nach Leverkusen und Frankfurt. In allen drei Partien ist man Außenseiter. Es steht zu befürchten, dass ein Sieg in Würzburg für längere Zeit die letzte Gelegenheit ist, ein Erfolgserlebnis zu feiern. Ungekehrt könnte eine Niederlage Teil einer rabenschwarzen Serie werden.
Würzburg gut in Schuss
Die "X-Rays" haben bisher nur drei Spiele absolviert, dabei aber sehr gut ausgesehen. Nur gegen ALBA wurde nicht gewonnen, allerdings hielten die jungen Würzburger das Spiel lange offen. "Bamberg ist einer unserer direkten Konkurrenten um die Playoff-Plätze und ein absolut schwieriger Gegner", warnt Coach Pit Stahl dennoch.
"Wir müssen vor allem gut rebounden und gut verteidigen", so Stahls Rezept. Beim Rebound hatten die Bamberger in dieser Saison stets große Defizite. "Nach der kleinen Verletzungsmisere vor den Partien gegen Trier und Köln hat Stahl mit Ausnahme von Kelubia Ekoemeye wieder alle Spieler zur Verfügung.
Wenn alles optimal verläuft, könnten sich die X-Rays - einen Erfolg gegen Bamberg und einen Auswärtssieg bei Schlusslicht StadtSport Braunschweig am Mittwoch vorausgesetzt - im oberen Drittel der Bundesliga-Tabelle festsetzen.
Mitteldeutscher BC - RheinEnergy Cologne
Man möchte es nicht glauben, aber der Saisonverlauf beider an sich so unterschiedlicher Teams ist sehr ähnlich. Sowohl Liganeuling RheinEnergy Cologne als auch der Mitteldeutsche BC starteten mit zwei Niederlagen.
RheinEnergy Cologne verlor am ersten Spieltag 66:85 gegen die Telekom Baskets Bonn in eigener Halle und musste sich anschließend 89:91 in Frankfurt geschlagen geben. Der Mitteldeutsche BC kassierte mit dem 111:85 gegen ALBA Berlin und dem 51:108 gegen die Bayer Giants zwei empfindliche Klatschen zum Auftakt.
Beide Teams tranken zuletzt Zielwasser
Seitdem läuft es aber rund für beide Vereine: Die Wölfe bezwangen StadtSport Braunschweig (85:73), konnten dann beim TSk uniVersa Bamberg die erste Überraschung der Saison schaffen, und sich erstmals von den Abstiegsrängen entfernen.
Kölns Starensemble fand nach der Verpflichtung eines weitern Nationalspielers (Stephen Arigbabu) schließlich auch zu seinem Spiel und konnte die drei letzten Partien in Gießen (67:75), in Oldenburg (72:101) und gegen Tübingen (96:70) für sich entscheiden.
Und auch was was die Wurfquote aus dem Feld angeht, liegen die Mannschaften eng beisammen: Der MBC belegt mit einer Quote 55,2 % ligaweit auf Platz drei, Köln mit 54 % Rang vier.
EWE Baskets Oldenburg - WiredMinds Tübingen
Eine Begegnung, die für beide Mannschaften extrem wichtig ist, denn sowohl Oldenburg, als auch Tübingen konnten bisher nur einmal gewinnen. Die Baskets bezwangen am zweiten Spieltag die wegen ihres Insolvenzantrages gebeutelten Trierer.
Noch länger liegt es zurück, dass der Aufsteiger jubeln durfte. Zum Auftakt entführten die Tübinger die Punkte aus Leverkusen, doch die wurden ihnen eher von den BayerGiants geschenkt, als dass sie sich der Außenseiter verdiente.
Wo ist der Mannschaftsgeist geblieben?
Schon nach der Niederlage gegen Bamberg hatte Manager Stephan Gutbrod gewarnt: "Das Schönreden muss jetzt eine Ende haben. Der Ernst der Liga hat begonnen." Es hatte sich nämlich gezeigt, dass außer dem gefürchteten spanischen Dreier-Schützen Angel Santana niemand so recht zupacken konnte.
Oder wollte - zwischenzeitlich kam in Tübingen gar die Diskussion auf, ob die große Stärke des Außenseiters, der Team-Spirit, noch der alte sei. In der 2. Liga eilte man von Erfolg zu Erfolg, da tat man sich freilich leicht in Sachen guter Stimmung.
Oldenburg mit schwerem Programm
Zumal man sich nicht blenden lassen darf von der Niederlagen-Serie der Oldenburger. Die drei letzten Gegner hießen Berlin, Köln und Bonn. Da darf man durchaus verlieren. Am Sonnabend allerdings nicht - und das gilt für beide Teams.