Am letzten Samstag musste der TSV Tröster Breitengüßbach gegen eine kompromisslos und überzeugend auftretende Heidelberger Mannschaft eine deutliche 92:105-Schlappe hinnehmen. Und der TV Langen ging in Freiburg sogar mit 70:100 baden, obwohl er bis zur 35. Minute (60:72) noch gut dabei war. Nun stehen beide Teams mit 2:10 Punkten im hinteren Viertel der Tabelle, weit unter ihren Vorsaison-Erwartungen. Breitengüßbach hatte eine Zielsetzung für die ersten drei Plätze, der TV Langen im vorderen Bereich. Zielkorrekturen ?
Axel Rüber will unbeirrt weiter arbeiten, seine Mannschaft formen und mit der nach seiner Auffassung guten Stimmung im Team, mit verbesserter Defense und mit mehr Geduld in der Offense wieder zu Siegen kommen. Bundesliga-Manager Jürgen Barth sieht die Situation realistisch: "Wir müssen zunächst gegen den Abstieg kämpfen."
In diesem Kampf kommen jetzt wichtige Spiele. Breitengüßbach am Samstag (19.30 Uhr) und zwei Wochen später Aufsteiger TSV Nördlingen (gleiche Zeit) in Langen. Dazwischen am kommenden Samstag geht es zum TV Lich, der ebenfalls hinten rumkrebst. In diesen Spielen können Team und Coach der Giraffen beweisen, daß sie sich kontinuierlich zum besseren entwickeln, können aber auch wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg erkämpft werden.
Die Giraffen wollen komplett antreten, wieder mit Niklas Lütcke, dessen berufsbedingte Abwesenheit bei den letzten beiden Spielen nicht leicht weggesteckt werden konnte. "Er ist einfach ein Führungsspieler im Team," bescheinigt Rüber dem 29-jährigen Rechtsreferendar.
Die Probleme der Güßbacher lagen im letzten Spiel vorwiegend in der Abwehr. Gegen die kombinationssicheren Heidelberger mußten die Mannen um Kapitän Henrik Gese am letzten Samstag häufig nur dem Ball hinterherlaufen und kassierten insgesamt 14 Dreier. Dies allein unterstreicht schon, daß die sonst als knallharte Verteidiger bekannten Güßbacher an diesem Samstagabend keine legalen Mittel in der Defense gegen die aus der Distanz sehr sicher auftrumpfenden Gäste fand. So sieht man es auch auf Breitengüßbach´s Homepage realistisch: "Da hilft auch Schönreden nichts mehr - der TSV Tröster steckt mitten drin im Abstiegsstrudel. Am Samstag in Langen hat der Kampf gegen den Abstieg begonnen."
Die Punkte für die Franken erzielten bisher überwiegend die jungen Kräfte, also Ivan Pavic und Georg Stanka, zwei bewegliche und junge 2-Meter-Flügel, dazu Centerriese Burkhard Steinbach, der vom Erstligist aus Würzburg nach Breitengüßbach kam und auch die meisten Rebounds abgreift, sowie der 31-jährige Dauerbrenner Henrik Gese, der immer auch für Dreier gut ist. Ex-Skyliner Kai Nürnberger trat bisher auffällig zurückhaltend auf. "Den Kai kennen wir, der hat das Basketballspielen nicht verlernt; auf ihn müssen wir achten," warnt Axel Rüber.