Der Ruf der OPEL SKYLINERS als schwer zu schlagende "Road Warriors" hat einen Riss bekommen. Nach dem 79:84 in Bonn verloren die Frankfurter gegen die EWE Baskets Oldenburg das zweite Liga-Auswärtsspiel in Folge. Das 70:67 war für Don Becks "Donnervögel" bereits der sechste Sieg im sechsten Spiel. Oldenburg bleibt auf dem zweiten Tabellenplatz, die OPEL SKYLINERS auf Rang drei (13 Siege, 8 Niederlagen). Die Viertel: 18:14, 14:20, 11:16, 27:17
Nach der Schluss-Sirene gab es für die "Mainhattan-Giganten" nur zwei Gründe zum Jubeln: das TOP Four Turnier um den BBL-Pokal kommt nach Frankfurt und bis Dienstag gibt es kein Training - Gordon Herbert schickt seine Jungs in den Kurzurlaub, um Batterien aufzutanken für die heiße Phase im Kampf um Pokal und Meisterschaft. Vor allem die Amerikaner im Team, Chris Williams und Tyrone Ellis, freuen sich auf die freien Tage, an denen sie in die Heimat fliegen und nach Monaten endlich ihre Familien und Freunde wieder sehen. Ein bisschen Ruhe scheinen unsere Akteure nötig zu haben nach dem erneuten Nerven-Krimi von Oldenburg.
Es war klar, dass es eine enge Partie werden würde. Mit mehr als fünf Zählern unterschied konnten die OPEL SKYLINERS auch die ersten beiden Begegnungen in dieser Saison gegen die Nordlichter nicht gewinnen. Doch in der bis unters Dach vollen Weser-Ems-Halle präsentierten sich die OPEL SKYLINERS vor 4200 lautstarken Fans an der Freiwurflinie nicht so sicher wie noch zuletzt gegen Ludwigsburg (72 Prozent). Magere 9/19 Versuchen (47 Prozent) flutschten durch die Reuse, das zweitschlechteste Resultat der Saison. Schlimmer war es nur gegen Karlsruhe mit 44 Prozent. Oldenburg versenkte 23/31 Foulschüssen, Top Scorer Tyron McCoy machte allein 12 seiner 16 Punkte an der Freiwurflinie.
Diese Sicherheit war gerade in der kitzligen Schlussphase entscheidend. Pascal Roller (8 Punkte) hatte sein Team mit 65:64 in Führung geworfen, als Mike Doyle die Partie mit einem 3er 46 Sekunden vor Schluss zum 67:65 kippte. Die OPEL SKYLINERS foulten, um die Uhr anzuhalten - eine Rechnung, die dank der Treffsicherheit der Oldenburger wie schon in Bonn nicht aufging.
Durch zwei Spurts ihrer US-Boys hätten die OPEL SKYLINERS das Spiel vorzeitig entscheiden können. Tyrone Ellis (13 Punkte, 3/5 Dreier) drehte zu Beginn des zweiten Viertels auf und sorgte mit seinen Distanztreffern für 13:5 Lauf, der sein Team 27:23 in Front brachte. Noch deutlicher die Frankfurter Führung im dritten Viertel: nach Dunking von Malick Badiane (sechs Punkte, fünf Rebounds) waren die OPEL SKYLINERS mit 11 Punkten weg - 50:39, 28. Minute. Stark in dieser Phase Chris Williams, der 10 seiner 12 Punkte in der zweiten Halbzeit holte, dazu noch insgesamt 7 Rebounds.
Dass es trotzdem nicht reichte, lag auch an Unkonzentriertheiten (vier von 15 Ballverlusten in den letzten zehn Minuten) und Defiziten in der Defense. Die Beck Truppe hatte Luftüberlegenheit, kam auf ihren üblichen Schnitt von 12 Offensiv-Rebounds (42:36 insgesamt) und Center Elvir Ovcina (15 Punkte, 14 Rebounds) gewann klar das Duell mit Mario Kasun (sechs Punkte, fünf Rebounds und fünf Fouls).
Gordon Herbert, der die Begegnung zuvor als richtungsweisend für die Play-offs bezeichnet hatte: "Es war ein Spiel mit Play-off Charakter - hart umkämpft, intensiv in der Verteidigung. Mit besserer Freiwurfausbeute hätten wir das Spiel wohl gewonnen, da haben wir Defizite gezeigt. Insgesamt bin ich aber nicht unzufrieden - die Intensität hat gestimmt."
<link>Highlights der Partie zeigt rheinmaintv am Freitag, dem 5. März ab 20 Uhr in "rheinmainsport aktuell"
Das nächste Spiel ist am Sonntag, dem 14. März um 17 Uhr in der Carl-Diem-Halle gegen TSK Würzburg
Das nächste Heimspiel ist am Sonntag, 21. März um 15 Uhr in der Ballsporthalle gegen BS|ENERGY Braunschweig.