(Dienstag, 14. Oktober 2008 von Marc Rybicki)
Dreieinhalb Jahre und 23 Spiele lang waren die DEUTSCHE BANK SKYLINERS in einem europäischen Wettbewerb ohne Sieg. Jetzt hat es endlich wieder geklappt.
In der ersten Runde der Qualifikation zur Gruppenphase der EuroChallenge gewannen die Hessen beim ukrainischen Team MBC Nikolaev mit 75:68 (34:35). Das Rückspiel ist schon kommenden Dienstag, 21. Oktober, um 19.30 Uhr in der Ballsporthalle.
Beste Schützen waren Keith Simmons (17 Punkte, 13 Rebounds), Pascal Roller (15 Punkte) und Lorenzo Gordon (14 Punkte).
Dank gutem Start (7:0, 3.) führten die DEUTSCHE BANK SKYLINERS nach dem ersten Viertel mit 16:13. Beim Rebound zeigten sich die Frankfurter gegenüber dem letzten Bundesliga-Spiel in Ulm verbessert und erarbeiteten sich zweite Wurfchancen, konnten aber kein Punktepolster herausspielen.
In der 19. Minute glich Nikolaev zum 30:30 aus und kurz vor der Pause gingen die Gastgeber erstmals in Führung (35:32). Mit einem 34:35 Rückstand gingen die Hessen in die Halbzeit. Die Kabinenansprache von Head Coach Murat Didin zeigte Wirkung, denn die DEUTSCHE BANK SKYLINERS starteten in den zweiten Durchgang mit einem 8:0 Lauf.
Die Ukrainer waren zunächst konsterniert und Frankfurt zog auf 53:39 weg (26.), angeführt vom starken Keith Simmons, der schon nach drei Vierteln ein Double Double verbuchen konnte.
Aber Nikolaev gab sich nicht geschlagen, kam zum Ende des dritten Viertels wieder auf 56:52 heran und drehte die Partie zu Beginn des Schlussabschnitts erneut (57:56, 31.).
Das Guard Duo Roller/Emmenecker gab den DEUTSCHE BANK SKYLINERS die Führung zurück (64:59, 33.). Doch die Begegnung blieb eng (71:67, 37.). Die Entscheidung fiel zwei Minuten vor Schluss, als Simmons und Roller zum 75:67 trafen.
Es war das glückliche Ende einer verrückten Odyssee, die für die Frankfurter am Montag mit einem Flug nach Budapest beginnen sollte. Doch wegen Nebels verzögerte sich der Abflug in Frankfurt und die Anschlussmaschine von Budapest nach Odessa war bereits weg, als die DEUTSCHE BANK SKYLINERS in Budapest eintrafen.
Notgedrungen musste der Tross in Ungarn übernachten und am nächsten Tag nach Odessa weiterfliegen, um von dort mit dem Bus und einer Polizei-Eskorte zum Spielort zu fahren. Die Tip-off Zeit wurde 90 Minuten nach hinten verschoben.
„Wir hatten die FIBA gebeten, das Spiel um einen Tag auf Mittwoch zu verschieben. Nun mussten wir aus der Situation das Beste machen. Unter diesen Umständen ist das für mich ein 30 Punkte Sieg. Wir haben kaum trainiert und wenig gegessen, waren noch müde von der ewigen Reise. Respekt an die Mannschaft. Das ist eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel“, so Sportdirektor Kamil Novak.
Das nächste Bundesliga-Spiel ist am Samstag, 18. Oktober, um 18.30 Uhr gegen Göttingen.