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Devin mit vollem Einsatz gegen Braunschweig

„Es geht ums Gewinnen“ – Devin Gibson im Gespräch

Gerade haben die beiden Point Guards Devin Gibson und Johnathon Jones eine intensive Trainingseinheit mit Assistant Coach Klaus Perwas absolviert. Werfen stand auf dem Programm. Nach dem Training, zwischen Stretching und Trinken, sprach Aufbauspieler Devin Gibson über das vergangene Spiel gegen Berlin, seine persönlichen Leistungen und über die Unterschiede seines Verhaltens auf und abseits des Basketballfeldes.

Hey Devin, das Spiel gegen Berlin war nicht ganz so dolle. Was lief schief?

(schüttelt den Kopf) Vieles ging schief. Als erstes ist da unsere Verteidigung, die war furchtbar. Da fallen mir auch keine anderen Worte ein, wie man das sonst beschreiben kann. Berlin hat zu viele einfache Würfe bekommen. Im Angriff waren wir zu statisch. Wir haben uns das Spiel sehr ausführlich auf Video angeschaut. Coach hat uns erklärt was nicht funktioniert hat und was er von uns für das nächste Spiel erwartet. Wir schauen jetzt nur noch auf das nächste Spiel!

Wie beurteilst du den bisherigen Saisonverlauf?

Ich persönlich schaue immer nur auf das nächste Spiel. Wenn wir ein Match nach dem anderen angehen, werden wir am Ende da stehen wo wir sein sollen. Natürlich hoffe ich, dass es ein Playoff-Platz sein wird, aber das werden wir sehen.

Du warst am Anfang der Saison verletzt. Seitdem du wieder dabei bist, hast du im Vergleich zum letzten Jahr gerade bei den Assists zugelegt (aktuell belegt Devin Platz Drei der Beko BBL mit 4.2 direkten Vorlagen pro Spiel). Wie kommt das? War das ein persönliches Ziel von dir?

Ja, das war schon ein persönliches Ziel von mir. Aber mir war bislang gar nicht bewusst, dass ich bei den Assists ganz gut dastehe. Ich denke, dass hier mit reinspielt, dass ich dieses Jahr schon von Anfang dabei gewesen bin und weiß, was der Coach in der Offensive erwartet.

Vor der Saison haben wir uns schon mal unterhalten und über dein Training im Sommer gesprochen. Da meintest du, dass du vor allen Dingen an deinem Wurf gearbeitet hast. Aber du ziehst immer noch am liebsten zum Korb, oder?

(grinst) Ja, so spiele ich einfach und der Coach will auch, dass ich den Weg zum Korb suche. Entweder versuche ich dann selbst abzuschließen oder suche den freien Mitspieler. Ich weiß gar nicht, wie ich bislang von der Dreierlinie geworfen habe. So viele Würfe waren es noch nicht…

Es waren bislang drei Versuche…

…aber die habe ich ganz gut getroffen, oder? (grinst)

Ja, zwei von drei hast du versenkt.

Na also, das ist doch keine schlechte Quote (lacht). Wenn ich den freien Wurf habe, dann will ich ihn auch nehmen. Aber ich möchte die Würfe nicht erzwingen.

Eines deiner Markenzeichen sind knackige Crossover oder Körpertäuschungen wenn du zum Korb gehst. Solche Aktionen sieht man immer wieder auf den Streetball-Plätzen. Bist du ein Streetballer?

(schüttelt den Kopf, grinst)
Nein. Ich kenne auch diese ganzen Videos von Streetball-Spielen nicht wirklich.

Du arbeitest viel mit Assistant Coach Klaus Perwas in der Trainingshalle. Woran arbeitet ihr? Wie hilft dir Klaus?

Hauptsächlich am Werfen und meinem Vertrauen in den eigenen Wurf. Da ich eine Weile nicht spielen konnte, will ich mir mein allgemeines Basketball-Gefühl wieder erarbeiten. Das geht natürlich am besten, je häufiger man in der Halle steht und trainiert. Klaus hilft mir dabei sehr. Er ist ein ´confidence-booster´ (engl. confidence = Selbstvertrauen; booster = Verstärker, Antrieb) und ein toller Wurftrainer. Er gibt dir alles was er hat, erwartet aber auch, dass du alles gibst. Das finde ich gut (grinst).

Muli Katzurin bringt dich meist als Energizer für neue Impulse von der Bank. Eine Rolle in der du dich wohl zu fühlen scheinst. Ist dem so?

Ja. Ich habe damit kein Problem. Was immer am besten für das Team ist, tue ich.

Auf dem Feld bist du immer sehr emotional, aber abseits des Feldes wirkst du immer sehr entspannt und eher zurückhaltend…

Irgendwie sagt man mir das immer wieder (lächelt). Mein ehemaliger Trainer am College hat mal gesagt, dass ich auf dem Feld wie ein Verrückter wirke und abseits des Feldes bin ich ganz normal. Es geht einfach ums Gewinnen und den Wettstreit, das treibt mich an und … na ja… verändert mich eben auch (grinst).

In diesem Zusammenhang mal eine ganz andere Frage: Wie viel Trash Talk (im weiteren Sinne: sich gegenseitig aufziehen, dem anderen einen Spruch drücken) findet auf dem Parkett in der Beko BBL statt?

Von dem was ich von früher gewöhnt bin, würde ich sagen, dass es eher ruhig zugeht was das angeht (lacht). In der High School oder am College, da geht es richtig rund. Spieler gegen Spieler, Teams gegen Teams. Da geht es auch schon mal etwas handfester zur Sache, so dass auch die Schiedsrichter mal dazwischen gehen müssen. Besonders an der High School…

[Johnathon, der während des Gesprächs ebenfalls am dehnen und stretchen ist, stimmt laut lachend zu: „Oh yeah! Die High School Spiele! Aber bei mir ging es eher am College so zu…“]

…Ich erinnere mich da an ein Spiel, da mussten wir sogar unter Polizeischutz aus der Halle eskortiert werden. Gerade die Auswärtsspiele können da richtig hitzig werden. Aber verstehe mich nicht falsch. Die deutsche Liga ist jetzt nicht eine ´nette´ Liga, wo sich alle mit Samthandschuhen anfassen, oder so. Vielleicht quatschen ja auch die deutschen Spieler die ganze Zeit rum, nur wir verstehen sie einfach nicht (lacht). Aber insgesamt denke ich, dass die Spieler hier alle schon deutlich reifer sind und daher nicht so viel gegeneinander reden. Man lernt diese persönlichen Geschichten auszublenden. Außerdem sind die teaminternen Strafen für technische Fouls hier sehr viel härter (lacht).

Am kommenden Sonntag geht es in der Fraport Arena (17 Uhr) gegen Ulm. Wie gehst du dieses Spiel an?

Das wird eine Schlacht, vor allem in der Verteidigung (grinst). So viel kann ich schon mal versprechen.

Kartenhinweis

Wer bei der „Schlacht“ am kommenden Sonntag, den 25. November um 17 Uhr, die FRAPORT SKYLINERS unterstützen möchte und zusehen möchte, wie Devin auf dem Feld wieder zum „Verrückten“ wird, der kann Karten telefonisch unter: 069-928 876 19 oder über die Website www.fraport-skyliners.de/tickets bekommen.