War wohl nichts mit Revanche fürs verpatzte Heimspiel - die Reise ins Nowitzki-Land hielt für unser Team kein gutes Ende bereit. Mit 74:80 mussten sich die OPEL SKYLINERS erneut dem Tabellendreizehnten TSK Würzburg geschlagen geben. Für die Hessen war es die dritte Bundesliga-Auswärts- niederlage in Folge, doch sie behaupten sechs Spiele vor Beginn der Play-offs den vierten Tabellenplatz, der in der ersten Runde Heimrecht gegen den Fünften GHP Bamberg garantieren würde. Die Viertel: 11:21, 25:18, 15:19, 29:16
Kapitän Pascal Roller war vor dem Match in der Heimstadt von NBA Star Dirk Nowitzki besonders motiviert. Der quirlige Aufbauspieler wollte das schlechte Heimspiel gegen TSK Würzburg vergessen machen, bei dem er nur einen von zehn Wurfversuchen im Netz unterbringen konnte. Doch die Revanche missglückte: Roller holte zwar vier Steals und neun Punkte, erwischte aber ebenso wie seine Teamkollegen einen rabenschwarzen Tag zum Werfen. Nur 3/7 Versuchen traf der Frankfurter Kapitän, darunter zwei Dreier. Noch ärger kam es für Shooting Guard Tyrone Ellis (4/13, 15 Punkte) und den Ex-Würzburger Robert Garrett (3/18, 11 Punkte).
Bester Mann war noch Chris Williams, der sich über sein achtes Double Double der Saison (22 Punkte, 11 Rebounds) angesichts solcher Quoten nicht freuen konnte.
Nur vier ihrer 25 Drei-Punkt-Versuche brachten die OPEL SKYLINERS ins Ziel: das sind magere 16 Prozent - Negativrekord in dieser Saison. Die Gesamttrefferquote von 35 Prozent war gleichauf mit dem Heimspiel gegen Oldenburg ebenfalls die schlechteste dieser Spielzeit.
Nach den Gründen für die erneute Niederlage beim TOP FOUR Finalisten Würzburg musste man bei diesen Schuss-Statistiken nicht lange suchen. Hinzu kam noch, dass die Hessen das letzte Viertel, in das sie mit einer 58:51 Führung gingen, komplett verschliefen. Mit 29:16 wurden sie von den Gastgebern ausgepunktet, die einen 61:69 Rückstand zweieinhalb Minuten vor Ende durch einen 15:2 Schlussspurt wettmachten.
Im ersten Viertel schienen die Frankfurter das Spiel noch im Griff zu haben. Nach Korbleger von Mario Kasun (13 Punkte) führten die OPEL SKYLINERS schon nach 7 Minuten mit 16:6. Würzburg erkämpfte sich zwar durch gute Rebound-Arbeit zweite Wurfchancen, traf aber schwach (28 Prozent). Das änderte sich im weiteren Spielverlauf: über Dubravko Zemljic (18 Punkte) und Jason Perez (17 Punkte) drehten die Franken auf, versenkten jeden zweiten Wurf (50 Prozent).
45 Sekunden vor der Halbzeit hatten sie die 12 Punkte Führung der OPEL SKYLINERS durch einen 3er von Nils Mittmann egalisiert. Wenn es nicht über Kasun oder Williams in der Zone lief, fanden die Gäste den Korb nicht. Rollers 3er zum 39:36 war erst der zweite 3er, den das Team bei 12 Versuchen bis zur Pause traf. Verlassen konnten sie sich nur auf ein sicheres Händchen an der Freiwurflinie (22/32, 69 Prozent).
Für Headcoach Gordon Herbert war es die erste Niederlage in Würzbug, seit er den Verein vor drei Jahren gen Frankfurt verließ. "Wir haben heute schlecht getroffen, aber solche Tage gibt es. Würzburg hatte einen tollen Lauf im letzten Viertel, Ellis und Roller hatten einige offene 3er, die sie nicht nutzen konnten. Man muss solche Spiele abhaken und weiter machen. Würzburg hat mit dem Schwung gespielt, mit dem sie Bamberg im Pokal geschlagen haben. Das ist ein besseres Team als es auf dem Papier scheint."
<link> Highlights der Partie zeigt rheinmaintv am Montag, 15. März, ab 21 Uhr im "OPEL SKYLINERS Magazin"
Das nächste Spiel ist am Sonntag, 21. März um 15 Uhr in der Ballsporthalle gegen BS|ENERGY Braunschweig.