Vor allem im ersten Viertel wussten die Gastgeber kaum, wie ihnen geschah. Nachdem Caleb Walker die ersten Punkte markierte, rissen die Frankfurter das Geschehen an sich. Nikolaj Vukovic, Max Merz, Jan Novak und Tim Oldenburg überrannten die White Wings förmlich und brachten ihre Farben mit 19:7 (7.) in Front. „Wir haben sehr intensiv gespielt und verdient geführt“, so Eric Detlev.
Hanau berappelte sich dann aber und gestaltete das Spiel offen. Marco Völler und Marian Schick spielten dabei den körperlichen Vorteil der Gastgeber immer besser aus und brachten ihre Mannschaft bis zur Pause auf 14:20 heran.
Danach kam ein Bruch ins Spiel der Juniors. Nur noch drei Punkte gelangen ihnen im zweiten Viertel – weil die Hanauer besser verteidigten und weil bei eigenen Aktionen in der Offensive auch das nötige Glück fehlte. „Ein paar Korbleger sind einfach nicht reingefallen, das war sehr schade“, sagte Detlev. Ganz anders bei den Gastgebern: Da drückten weiter Völler und Schick dem Spiel ihren Stempel auf, brachten Hanau beim 23:22 wieder in Führung (14.) und bauten diese bis zur Pause sogar bis auf 36:23 aus.
Eine schwere Hypothek für die jungen Bankenstädter, die sich aber nicht aufgaben. Im dritten Viertel gestalteten sie die Partie wieder offen und zwangen Hanau dazu, alles abzurufen. „Wir haben gegen eine der besten Mannschaften der Liga gespielt“, lobte Detlev den Gegner. Die junge Garde um Jakob Merz, David Scheffels und Lennart Okeke stemmte sich zwar dagegen, kam aber erst mal nicht heran.
Das änderte sich dann im letzten Abschnitt. 39:54 hatten die Frankfurter nach 30 Minuten zurückgelegen – nach 33 Minuten stand es plötzlich nur noch 49:54. Zwei Dreier von Max Merz und Nikolaj Vukovic, dazu vier Freiwürfe von David Scheffels und Tim Oldenburg – mit einem furiosen 10:0-Lauf machten die Juniors das Spiel wieder spannend. „Da ist es noch einmal eng geworden“, sagte Detlev, musste aber mit ansehen, wie Hanau den Schalter wieder umlegte und jetzt seine gesamte Routine in die Waagschale warf.
Tobias Jahn und Marco Völler sorgten wieder für eine 11-Punkte-Führung (60:49, 35.). Bei der sollte es auch bis zum Ende bleiben – da halfen auch die Dreier von Lennart Okeke und Nikolaj Vukovic den Frankfurtern nicht mehr. Am Ende stand ein knappes 61:72 auf der Anzeigetafel.
„Es ist keine Schande, gegen Hanau zu verlieren“, sagte Detlev und schob mit Blick auf die Vorwoche hinterher: „Wenn wir so in Langen gespielt hätten, dann hätten wir dort mit Sicherheit gewonnen.“ Die Juniors haben gegen Hanau eine starke Teamleistung gezeigt und sich so mit einem guten Gefühl aus dem Jahr verabschiedet. In 2014 heißt es dann aber: es müssen Siege her. Der Rückstand auf den letzten Playoff-Platz liegt bei vier Punkten. Am 12. Januar kommt Baunach zum richtungsweisenden Duell.