TV Langen - USC Freiburg 91:74 (23:20, 20:16; 27:18, 21:20)
gegen den USC Freiburg haben die Langener Giraffen Revanche für die 70:100-Niederlage aus dem Hinspiel am 1.11.2003 genommen. Ohne Koray Karaman (Achillessehnenreizung) und nach einem Foul von Christian Glöckner an Mirco Damjanovic zunächst auch ohne diesen, weil das Foul ihn einen Zahn kostete und zunächst seinen Wiedereinsatz in Frage stellte, spielten die Giraffen vor knapp 600 Zuschauern ein tolles Spiel und gewannen verdient. Den Gästen fehlte Jef Tomesch. Und es steckte wohl der hohe Hinspielsieg zu lange in deren Köpfen. So begannen sie zunächst ohne Curtis Mc Fall, der erstmals im zweiten Viertel auf das Feld kam, und mit einem völlig indisponierten Avi Kazarnovsky, dem nur in den ersten sechs Minuten einige gute Aktionen und sieben seiner insgesamt neun Punkte gelangen.
Der TV Langen wollte um jeden Preis gewinnen, kämpfte von Anfang an hervorragend. Vor allemSebastian Barth erwischte einen blenden Start, erzielte die ersten Punkte zur 5:2-Führung des TVL allein. Die Gäste konterten über Kazarnovsky und den sehr gut aufgelegten Carl Mbassa zum 16:10 (6.). Dann mußte Damjanovic sich zunächst um seinen verlorenen Zahn kümmern. Für ihn kam Ilja Ickert, wurde Langen damit noch kleiner, aber nicht schwächer. Barth, Lyryan Russell, Norman Lang, Ickert und Alex Rietz hielten ihr Team mit schnellen Pässen und einigen Fastbreaks nach Ballgewinnen im Spiel und schlossen das erste Viertel durch eine Dreier von Russell, seinem ersten Korb in diesem Spiel, mit 23:20 ab.
Im zweiten Viertel zeigte Langen, daß sie an diesem Abend die bessere Defense hatten, gewannen gegen die größeren Gäste die Rebounds (bis zur Pause 23:16) und hatten mit 12 von 13 eine sagenhafte 92%-Freiwurfquote. Nachdem der 19-jährige Neuzugang Sebastian Adeberg (Doppellizenz mit ASC Mainz) bei seinem ersten Kurzeinsatz seinen ersten Bundesligakorb zum 35:31 (16.) erzielt hatte und die Gäste nach Treffern von Mc Fall und Pletnov zum letzten Mal mit 35:36 (17.) in Führung gegangen waren, sorgte der TVL mit einem 8:0-Lauf bis zur Halbzeit für eine Vorentscheidung. Mit 43:36 ging es in die Pause. Russell hatte schon 9 Rebounds geangelt und trieb sein Team immer wieder zum Tempospiel.
Nach der Pause, nun wieder mit Damjanovic, folgte die stärkste Phase der Giraffen. Vor allem ab der 25. Minute (43:49) setzten sie sich richtig ab, trieben Niklas Lütcke und immer wieder Russell ihr Team nach vorn, feuerte Karaman von der Bank aus seine Mannschaft an, als wolle er mitspielen und verwandelte vor allem Barth ein ums andere Mal und verteidigte Norman Lang gut gegen Mc Fall. Als dann in der 28. Minute der bis dahin gut angreifende Mbassa sein 4. und wegen Meckerns gleich noch mit einem "T" sein 5. Foul kassierte, kam das Gästeteam völlig aus dem Rhythmus. Von 65:49 erhöhte der TVL binnen einer Minute auf 68:49, ging bei 70:54 ins letzte Viertel.
Jetzt versuchte es Freiburgs Coach Gray noch einmal mit allen seinen Assen, erzielte Kazarnovsky zwei Punkte und in der 33. und 34. Minute sein 4. und 5. Foul, hielten Igor Pletnov und Mc Fall ihr Team durch Treffer zwar noch im Spiel, konnten es aber auch dann nicht mehr wenden, als Giraffencoach Rüber in den letzten drei Minuten seine Nachwuchsspieler Manuel Lohnes , Alexander Ey und nochmals Adeberg einsetzte.
USC Freiburg: Igor Pletnov (19/5 Dreier), Curtis Mc Fall (15/1/8 Reb.), Carl Mbassa (12), Joe Tesfaldet (10/1), Avi Kazarnovsky (9), Christoph Roquette (4), Dimitri Pochtar (3), Jeff Bevilacqua (2), Christian Glöckner, Matthias Zinz.
TV Langen: Lyryan Russell (24/4/11 Reb.), Sebastian Barth (23/2), Mirco Damjanovic (13/1), Niklas Lütcke (10/1), Norman Lang (7/1), Ilja Ickert (6), Alexander Rietz (6), Sebastian Adeberg (2), Manuel Lohnes, Alexander Ey.
Aus der Statistik:
Freiwürfe: TVL 83%, USC 45%
Dreier: TVL 9 von 19= 47%, USC 7 von 20=35%
Rebounds: TVL 38, USC 33
Turnover: USC 17, TVL 20