Hallo Sebastian, du wirst im Mai 2014 neuer „Leiter Nachwuchs- und Schulförderung“ der FRAPORT SKYLINERS. Stell dich doch bitte kurz vor.
Ich bin 29 Jahre alt und seit 13 Jahren Basketballtrainer. Ich habe mit 16 Jahren in meiner Heimatstadt Bad Hersfeld begonnen und bin nach meinem abgeschlossenen Examen als Physiotherapeut zu den Eisbären Bremerhaven gewechselt. Jetzt bin ich seit knapp fünf Jahren in Wedel und verbringe die meiste Zeit in der Halle. Ich würde mich als sehr akribisch und kreativ bezeichnen.
Wie kam es zu deiner Entscheidung, diese Position in Frankfurt anzunehmen? Schließlich warst du mit Wedel in den letzten Jahren sehr erfolgreich.
Es ist richtig, dass der SC Rist Wedel in den letzten Jahren erfolgreiche Arbeit geleistet hat. Allerdings habe ich erst mithilfe der vielen Jugendtrainer, ehrenamtlichen Helfer und Mitglieder einen Beitrag geleistet. Man kann nirgendwo allein erfolgreich sein. Die FRAPORT SKYLINERS meinen es sehr ernst mit der Jugendförderung – und zwar im Leistungs- wie auch im Breitensportbereich mit ihren zahlreichen Schulprojekten. Frankfurt zählt in Deutschland zu den absoluten Vorreitern was die Ausbildung der Spieler zwischen Beko BBL und ProB betrifft. Die Infrastruktur mit dem Trainings- und Leistungszentrum „Basketball City Mainhattan“ ist sensationell. Nun wollen wir dieses hohe Ausbildungsniveau auch in der NBBL, JBBL, und den jüngeren Altersklassen ausweiten. Ich freue mich sehr darauf, Teil dieses Projektes zu werden. Außerdem werde ich an der Sporthochschule Köln meinen Diplom-Trainer machen - worin mich die FRAPORT SKYLINERS unterstützen und fördern.
Hatte auch deine hessische Herkunft Einfluss auf deine Entscheidung pro Frankfurt?
Ja. Nach sieben Jahren Norden war es an der Zeit auch mal wieder öfter zu Hause vorbei zu schauen. Mein Bruder lebt mit seiner Familie direkt in Frankfurt und meine Mutter in Bad Hersfeld. Außerdem leben viele Freunde in Frankfurt.
Du wirst unter anderem das NBBL-Team, das wir gemeinsam mit unserem engen Kooperationspartner Eintracht Frankfurt betreiben, als Headcoach übernehmen. Was sind deine Ziele?
Als allererstes, dass alle Spieler gut trainieren. Verstehen wie man trainiert, wie man Basketball lebt und wie es sich anfühlt, besser zu werden. Der Rest kommt von alleine. In diesem Jahr hat das Team die Playoffs verpasst, was natürlich nicht unser Anspruch sein sollte.
In Wedel hast du mit vielen etablierten und gestandenen Spielern zusammengearbeitet. In Frankfurt wird es nun deine Aufgabe sein, das Ausbildungsprogramm weiter zu entwickeln und junge Spieler zu formen und auszubilden. Was erhoffst du dir von deiner neuen Rolle? Freust du dich auf diese Herausforderung?
Es stimmt, dass ich in Wedel mit gestandenen Spielern zusammengearbeitet habe. Allerdings bilden diese vor allem den Rahmen für das Hauptziel in Wedel – die Entwicklung junger Spieler. Wir haben auch in diesem Jahr ca. 35 NBBL-Minuten pro Spiel vergeben. Außerdem betreue ich Nachwuchsspieler als Jugendkoordinator im Vereinstraining und in den Schulen. Vormittags bin ich in den Schulen vom „Ball ABC“ bis Mittagsbetreuung unterwegs. Für mich ist diese Rolle nicht neu, sondern einfach auf einem anderen Level. Bei den FRAPORT SKYLINERS vergleicht man sich eben mit anderen Beko BBL Standorten.
Wo siehst du in der Nachwuchsarbeit in Frankfurt noch Luft nach oben? Was möchtest du verändern und wo siehst du in der nahen Zukunft deine Arbeitsschwerpunkte?
Zuerst werden wir uns mit dem Trainerteam und den Verantwortlichen Ziele setzen. Das werden wir gemeinsam tun. Wir haben sehr viele erfahrene Trainer in Frankfurt; das ist eine Ausnahmesituation und diese müssen wir nutzen. Ich denke, dass der wichtigste Schritt die Trainingssteuerung der Nachwuchsspieler sein wird.
Du gehörst bei der U20-Nationalmannschaft zum Trainerstab von Harald Stein. Nun wirst du als neuer „Leiter Nachwuchs- und Schulförderung“ bei den FRAPORT SKYLINERS in seine Fußstapfen treten. Siehst du ihn als eine Art „Mentor“? Und was hat Harald dir aus Frankfurt erzählt?
Ich kann nicht in Harald Fußstapfen treten. Die sind als Gründungsmitglied und großer Förderer der FRAPORT SKYLINERS viel zu groß. Ich werde einfach ein paar neue Fußstapfen hinten dran setzen (grins). Ja, Harald ist eine Art Mentor für mich. Ich schätze an Harald, dass er jeden sehr ernst nimmt. Spieler, Gegner und natürlich auch Trainer. Er hat mich auch ernst genommen, obwohl ich aus einem sehr kleinen Verein komme und er hat mir jede neue Herausforderung zugetraut. Ich habe ihm viel zu verdanken. Harald hat mir außerdem von den tollen Möglichkeiten und der guten Arbeitsatmosphäre in Frankfurt erzählt. Ich denke, dass sind die beiden wichtigsten Faktoren um in den kommenden Jahren erfolgreich zu arbeiten.
"Freue mich, Teil des Projektes zu werden"
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