Giraffen genügten in Heidelberg fünf starke Minuten zum Sieg -
Am Donnerstag (19.30 Uhr) ist gegen Crailsheim "Tag der offenen Tür"
USC Heidelberg - TV Langen 86:89 (22:18, 22:24; 25:19, 17:28)
Eine schöne Osterbescherung bereiteten die Langener Giraffen dem USC Heidelberg am Ostersonntag. Bis zur 35. Minute lagen sie nach einem in der ersten Hälfte ausgeglichenem Spiel mit 68:80 zurück. Dann nahm Langens Coach Axel Rüber Auszeit und ordnete Ganzfeld-Manndeckung an, die sein Team engagiert spielte. Und plötzlich vertändelten die Gastgeber zum Schrecken ihrer rund 500 Osterfans die Bälle, ließen sie sich beim Dribbeln abnehmen oder produzierten Fehlpässe. So gelang dem TV Langen eine Verkürzung auf 75:84 (36.) und dann in einem rasanten 10:0-Lauf die erste Führung bei 85:84 (38.), die nicht mehr abgegeben wurde.
Es begann gut für die Giraffen. Mirko Damjanovic, Alex Rietz und Malick Badiane sorgten für Körbe aus Korbnähe. Langen führte 10:5 (4.). Aber während die Gastgeber in Kapitän Jürgen Maßmann einen bärenstarken Center (bis zur Pause 20 Punkte) und daneben vor allem mit Erik Dordal auch noch einen starken Dreierwerfer hatten, wurden die Langener Probleme offenkundig. Von außen traf niemand. Null Treffer bei acht Versuchen von der Dreierlinie bis zur Halbzeit war zu wenig. Und keiner der Langener Langen konnte Maßmann auch nur irgendwie verteidigen. Der war immer wieder anspielbar, spielte seine Gegner aus oder holte sich die Offensivrebounds (vier bis zur Halbzeit, sieben am Ende).
Axel Rüber versuchte, durch Wechseln die richtige Besetzung zu finden, probierte Sebastian Barth und Norman Lang frühzeitig aus, die sich mit einem großartigen Spiel bedankten, gab Manuel Lohnes und auch Harald Stein eine Chance, die jedoch in Kurzeinsätzen keine Impulse geben konnten. So hatte der TVL Glück, dass er zur Pause nur mit 42:44 zurück lag.
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Gastgeber mit klugem Spiel und phasenweise hoher Trefferquote. Vor allem Dreier von Leber (2), Makarov und noch einmal Dordal zeigten den Giraffen, dass sie auch nicht mit Zonenverteidigung zum Erfolg kommen konnten, zumal sie nun über weite Phasen ohne die langen Langener Badiane, Damjanovic und Lohnes spielten. Die Gastgeber spielten sich ihren Vorsprung klug heraus, führten 69:58 (28.) und 80:68 (35.) und sahen wie ein sicherer Sieger aus. Warum sie sich dann von einer einfachen Ganzfeldverteidigung doch noch killen ließen, erklärte ihr Manager, der Ex-Nationalspieler Harald Rupp, nach dem Spiel: "Uns fehlten mit den verletzten Stefan Fahrrad und Tee Bennett zwei wichtige Spieler, so dass wir nur mit sieben Mann spielten, und die hatten am Ende einfach nicht mehr die nötige Kraft und Konzentration."
Spielfilm: 5:10 (4.), 13:12 (7.), 20:14 (9.), 22:18 (1. Viertel); 25:26 (12.), 34:28 (15.), 38:38 (18.), 44:42 (Halbzeit); 50:46 (24.), 53:54 (25.), 58:69 (28.), 61:69 (3. Viertel); 68:73 (34.), 68:80 (35.), 75:84 (36.), 85:84 (38.), 85:86 (39.), 89:86 (Ende).
USC Heidelberg: Jürgen Maaßmann (35, 12 Rebounds), Erik Dordal (20/4 Dreier), Armin Leber (17/2), Christian Birkenfeld (9), Nico Makarov (5/1), Jonathan Weber, Rico Pires.
TV Langen: Alex Rietz (23/1), Lyryan Russel (18), Niklas Lütcke (15/1), Malick Badiane (12, 10 Reb.), Norman Lang (8), Sebastian Barth (5), Mirko Damjanovic (4), Harald Stein (2), Manuel Lohnes (2).
Am Donnerstag (19.30 Uhr) ist gegen Crailsheim "Tag der offenen Tür"
Das bedeutet nicht, dass der TV Langen seine Gäste vom TSV Crailsheim einlädt, ihm viele Körbe reinzuhauen, sondern dass zu diesem vorletzten Heimspiel der Saison alle Zuschauer freien Eintritt in der Georg-Sehring-Halle haben sollen. "Wir wollen diese Saison erfolgreich zu Ende führen und brauchen daher gegen die unberechenbar starken Crailsheimer einfach viele Fans zum Anfeuern," begründet Giraffencoach Axel Rüber diese Maßnahme. Das Hinspiel konnten die Giraffen mit 77:75 denkbar knapp gewinnen.