(Quelle: DBB)
Die Basketball-Europameisterschaft kann kommen! Das DBB-Team gewann das letzte Testpiel vor der EM vor 9.000 begeisterten Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle gegen Italien mit 78:74 (19:19, 21:17, 15:15, 23:23). Dabei musste die Mannschaft von Bundestrainer Henrik Dettmann nicht nur auf Dirk Nowitzki verzichten (Knöchelverletzung), sondern auch auf Ademola Okulaja, der nach seiner Fußverletzung aus dem Bosnien-Spiel sicherheitshalber geschont wurde. Beide Korbjäger werden aber am kommenden Freitag im EM-Auftaktspiel gegen Israel wieder im DBB-Team erwartet.
Ein weiterer echter Härtetest war das Spiel gegen die Italiener, die mit hohem Tempo starteten und jede Chance zum Fast Break nutzten. Doch die DiBa-Korbjäger waren bestens eingestellt und boten von Beginn an beherzt Paroli. Ein starker Mithat Demirel zog die Fäden im deutschen Aufbau und avancierte auch zum erfolgreichsten Korbjäger der DBB-Auswahl. Dennoch blieb die Begegnung über weite Strecken von zwei hochklassigen Verteidigungen bestimmt.
Das 2. Viertel begann mit der spektakulärsten Szene des gesamten Spieles, als Nino Garris einen Baseline-Dunking mit Foul versenkte und die Halle zum Kochen brachte (22:19, 11. Min.). Anschließend war war es ein couragiert auftretender Steffen Hamann, der gemeinsam mit Patrick Femerling und Sven Schultze für die größte deutsche Führung sorgte (39:28, 19. Min.). Bis zum Seitenwechsel kamen die Italiener alledings wieder heran. Deutschland leistete sich einige Unaufmerksamkeiten, die die erfahrenen Gäste sofort nutzten.
Das DBB-Team geriet gegen die italienische Zonenverteidigung zunehmend aus dem Rhythmus und musste einen Rückstand "schlucken" (49:51, 28. Min., Basile). Doch Dreier von Mithat Demirel und Stephen Arigbabu sorgten erneut für die deutsche Führung nach drei Vierteln (55:51).
Der Schlussabschnitt war nichts für schwache Nerven. Deutschland führte eineinhalb Minuten vor dem Ende nach einem Garris-Korb mit 69:63 und sah wie der sichere Sieger aus. Doch die Italiener um den nun überragenden Nikola Radulovic steckten nicht auf und glichen aus (69:69, 1`00). Ein weiteret Dreier von Demirel sowie sichere Freiwürfe in den Schlusssekunden sicherten den deutschen Erfolg, der von allen Seiten als gelungene EM-Generalprobe betrachtet wurde.
"Wir haben fast das ganze Spiel eine gute Defense gespielt, hatten aber auch schlechte Momente. Es war etwas Besonderes, in Berlin zu spielen. Das hat uns am Ende geholfen", bilanzierte Bundestrainer Henrik Dettmann, der auf der Pressekonferenz bekannt gab, dass der Frankfurter Pascal Roller als letzter Spieler aus dem EM-Kader gestrichen wird. "Wir müssen die einfachen Sachen richtig machen. Dann sind wir eine gute Mannschaft, auch wenn uns einige Spieler fehlen. Trotzdem freuen wir uns natürlich auf die Rückkehr von Dirk und Ademola", meinte Mithat Demirel nach dem Spiel.
Für Deutschland spielten:
Mithat Demirel (20 Punkte), Jörg Lütcke, Marko Pesic (1), Steffen Hamann (8), Misan Nikagbatse (3), Nino Garris (14), Stephen Arigbabu (8), Patrick Femerling (11), Sven Schultze (5), Robert Maras (6).
Bei Italien punkteten Nikola Radulovic (21), Alex Righetti (15) und Gianluca Basile (12) am besten.