Am Samstag um 19.30 Uhr erwarten die Langener Giraffen die Frankfurter Eintracht zum Punktspiel in der Georg-Sehring-Halle. Da ist Brisanz drin; denn einerseits gelten die Giraffen mal wieder als favorisiert, weil sie in der Tabelle - wie immer vor solchen Derby´s - besser dastehen. Andererseits konnten die Langener Giraffen trotz Favoritenrolle die letzten vier Bundesligaspiele gegen die Konkurrenz aus dem Rhein-Main-Gebiet nicht gewinnen. Der letzte Giraffensieg datiert am 7. Oktober 2000.
Besonders ärgerlich war neben der 77:83-Hinspielniederlage dieser Saison die 92:95-Heimniederlage der letzten Saison, als die Giraffen im Anschluss an das Spiel eine von Hauptsponsor Köllmann organisierte Weihnachtsfeier nach dem Spiel mit Helfern, Fans und Sponsoren feiern wollten. Und gerade dieses Spiel zeigte, dass ein Basketballspiel immer erst nach vierzig Minuten beendet ist; denn die Giraffen führten am 19.12.2001 bereits mit 61:43 und sahen wie ein sicherer Sieger aus. Doch der Kampfgeist der Frankfurter gepaart mit Nachlässigkeit der Giraffen drehte das Spiel noch. "Die Weihnachtsstimmung war gründlich verdorben," erinnert sich Bundesliga-Geschäftsführer Jürgen Barth.
So sind die Langener gewarnt genug. "Alles ist möglich, aber wir wollen die Revanche für die Niederlage im Hinspiel, und wir haben uns gut darauf vorbereitet," gibt Giraffencoach Axel Rüber als Marschlinie aus. Neben seinen Stammkräften, zu denen diesmal auch wieder die wegen Jugendmeisterschaften in Jena verhinderten Malick Badiane und Sebastian Barth zählen, wird Rüber erneut Nachwuchscenter Manuel Lohnes nach seinem tollen Auftritt in Jena nominieren, da Lars Matzerath in dieser Saison nicht mehr wird spielen können.
Bei Eintracht Frankfurt scheinen die Vorzeichen nicht allzu günstig. Thomas Krull setzte wegen Verletzung mit dem Training aus. "Wir rechnen trotzdem mit ihm," sagt Axel Rüber. Und vor Aleksandar Simic, der in der TVL-Jugend groß geworden ist, im Gründungsjahr der Skyliners Frankfurt ein Ergänzungsspieler des Erstligisten war, warnt Rüber: "Den dürfen wir nicht frei werfen lassen, der trifft die Dreier."
Allein schon die Tatsache, daß Eintracht Frankfurt mitten im Abstiegskampf steckt und jeden Punkt dringend braucht, dürfte für sie als Motivation genügen. Für den TVL geht es eher darum, sich in den verbleibenden fünf Spielen dieser Saison noch auf den 8. Platz hochzuarbeiten, also keinesfalls am Samstag gegen Frankfurt erneut die Punkte zu verspielen.