TV Langen - BG Kalrsruhe 96:109 (50:49)
Die Langener Giraffen und BG Karlsruhe bevorzugten gemeinsam das schnelle Spiel mit vielen Fastbreaks. So kamen am Samstagabend 450 Zuschauer voll auf ihre Kosten, sahen viele schöne Aktionen und über weite Strecken ein spannendes Spiel, in dem die Favoriten aus Baden um den Sieg kämpfen mussten. Im Gegensatz zu tollen Angriffsaktionen stand das Verteidigungsverhalten beider Teams nicht zum Besten. "Mit meiner Defense war ich überhaupt nicht zufrieden," ärgerte sich Kalrsruhe´s Coach Ivan Vojtko, während Axel Rüber die Probleme vor allem in Korbnähe festmachte: "Hätten wir Malick dabei gehabt, wären meine Center nicht so früh foulbelastet und hätten wir nicht so lange Zone verteidigen müssen." Gegen die Langener Zonenverteidigung trafen die Gäste ihre Dreier, kamen leichter zum Rebound und setzten sich damit ab der 27. Minute (71:70) schließlich durch.
Es begann mit einem humpelnden Malick Badiane, der sich in der letzten Phase des Freitagstrainings eine Bänderdehnung am Fußgelenk zugezogen hatte und nur mit Schmerzen gehen konnte. Die Startfünf der Giraffen verschlief den Anfang und lag schnell mit 4:10 (4.) und 16:28 (9.) zurück. Von einer schnellen Integration des neuen Amerikaners Mike Claxton konnte keine Rede sein. Er kämpfte und bemühte sich sichtlich aber unglücklich. Dagegen waren es Niklas Lütcke und Tim Granold, die ihr Team wieder ins Spiel brachten, Tim mit zwei Dreiern zum 28:22, Niklas mit tollem Kampfgeist und souveränem Spiel.
Das zweite Viertel gehörte den Giraffen. Sie kamen ran, weil auch Mirko Damjanovic und Sebastian Barth alles trafen, was sie versuchten, Alex Rietz und Lars Matzerath vor allem in der Defense großartig kämpften. Mit Dreiern brachte Lütcke die Giraffen auf 27:34 (12.) und erstmals in Führung bei 42:40 (8.). Die Fans standen wie ein Mann hinter ihrem Team, peitschten es zum 50:49 (Halbzeit). der Elan hielt bis zur 29. Minute (73:75). Doch es wurde schon deutlich, daß die Giraffen ohne Dominik Hennen und Malick Badiane am Korb diesmal zu schwach besetzt waren. Lars Matzerath, Alex Rietz und Mirko Damjanovic waren früh foulbelastet, weil sie sich an Karlsruhe's Amerikaner Scott Brakebill (33 Punkte, 14 Rebounds) die Zähne ausbissen. Deshalb vor allem stellte TVL-Coach Rüber immer öfter auf Zonendefense um. Und die Gäste trafen dagegen von außen besser (41%) als bisher in der ganzen Saison (26%). Mit Dreiern setzten sie sich auf 86:74 (30.) ab und ließen sich im letzten Viertel den Sieg nicht mehr nehmen.
Mit BG Karlsruhe stellte sich eine gut eingespielte Mannschaft vor, aus der der Amerikaner herausragte. Beim TV Langen wird man dem Amerikaner sicher noch eine Chance geben müssen; denn es war gerade mal das erste Spiel, in dem er jedoch noch keine Akzente setzen konnte, um so mehr jedoch die verbliebenen deutschen Giraffen im Team, die sich auf einen heißen Tanz am Mittwoch bei Eintracht Frankfurt gefasst machen können. Die Eintracht gewann ihre letzten beiden Spiele, am Samstag in Kaiserslautern mit 101:96, und ist im Aufwind. Spielbeginn: 20 Uhr in der Titus-Therme (Nordweststadt).
TV Langen: Niklas Lütcke (22/5 Dreier), Mirko Damjanovic (19/3), Alex Rietz (13), Sebastian Barth (13), Tim Granold (12/2), Lars Matzerath (9), Norman Lang (6/1), Mike Claxton (2), Malte Laaß.
BG Karlsruhe: Scott Brakebill (33/1), Rouven Rößler (18/3), Michael Heck (17/1), Anton Gavel (17), Georg Vengert (10/2), Stefan Svitek (8), Florian Moysich (6/2), David Uniake, Thorsten Kustos, Rüdiger Tüttenberg.
