RCE Falke Nürnberg - TV Langen 94:73 (31:20, 15:15; 20:21, 28:17)
Am letzten Spieltag verloren die Langener Giraffen ihren sicher geglaubten 9. Platz. Während sie in Nürnberg unterlagen, siegte der BBC Bayreuth zuhause gegen Chemnitz 80:71 und schob sich danke des hauchdünnen 77:76-Sieges der Bayreuther vor einer Woche in Langen noch an den Giraffen vorbei auf den einstelligen Tabellenplatz.
In Nürnberg mußten die Giraffen erneut auf Rietz und Lütcke verzichten. Coach Axel Rüber: "Auf Dauer geht es nicht gut, wenn uns zwei Erste-Fünf-Spieler fehlen, aber die Mannschaft hat toll gekämpft und uns lange im Spiel gehalten."
Zunächst lagen die Giraffen bis zur 7. Minute vorn, weil Koray Karaman bis dahin schon dreimal von der Dreierlinie erfolgreich war (16:18). Nach einem 13:0-Lauf der Gastgeber endete das erste Viertel jedoch 31:20. Vor allem Jenkins machte allein 21 Punkte von diesen 31.
Das zweite Viertel war Kampf auf Biegen und Brechen. Die Giraffen verteidigten gut, , konnten aber Jenkins und Tenter nur wenig entgegensetzen. Hier wären Lütcke und Rietz wichtig gewesen. Im Angriff traf Karaman seinen vierten Dreier zum 38:27 (14.), ackerte Ilja Ickert erfolgreich am Korb und punktete. Mit 45:36 wurden die Seiten gewechselt. Die Gastgeber zogen auf 53:35 davon, mußten aber den TVL wieder rankommen lassen. 56:46 stand es in der 25. Min. und der Zehnpunkteabstand blieb auch bis zur 30. Min.
Im Schlußviertel fehlte den Giraffen einerseits die Kraft, konnten andererseits die jungen Spieler Lotola Otshumbe, Sebastian Adeberg, Alex Ey, Niko Anders gegen die erfahrenen Gastgeber nicht mithalten. So konnte jenkins machen, was er wollte, traf Tenter aus allen Lagen und beherrschte Karim Aw die Bretter. Mit 94:73 geht das Ergebnis angesichts der sehr jungen Bank für die Giraffen in Ordnung.
Angesichts des Saisonverlaufs geht auch der 10. Platz in Ordnung. Die Saison endete wie sie begonnen hatte. Am Anfang fehlte Lyryan Russel wegen verletzung bei wichtigen Spielen, am Ende wurden Kapitän Alexander Rietz und Niklas Lütcke schmerzlich vermißt. Dazwischen lag ein Höhenflug der kompletten Mannschaft, der zwischen Januar und Maärz frühzeitig den Klassenerhalt sicherte. Dazwischen lag auch eine tolle Entwicklung der jungen Spieler Ilja Ickert und Sebastian Barth, die in Zukunft noch weiter nach oben gehen wird. Koray Karaman hat sich hervorragend ins Team integriert, nachdem er erst im September mit erheblichem konditionellem Rückstand dazugestoßen war, topte die Saison mit 28 Punkten in Nürnberg. Mirko Damjanovic hatte Höhen und Tiefen, ebenso der immer selbstbewußter auftretende Norman Lang. Vor allem konnte sich die jungen Spieler Lotola Otshumbe, Sebastian Adeberg, Alex Ey, Philipp Schneider und überraschend auch Niko Anders deutlich nach vorn bringen. Sie haben eine Saison lang hart gearbeitet und könnten in der kommenden Saison die Früchte in Form von mehr Spielzeit ernten - wie Sebastian Barth und Ilja Ickert. Mehr als ein 10. Platz sollte angesichts der jungen Talente in Zukunft drin sein.
In Tübingen gratulierten noch einmal 1400 Zuschauer, die Bürgermeisterin der Stadt und viel Prominenz dem Team um u.a. Kapitän Robert Wintermantel zu Meisterschaft und Aufstieg. In Ansbach und in Breitengüßbach muß man sich jetzt an die Regionalliga gewöhnen. Besonders bedauerlich für "Die junge Liga" (2. Bundesliga) ist es, daß neben Breitengüßbach im Norden auch TuS Lichterfelde den Gang nach unten gehen muß. Beide verfolgen seit vielen Jahren ein ähnliches Konzept der doppelten Zielsetzung, nämlich Erfolg in der 2. Bundesliga einerseits und Förderung junger Spieler andererseits. Mit dem Abstieg in die Regionalliga sind diese Konzepte sicherlich zu überdenken.
TV Langen in Nürnberg: Koray Karaman (28/4), Ilja Ickert (13/1), Lyryan Russel (7), Norman Lang (6), Sebastian Barth (6/1), Lotola Otshumbe (6), Mirko Damjanovic (3), Sebastian Adenberg (2), Niko Anders (2), Alexander Ey, Oliver Schäfer.