(Donnerstag, 11. Januar 2007 - Pressemitteilung TV Langen)
Ein spannendes Spiel wurde am Mittwoch in Bayreuth praktisch im 1. Viertel entschieden. 28:16 stand es nach zehn Minuten für die Gastgeber, die am Ende mit 86:80 (43:36) beide Punkte behielten
Damit hat der TV Langen seine erste Auswärtsniederlage kassiert. Doch der Spielverlauf und das knappe Ergebnis zeigen, dass die Giraffen zurecht in der TOP-5 der Liga stehen. Am kommenden Spieltag werden sich Jena (22:6) gegen Kaiserslautern (24:4) und der TV Langen (20:8) gegen Chemnitz (22:6) gegenseitig Punkte nehmen, Bayreuth (22:6) kann beim TV Lich (10:18) punkten. Die Saison bleibt spannend an der Spitze.
Unkonzentriert begannen die Giraffen das 1. Viertel, lagen schnell zurück und gingen mit einem 28:16-Rückstand ins 2. Viertel. "Wir hatten einfach keinen Spielfluß, nichts paßte zusammen im Angriff und in der Defense waren wir zu nachlässig," war das Fazit von Coach Ignjatovic.
Ab der 11. Minute besannen sich die Langener auf ihre Stärke, den Kampfgeist. Mit aggressiver Defense gelangen ihnen zunehmend Ballgewinne und von 41:26 (16.) verkürzten sie binnen zwei Minuten durch Körbe von Ty Shaw und Robin Benzing auf 41:36.
Das 3. Viertel ging dann mit 22:11 an die Langener, die damit in der 30. Minute mit 58:54 vorn lagen. Alles war wieder offen. Dominik Bahiense de Mello hatte in seinem bisher erst vierten Spiel im Langener Trikot seinen Rhythmus gefunden, scorte vorn und kämpfte hinten.
Und es blieb offen bis zum 72:72 in der 38. Minute. Dann verletzte sich Lyryan Russel, der bis dahin das Langener Spiel hervorragend lenkte. Er mußte für eine Minute vom Feld gehen. "In dieser Minute kippte das Spiel wieder, vergaben wir Chancen durch Ballverluste," sah Ignjatovic hier den entscheidenden Moment. Mit 77:72 gingen die Gastgeber in die Schlussminute. Doch als es 20 Sekunden vor dem Ende 80:76 stand, wurde es noch einmal richtig spannend.
Lyryan Russell verwandelte den ersten von zwei Freiwürfen sicher und setzte den zweiten auf den Ring. Den Rebound holte Sebastian Barth und verkürzte auf 80:82. Nach schnellem Foul an Bayreuth-Center Lars Grübler traf dieser nur einmal (83:80). Und dann war es ein Ballverlust, der 23. in diesem Spiel, mit dem die Giraffen sich ihrer letzten Chance beraubten. Nach taktischen Fouls verwandelten die Gastgeber 3 von 4 Freiwürfen zum 86:80.
Giraffen-Coach Frenki Ignjatovic klang unmittelbar nach der Niederlage zu Recht niedergeschlagen. Zu nahe war sein Team gegen den Favoriten an einem durchaus möglichen Sieg. Der Coach war einerseits stolz auf die Defense in den letzten dreißig Minuten, beklagte andererseits: "Das war nicht unser Tag, 23 Ballverluste und die Rebounds verloren, sind in so einem engen Spiel entscheidend."
Alle neun mitgereisten Langener Spieler, darunter auch wieder Dominik Bahiense de Mello, der ein großes Spiel machte, bekamen trotz der Niederlage als Team ein großes Lob vom Coach für ihren Kampfgeist. "Wir haben es den Gastgebern ganz schön schwer gemacht."
Es spielten Lyryan Russel (14/1 Dreier/7 Reb.), Sebastian Barth (7/1 Dreier), Dominik Bahiense de Mello (22/2 Dreier), Patrick Taubert, Ty Shaw (15/5 Reb./4 Steals), Robin Benzing (5/1 Dreier), Max Weber (11/1 Dreier), Koray Karaman (6/2 Dreier/8 Reb.), Christian Birkenfeld.
Am Samstag gegen Chemnitz das nächste Spitzenspiel
Der BV Chemnitz kommt am Samstag (19.30 Uhr) in die Georg-Sehring-Halle. Hochgelobt haben die Sachsen bisher gehalten, was sie versprachen. Sie sind ein Top-Team der 2. Bundesliga-Süd, auch wenn es gegen Jena am letzten Spieltag eine herbe 79:81-Niederlage gab.
Mit Jaivon Harris haben sie einen Amerikaner der Extraklasse. Der knapp zwei Meter große Guard markierte bisher 22,1 Punkte pro Spiel, ist der effektivste Spieler seines Teams. Für Größe an den Brettern sorgen Avi Kazarnovski (209 cm) und Oliver Braun (208 cm) und auch David Doubley kann punkten, wie er will.
Coach Frenki Ignjatovic zum Chemnitz-Spiel: „Auch wenn wir erneut nicht der Favorit in diesem Spiel sind, wollen wir doch an die gute Leistung vom Bayreuth-Spiel anknüpfen. Wir können mit den guten Teams mithalten und werden am Samstag alles geben.“