(Quelle: Sport1)
Nach dem begeisternden Auftritt der deutschen Nationalmannschaft beim Supercup in Braunschweig, steht jetzt die Generalprobe für die Weltmeisterschaft in Indianapolis auf dem Programm. Als Gegner wartet am Mittwoch den 21. August der alte Rivale Griechenland in der Dortmunder Westfalenhalle.
Die letzte Standortbestimmung der deutschen Basketball-Nationalmannschaft auf deutschem Boden reizt die Basketball-Fans aber auch durch den Auftritt von Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks), der zum zweiten Mal in seiner Karriere in der Dortmunder Westfalenhalle auflaufen wird.
Nowitzki zum Führungsspieler geworden
Als noch unbekannter Spieler durfte er sich mit einer deutschen Nachwuchsauswahl im Jahr 1997 beim "Nike Hoop Summit" mit NBA-Größen wie Charles Barkley oder Scottie Pippen messen und machte bereits damals eine sehr gute Figur.
Mittlerweile ist Nowitzki selbst ein NBA-Star und zum Anführer der deutschen Mannschaft geworden. Er bringt die typische amerikanische Siegermentalität mit ins deutsche Spiel und versteht es auch, seine Mitspieler glänzen zu lassen.
Am vergangenen Wochenende beim Supercup in Braunschweig stellte er das wieder eindrucksvoll unter Beweis. Die DBB-Auswahl überzeugte in den drei Spielen durch echte Team-Leistungen und zwang den Weltmeister Jugoslawien in zwei Verlängerungen, ehe man unglücklich 87:88 unterlag.
"Deutschland ein sehr harter Gegner"
"Wir gehören zu der Spitze. So wie wir gegen Jugoslawien gespielt haben, lässt das auf einiges hoffen. Wir müssen uns vor keinem verstecken und können überall mithalten", meinte der Star der Mavericks nach der Partie.
Auch der Gegner sprach nach dem knappen Sieg in den höchsten Tönen von der deutschen Mannschaft:
"Deutschland verbessert sich jedes Jahr. Sie sind erfahrener als letztes Jahr. Und ihre Anführer Nowitzki, Femerling und Pesic haben sich verbessert. Wenn sie so spielen wie heute, sind sie ein sehr harter Gegner", so der Star der Sacramento Kings Peja Stojakovic.
Griechenland heiß auf die Revanche
Den mitreißenden Auftritt von Braunschweig wollen die deutschen Korbjäger in Dortmund wiederholen. In einer wahrscheinlich ausverkauften Westfalenhalle kommt mit der griechischen Mannschaft da der richtige Gegner nach Dortmund.
Auch wenn Griechenland nicht für die WM qualifiziert ist, so wartet auf die DBB-Auswahl dennoch ein heißer Tanz. Denn für die Spieler des Europameisters von 1987 geht es nicht nur ums Prestige, sondern auch um einen Stammplatz im Kader.
Trainer Ioannis Ioannidis heizte die Stimmung im Vorfeld an. "Die jetzt nominierten Spieler sind auch jene, die unser Land bei Olympia 2004 im eigenen Land repräsentieren sollen".
Deutschland gewann die wichtigen Partien
Spiele gegen Griechenland sind in Deutschland von je her etwas Besonderes, auch weil immer viele griechische Fans ihr Team lautstark unterstützen.
Unvergessen dabei sicherlich die EM-Qualifikation 1998, als 6.000 griechische Fans das Spiel in Stuttgart zu einem Auswärtsspiel machten. Aber sowohl dort (74:71), als auch bei der EM 2001 in der Türkei konnte die DBB-Auswahl triumphieren.
Im Ausscheidungsspiel um das Erreichen des Viertelfinales reichte den Griechen eine Führung von über zwanzig Punkten nicht zum Sieg. In einer fulminanten Aufholjagd bezwangen die deutschen Korbjäger Griechenland noch mit 80:75. Ein Spiel, das den Fans als "Krimi von Antalya" in Erinnerung geblieben sein dürfte.
Fotsis soll Nowitzki stoppen
In der Gesamtbilanz der Länderspielgeschichte zwischen beiden Ländern haben allerdings die Griechen die Nase vorn. 22 griechischen Siegen stehen 17 deutsche Erfolge gegenüber, das Korbverhältnis beträgt aus deutscher Sicht 3069:3140.
Da besteht also dringend Nachholbedarf an Siegen, aber die Griechen wollen es der deutschen Mannschaft so schwer wie möglich machen. Antonis Fotsis von den Memphis Grizzlies aus der NBA soll die Kreise von Dirk Nowitzki entscheidend stören.
Aber ein "German Wunderkind" in Topform dürfte sich davon nicht beeindrucken lassen, schließlich hatte Fotsis das auch schon bei der EM in der Türkei versucht. Das Resultat: 25 Punkte von Nowitzki und das Ausscheiden von Griechenland.