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Heute vor zehn Jahren: WIR SIND DEUTSCHER MEISTER!

Heute vor zehn Jahren, dem 13.Juni 2004, feierten wir die erste deutsche Meisterschaft mit einem 84:78-Sieg gegen Bamberg.

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Die Statistik des entscheidenden Finales
Magic Moment - Das Finale 2004 in der Videozusammenfassung

Am 12. Oktober 2003 begann die bisher erfolgreichste Saison der Frankfurter mit einem 80:75-Heimsieg gegen Bamberg. Auch im letzten Spiel der Saison, 57 Partien später, sollte der Gegner in Frankfurt Bamberg heißen. Und wieder sollte die Heimmannschaft als Sieger vom Feld gehen.

In der Zwischenzeit tat sich einiges: So nahm man am internationalen ULEB-Cup teil, schied mit einer positiven 6:4 Bilanz allerdings unglücklich nach der ersten Runde aus. Im DBB-Pokal spielte man sich bis in Finale gegen Köln, nachdem man den amtierenden Pokalsieger aus Berlin im Viertelfinale deutlich in fremder Halle bezwingen konnte.

Die BBL-Saison wurde mit 19:9 Siegen und zwischenzeitlich zehn Heimsiegen in Serie auf dem dritten Tabellenplatz abgeschlossen, sodass man in den Playoffs, die direkt auf das Pokalfinale folgten, erneut gegen Köln spielen musste.

In einer sehr engen Serie (kein Spiel wurde mit mehr als zehn Punkten gewonnen) konnte sich stets die Heimmannschaft durchsetzen. Der Heimvorteil beim 90:89-Sieg in Spiel 5 brachte dann den Halbfinaleinzug. Auch das Halbfinale gegen die zweitplatzierten Bonner ging trotz einer 2:0-Führung über die volle Distanz. Wie schon im Viertelfinale zeigten die Frankfurter im fünften Spiel Nervenstärke und gewannen mit 63:76 und damit die Serie. Im Finale wartete dann Bamberg auf die Frankfurter, die zuvor Berlin mit 3:2 ausgeschaltet hatten.

Die Finalserie war geprägt von Emotionen und Spannung bis zur letzten Minute. Kurios: Zunächst konnte kein Team seine Heimspiele gewinnen. Spiel 1 in Frankfurt entschieden die Franken mit 71:76 für sich, bevor Frankfurt die Serie mit einem 60:72-Auswärtssieg zurückholen konnte. Danach verloren die Frankfurter aber nicht nur die dritte Begegnung mit 62:66, sondern auch Nationalspieler Robert Garrett mit einer Hüftverletzung.  Doch “Robse” kam zurück, biss auf die Zähne und steuerte im vierten Spiel in der Schlussphase wichtige Punkte zum 64:70-Sieg bei.

Inzwischen ist die fünfte Begegnung der Finalserie zwischen Frankfurt und Bamberg bereits zehnJahre her. Viele Fans werden sich mit Sicherheit noch gerne an den 13. Juni 2004 erinnern, an dem die Basketballer vom Main die Meisterschale zum ersten Mal nach Frankfurt holten und die restlos ausverkaufte Halle abzureißen drohte. Um 17:30 Uhr standen den Spielern, Trainern und Fans die wohl emotionalsten 40 Spielminuten der Vereinsgeschichte bevor.

Das “Schachspiel auf dem Basketballparkett”, wie es DSF-Kommentator Manfred Winter später passend ausdrückte, startete auf Seiten der Gastgeber mit Pascal Roller, Chris Williams, Tyrone Ellis, Mario Kasun und Jukka Matinen – Namen, die auch heute noch bei vielen langjährigen Fans wohlige Schauer über den Rücken jagen. In die Viertelpause ging man mit einem 21:15-Vorsprung. Im zweiten Viertel wurde vor allem in der Defensive noch einmal eine Schippe draufgelegt. Mit einer Zehn-Punkte-Führung ging es in die Kabine. Auch das dritte Viertel konnten die Frankfurter, angeführt von Robert Garrett, der am Ende 22 Punkte in 22 Minuten erzielte, knapp für sich entscheiden. Vor den letzten zehn Minuten stand es 60:45 aus Sicht der Heimmannschaft.

Doch Bamberg wollte sich nicht so leicht geschlagen geben und kämpfte sich noch einmal gefährlich nahe heran. Bei 2:20 Minuten zu spielen traf Uvis Helmanis einen Dreier zum 73:69, 44 Sekunden vor Spielende brachte Gert Kullamäe die Bamberger auf drei Punkte heran (79:76). Doch Pascal Roller, überragender Mann in der Schlussphase mit sieben der letzten 13 Frankfurter Punkte, behielt 20 Sekunden vor Schluss von der Freiwurflinie die Nerven und erhöhte auf 82:78. Bambergs Rick Stafford vergab von der Dreierlinie und Frankfurts eleganter Flügelspieler Chris Williams sicherte sich den wichtigen Rebound. Die beiden fälligen Freiwürfe acht Sekunden vor Schluss verwandelte der US-Amerikaner sicher und stellte den Endstand zum 84:78 her.

Mit Spielende gegen 19:30 Uhr am 13. Juni 2004 waren der Rest überschäumende Gefühle und Sektflaschen sowie Spieler, Trainer, Management und Fans, die sich gegenseitig in den Armen lagen. Frankfurt feierte seine Meisterschaft!

Verdienter Lohn für die kontinuierliche Aufbauarbeit und die Investition in junge Spieler wie Kapitän Pascal Roller, der seine Entwicklung vom talentierten Nachwuchs-Point-Guard zum umsichtigen Spielführer mit einer herausragenden Saison krönte. 12,3 Punkte, 2,8 Assists und eine Freiwurfquote von 88 Prozent machten Roller zum Most Valuable Player (MVP) der Basketball-Bundesliga. Auch Coach Herbert jubelte bei der Meisterfeier: "Dieser Titel gehört allen - dem Team, den Mitarbeitern, den Fans."

Bis heute, exakt zehn Jahre später, sind die Augenblicke, die legendären Heldentaten der Mannen um Pascal Roller, Chris Williams und Co. in den Köpfen der Frankfurter Fans präsent und werden immer wieder gerne erzählt. Die aktuellen Spieler um Danilo Barthel, Johannes Voigtmann und Quantez Robertson werden in den kommenden Spielzeiten alles dafür tun, um dieses Gefühl, diese Euphorie und eine deutsche Meisterschaft wieder nach Frankfurt zu holen!

Zum Meisterteam 2003/2004 gehörten:
# 4 Raphael Töröck
# 5 Tyrone Ellis
# 6 Mario Kasun
# 7 Bernd Kruel
# 8 Robert Garrett
# 9 Ibrahim Diarra
#10 Jukka Matinen
#11 Pascal Roller
#12 Chris Williams
#13 Robert Maras
#14 Alex King
#15 Malick Badiane
#18 Dominik Hennen
Headcoach Gordon Herbert
Assistant Coach Daphne Bouzikou
Assistant Coach Simon Cote